„Andreas ist nicht Jürgen“
Am Sonntag reagiert Andreas Colli auf den Wirbel rund um die Wiener Rede seines Listen-Freundes Jürgen Wirth Anderlan.
Mit seiner „Wiener Rede“ hat Jürgen Wirth Anderlan einen Shitstorm geerntet.
Am Samsstag hat JWA auf seiner FB-Seite ein gemeinsames Foto mit Andreas Colli veröffentlicht mit dem Zusatz: „Egal, was alle anderen schreiben oder sagen. 😉 Wir wünschen euch ein schönes Wochenende in unserer wunderbaren Heimat!“
Am Sonntag hat nun Wirth Anderlans Listen-Kollege Andreas Colli reagiert.
Der Succus der Stellungnahme: Er, Colli, wolle JWA weder verteidigen noch verurteilen.
Das ist die Colli-Stellungnahme im Wortlaut.
„Nach Jürgens Rede in Wien, gehen die emotionalen Wogen im Lande hoch. Die verschiedenen Reaktionen darauf, waren für mich wieder mal ,Lebensschule vom Feinsten‘, sehr aufschluss- und lehrreich. Auch wenn man von verschiedensten Seiten versucht hat, wollte ich mich nicht zu irgendwelchen Aussagen nötigen lassen und ein paar Tage zuwarten.
Die eine Seite versuchte mich über elektronische Medien und auch mit Zettelchen (natürlich anonym) in meinem Briefkasten auf unschöne Weise (es Wichser, Nazis, Rechtsradikale, Schwurbler, Aluhutträger, Vaterlandsverräter, neue Hitler, Russlandfreunde, Putin-Versteher, Putin Knechte, Verschwörungstheoretiker) davon zu überzeugen, dass ich mich gefälligst von den Aussagen Jürgens zu distanzieren, diese zu verurteilen und eine zukünftige Zusammenarbeit mit ihm sofort zu unterlassen hätte.
Sie hätten bei den Landtagswahlen mich und keinen Nazi gewählt, weil sie meine Arbeitsweise in den Jahren als Referent und Bürgermeister kannten und auch meine unbeugsame Haltung in der Coronazeit zu schätzen wussten.
Und dann gab es die andere Seite, die ebenso vehement und mit Schaum vor dem Mund versuchte, Druck auf mich auszuüben, ich hätte den Jürgen zu verteidigen, sofort, öffentlich und bedingungslos hinter ihm und seinen Aussagen zu stehen, da er ja auch mein Chef sei. Emotional alles durchaus verständlich.
Je nach Leseart der Rede, sehen die einen den Kämpfer, der nach dem Corona-Betrug denen da oben mal so richtig auf die Eier geht und die anderen haben ein neues Feindbild „Jürgen Wirth Anderlan“ geschaffen.
Diese Spaltung, scheint wohl der tiefere Sinn dieser Propaganda zu sein, an der sich nun auch jene beteiligen, welche in den letzten Jahren mitgemacht, sich weggeduckt, gut damit verdient oder auch ganz einfach auf die Erzählungen der Regierungen reingefallen sind.
Die Landesregierung wird sich allerdings ins Fäustchen lachen und kann in Ruhe weitermachen, da man jetzt ja ein neues Feindbild hat, das bekämpft werden muss.
Die Frage ist, machen wir da mit, oder sind wir intelligent genug darauf vernünftig zu reagieren?
Ich habe es vermieden, auf all diese Vorwürfe, Beleidigungen, Unterstellungen und Einschüchterungen einzugehen, möchte jedoch auf diesem Wege klarstellen.
Vor den Landtagswahlen habe ich über Monate versucht, für eine große Oppositionsliste mit verschiedenen Strömungen einzutreten, um eine echte Alternative anbieten zu können. Dies ist uns aus verschiedensten Gründen leider nicht gelungen.
Weil wir jedoch einen Beitrag zu den höchst notwendigen Veränderungen in diesem Land leisten wollten, haben wir auf der Liste JWA kandidiert, da Jürgen jedem Kandidaten zusicherte, als FREIER und UNABHÄNGIGER KANDIDAT arbeiten und sein Amt ausüben zu können. Und genau so wird es auch jetzt im Landtag gehandhabt.
Als Beispiel: Jürgen stimmte gegen die neue Landesregierung und ich habe mich enthalten, da ich „den Neuen“ eine Chance geben wollte.
So auch bei anderen Abstimmungen sowohl in Bozen als auch in Trient.
Die Liste JWA hat also keine Chefs denen man gehorchen müsste und auch keine gehorsamen Untertanen. Was es allerdings gibt, das sind unterschiedliche Arbeitsweisen und Methoden. Es gibt laut und leise, sichtbar und weniger sichtbar, Presse liebend und weniger, die Öffentlichkeit suchend und weniger.
Aber jeder von uns trifft seine Entscheidungen nach seinem Wissen und Gewissen!
Andreas ist nicht Jürgen und Jürgen nicht Andreas!
Ich möchte hier, beiden Seiten, also jenen, die eine öffentliche Verurteilung meinerseits fordern aber auch jenen, welche eine bedingungslose Unterwürfigkeit fordern, ganz klar Folgendes sagen: Ich lehne es ab, nach den Erwartungen anderer zu leben, oder anders gesagt, ich weigere mich, gemäß den Erwartungen die andere an mich stellen zu leben.
Wer dann immer noch glaubt, mich in die eine oder andere Ecke drängen zu müssen, dem empfehle ich, die Themen auf meiner Homepage vor den Wahlen anzuschauen.
Für diese Themen möchte und werde ich Arbeiten und keine Lebenszeit für das Spiel von ,Rechts‘ und ,Links‘ vergeuden, dafür ist sie mir einfach zu schade.“
Kommentare (24)
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