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Der Bauern-„Aufstand“

Neun deutschsprachige Bauernverbände fordern in einer gemeinsamen Erklärung Maßnahmen zur Stärkung der Landwirtschaft und der Ernährungssicherheit.

Die zwischenzeitlichen Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln während der Corona-Lockdowns könnte ein Vorgeschmack auf das gewesen sein, was noch kommen könnte.

Und: Dass Lebensmittel immer und fast überall unbegrenzt zur Verfügung stehen, sei keine Selbstverständlichkeit mehr.

Um die Ernährungssicherheit und wie diese auch zukünftig garantiert werden kann, ging es anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums des Schweizer Bauernverbandes bei einem Gipfeltreffen von neun deutschsprachigen Bauernverbänden, darunter dem Südtiroler Bauernbund, diese Woche auf dem Arenenberg am Bodensee.

„Wir waren uns einig, dass die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, die explodierenden Energie- und Betriebsmittelpreise, die nicht zufriedenstellenden Produzentenpreise, die zunehmenden Regulierungen und Auflagen sowie immer häufiger auftretende Wetterextreme die bäuerlichen Betriebe stark unter Druck setzen und die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln gefährden“, sagt Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler.

Mit der „Arenenberger Erklärung zur Bedeutung der Landwirtschaft für die Lebensmittelversorgung“ fordern die Bauernverbände aus der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland und Südtirol mehr Unterstützung von den jeweiligen Regierungen und zielgerichtete Maßnahmen.

„Um die Menschen auch in Zukunft mit ausreichend, gesunden, erschwinglichen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu versorgen, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.“

Obwohl die UNO den Hunger bis 2030 eliminieren wolle, gebe es so viele Hungernde wie nie zuvor.

Das zeige, dass dringend gehandelt werden muss. „Wir fordern daher, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass die Landwirtschaft effizient und nachhaltig Lebensmittel produzieren kann, die auf stabilen Märkten zu fairen Preisen verkauft werden“, fasst Tiefenthaler zusammen.

Maßnahmen, die die Lebensmittelproduktion und damit die Ernährungssicherheit behindern, seien hingegen zu vermeiden.

Die „Arenenberger Erklärung“ wird in den nächsten Tagen den jeweiligen Regierungen zugesendet.

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • ostern

    Lebensmittelkette Eurospin:
    -Sauerkraut aus Vinschgau Glas zu 700 gr. 3,99 Euro
    – ital. Sauerkraut(ist nicht (schlechter als das Vin.) 770 gr zu
    1,99 Euro.
    Warum sollte ich das südtiroler S.Kraut kaufen??

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag

    es lohnt ein Blick in die Niederlande, dort geht der komplette Irrsinn herum
    Dort heißt es utopische „Umweltziele“ erreichen oder der Staat kauft dir den Hof ab.
    Demokratisch wurde das nie entschieden, das haben selbsternannte Umweltverbände mit reichlich Geld und den besten Anwälten eingeklagt
    Da lauert die wirkliche Gefahr und solche Vereine sind zu bekämpfen, das sind Terroristen und bei den Methoden nicht zimperlich, die aus D gesteuerten Pestizidbekämpfer haben in Südtirol zur Genüge gewirkt

    Berghofgruss

  • sougeatsnet

    Glaubt da wirklich jemand, wenn bei uns nur mehr die halben Äpfel produziert werden, nur mehr 10% Speck produziert wird und nur mehr der halbe Wein produziert wird, dass dann jemand verhungert?? Da hat wohl jemand zu tief ins Glas geschaut!

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