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„Angst, durch die Stadt zu gehen“

Beatrix Burger, Magdalena Perwanger, Renate Gebhard

Die SVP-Frauen sind besorgt. „Die zunehmende Jugendgewalt in unseren Städten fordert uns alle und schreit förmlich nach einem Sicherheitsgipfel für Südtirol“.

Die SVP-Frauen fordern, dass sich Politik, Ordnungskräfte, Jugendorganisationen, Schulführungskräfte und Einrichtungen für Integration konkret mit der Sicherheit und der Gewalt unter Jugendlichen, vor allem in Südtirols Städten, auseinandersetzen.

Ein 18-Jähriger, der am helllichten Tag im Zentrum von Bozen niedergestochen wird, nur wenige Tage, nachdem ein 20-Jähriger von einer Jugendgruppe vor einem Meraner Gastlokal brutal verprügelt worden ist – Aggressivität und Gewalt unter Jugendlichen nehmen zu – auch in Südtirols Ballungszentren.

„Es ist erschreckend, aber nicht mehr abzustreiten: Bozen und Meran sind für unsere jungen Menschen derzeit nicht wirklich sicher“, formuliert es die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.

Neue Dimension der Jugendgewalt

Landesfrauenreferentin-Stellvertreterin Magdalena Perwanger, die in Bozen aufgewachsen ist und arbeitet, unterstreicht:

„Wenn junge Menschen untertags in belebten Straßen gewaltsam verprügelt und niedergestochen werden, ist dringender Handlungsbedarf gegeben“. Sie verweist auf die Dimension der jüngsten Vorfälle und zeigt sich insbesondere auch hinsichtlich der Häufigkeit der Vorfälle und des jungen Alters der Täter besorgt. „Insbesondere als Frau hat man abends Angst, durch die Stadt zu gehen. Manche Gegenden meidet man sogar tagsüber, wie beispielsweise das Bozner Bahnhofsareal. Für die Stadtbewohner und Pendler ist das ein ernstes Problem.“

Auch die Zerstörungswut der Jugendlichen hat eine neue Dimension erreicht. Stellvertreterin Beatrix Burger aus Meran ist über die jüngsten Ereignisse entsetzt. „Vandalismus an öffentlichen Gebäuden, in Spielplätzen und Schulhöfen gibt es schon länger“, weiß Burger, die als Grundschullehrerin in Meran arbeitet, zu berichten.

„So immense Schäden wie das Zerstören von Linienbussen und das mehrmalige Unterwassersetzen eines Mittelschulgebäudes können nicht toleriert werden. Die zumeist minderjährigen Straftäter müssen verstärkt begleitet werden, dies kann nur durch eine Aufstockung der Ressourcen in den Sozial- und Jugenddiensten gewährleistet werden. Außerdem soll überlegt werden, wie der verursachte Schaden von den Jugendlichen selbst wiedergutgemacht werden kann. Sie könnten in sozialen Projekten gemeinnützige Arbeit leisten“, schlägt sie abschließend vor.

Gipfel für sichere Städte und Wege aus der Gewalt

„Der Schutz vor Gewalt fordert uns alle“ so die SVP-Frauen. Die Frauen in der Südtiroler Volkspartei verlangen daher, dass Ordnungskräfte, Jugendorganisationen,Sozialdienste, Schulführungskräfte, Einrichtungen für Integration sowie Vertreter und Vertreterinnen der Politik und nicht zuletzt der Familien und der Vereine bei einem Sicherheitsgipfel an konkreten Maßnahmen arbeiten, um das Phänomen nicht nur wirksam zu bekämpfen, sondern auch vermehrt in eine sinnvolle Prävention zu investieren.

„Wir wollen, dass unsere Städte wieder sicher werden, aber auch, dass unsere Jugendlichen aufgefangen werden und einen Weg aus der Spirale der Gewalt finden,“ so Gebhard, Perwanger und Burger abschließend, die bereits Quästor Giancarlo Pallini um eine Aussprache gebeten haben.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • pat

    Ach nun ist die SVP besorgt obwohl jeder mit einem Minimum an Hausverstand bereits vor 10 Jahren ahnen konnte wohin Masseneinwanderung aus dritte-Welt Länder führen wird….
    Ich kann mich nicht, auch nur an ein einziges Mal erinnern, wo sich die SVP dagegen ausgesprochen hätte.
    Pure Ignoranz. Kann man sich nur die Hand auf die Stirn klatschen bei solchen Nachrichten.

  • paul1

    Einfach nur mehr traurig, was in unserem Land abläuft und es passiert gar nichts, heute sperrt man sie ein und morgen lässt man sie wieder laufen. Diese Leute haben nichts zu verlieren, nicht einmal die Moral. Wehrt man sich dagegen, ist man gleich ein Rassist.

  • enfo

    Dieses Thema ist schon dermaßen alt, aber die reagieren erst sobald ein paar niedergestochen werden. Das zeigt wieder einamal, dass ihr ja die Bürger nicht ernst nehmt. Seit Jahren gehen schon Beschwerden ein. Junge Frauen, Schülerinnen und Minderjährige, die täglich das Bahnhofsviertel durchqueren müssen. Das ist alles andere als angenehm und sicher. Aber bis jetzt habt ihr euch noch nicht gerührt. Und jetzt auf einmal (und zwar ganz komisch vor den Wahlen) sollen andere für euch das Problem lösen.
    Seit einfach ruhig, geht in den Landtag oder sonstwohin und lasst die Bürger mit dem Geschwafel in Ruhe. Wir werden das schon irgendwie hinkriegen. Was wir nicht brauchen, sind 3 Politikerinnen die vor den Wahlen ein Fass aufmachen wollen.

  • robby

    Liebe SVP Frauen, dann begleitet doch diese jugendlichen Straftäter. Viel Spaß

  • vinsch

    Liebe SVP Frauen, es ist die SVP, die seit Jahren in Südtirol regiert und tatenlos zuschaut. Das Volk ist dumm aber nicht so dumm …

  • lucky

    Eine der Möglichkeiten wäre keine SVP und SVP-Frauen wählen

  • gulli

    „Die Frauen in der Südtiroler Volkspartei verlangen daher,…“
    Wir wärs wenn die drei von der Tankstelle anstatt zu verlangen konkrete Lösungsvorschläge bringen würden?

  • olle3xgscheid

    Diese Vorfälle liese sich mit etwas Staatspräsenz ( CA) in den besagten Zonen vermeiden, da haben die min etwas zu tun….. hat ja früher bei uns Südtiroler auch gekkappt

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