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„Italien ist unser Nachbarland“

Fotos: SSB/Richard Andergassen

Am Samstag hat der Südtiroler Schützenbund die 59. Ordentliche Bundesversammlung im Bozner Waltherhaus abgehalten. Die Ehrenformation wurde heuer vom Schützenbezirk Pustertal gestellt, die musikalische Umrahmung übernahm dabei die Musikkappelle Vintl.

Nach der Aufstellung der Formationen, Ehrengäste sowie der Musikkapelle Vintl in der Laurinstraße erfolgte nach der Meldung an den Landeskommandanten der Abmarsch zum Bozner Dom, der feierlich durch die Bozner Lauben begangen wurde. Die heilige Messe zelebrierte der Pusterer Bezirkskurat Pfarrer Michael Bachmann.

Am Peter-Mayr-Denkmal erfolgte die Heldenehrung mit Kranzniederlegung und Ehrensalve durch die Ehrenformation des Bezirks Pustertal unter dem Kommando des Brunecker Hauptmanns Johann Winding. Nach dem Rückmarsch wurde die 59. Bundesversammlung im Waltherhaus offiziell eröffnet. Nach dem Appel, den Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer vornahm, begrüßte Landeskommandant Roland Seppi die anwesenden Ehrengäste, die Bundesleitung sowie die anwesenden Schützen und Marketenderinnen.

Landeskommandant Roland Seppi mit klarer Stoßrichtung

Landeskommandant Roland Seppi kritisierte das mangelhafte Identitätsbewusstsein, insbesondere der Südtiroler Sportler, und forderte neue Vorstöße in Richtung österreichischer Staatsbürgerschaft für die Südtiroler. Zentral war im letzten Jahr die Tagung zur deutschen Schule in Südtirol, dabei kritisierte Roland Seppi Versäumnisse und grobe Mängel in Bezug auf die Qualität des Unterrichts.

Landeskommandant Roland Seppi untermauerte die volkstumspolitische Stoßrichtung des Südtiroler Schützenbundes: „Heute sind wir wiederum gestärkt, aber noch nicht frei. Wenn man korrekt mit uns umgeht, sind wir Süd-, Nord-, Ost- und Welschtiroler gemeinsam, gerne Gesprächspartner auf Augenhöhe mit der italienischen Nation, unserem Nachbarland, auch in der derzeit hochaktuellen Diskussion zur Transitbelastung. Frau Giorgia Meloni wird uns mit Ihrem positiven Verständnis für Vaterländer sicher kaum widersprechen können. Zu gefestigt ist ganz Tirol, und zu ehrlich ist unser Landlibell!“

Tätigkeitsschwerpunkte und volkstumspolitische Aktionen

Den organisatorischen Bericht mit zahlreichen Aktivitäten der Schützenkompanien, Bezirke, Jungschützen und Marketenderinnen stellte Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer vor. Mit dem Landesmarschierwettbewerb und der Aktion „Tiroler zeigt Flagge!“ konnte der Schützenbund das Land wieder im Sinne der Tiroler Werte mitgestalten.

Die volkstumspolitischen Aktionen zur Toponomastik, zum 100-jährigen Verbot des Namens Tirol und zur Katakombenschule seien wesentliche bewusstseinsbildende Schwerpunkte im letzten Jahr gewesen. Das Beharren auf dem muttersprachlichen Prinzip sei dabei auch in eine wissenschaftliche Tagung an der Universität Bozen eingeflossen. Beim „Ehrenamt in Not“ sei der Schützenbund federführend tätig gewesen: „Wo ein Wille, da ein Weg! Der Südtiroler Schützenbund hat den Weg seit einigen Jahren begonnen und wird den eingeschlagenen Weg weiter gehen. Dieser Weg muss nun weiter mit der Politik zu Ende gegangen werden. Die Durchführungsbestimmung zum Landesregister wurde geschafft.

Rückblick der Referate und Ehrung von RA Nicola Canestrini

Bundeskassier Franzjosef Roner, der Kulturreferent Major Martin Robatscher, die Bundesmarketenderin Manuela Lastei, der Schriftleiter der Tiroler Schützenzeitung Major Walter Kofler, der Jungschützenbetreuer Majo Kuno Huber, die Bundesschießreferentin Sonja Oberhofer, der Medien- und Öffentlichkeitsreferent Major Michael Demanega sowie der Ladiner-Vertreter Major Andreas Kostner blickten in ihren Berichten auf ihre Tätigkeiten zurück. Ehrenmajor Hubert Straudi erläuterte die Tätigkeiten des Herz Jesu Notfonds. Es folgte die statutarisch vorgesehene Bestätigung der Wahl der Bezirksmajore.

Rechtsanwalt Nicola Canestrini wurde in Anerkennung seiner Verdienste um das Tiroler Schützenwesen mit dem Ehrenkranz des Südtiroler Schützenbundes ausgezeichnet.

Anschließend wurden die Grußworte der Ehrengäste an die Bundesversammlung gerichtet. Senator Meinhard Durnwalder dankte dem Schützenbund für den unermüdlichen Einsatz in Bezug auf die Reform des Dritten Sektors. „In den letzten Monaten hatte ich einen sehr intensiven Austausch mit Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer, was die Durchführungsbestimmung zum Ehrenamt betrifft. Diese sei nun endlich auf den Weg gebracht worden. Es sei der Anfang eines guten Weges – wir müssen hier aber weiterhin dranbleiben und weiterarbeiten“, so Durnwalder.

Abgeschlossen wurde die 59. Bundesversammlung mit der Tiroler Landeshymne.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • schwarzesschaf

    Naja beinden sportlern kann man es ja verstehen, die unterstütz bichtvdas heilige Land Südtirol sobdern sind meistens Staatsangestelle und die haben halt ihren Eid auf die italienische Verfassung geschworen und werden von italien bezahlt. Aber es wird halt ewig gestrige geben, das selbe wie ost und qest deutschland

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    die Schützen haben in den letzten Jahren sehr gut agiert, als Mahner,Wächter,Vertreter von bodenständigem Hausverstand und Vernunft.
    Dafür wurden sie beschimpft, niedergeschwiegen und es gab nicht wenige welche sie aus dem Strassenbild haben wollten, es gab da sogar eine unselige Sachkoalition aus Grünen und Brüdern Italiens in Meran.Wer es auch nur wagte dort als Privatbesucher bei einer Schützenveranstaltung vorbeizuschauen galt als Sezessionist, da waren sich Brüder und Grüne einig..
    https://www.tageszeitung.it/2022/06/08/bedenklicher-hintergrund/

    Jetzt gehören die Traditionsaktivisten wieder zum Strassenbild, da hat sich Meinungsfreiheit und Demokratie erfreulicherweise gegen alle linksradikalen Hetzkampagnen durchgesetzt.

    Auf Wiedersehen beim Schützenfest

    • leser

      andreas12345
      ist dich gut wenn due folklorekuktur demokratisch gewonnen hat
      dann kannst die prozessionen im sommer beklatschen wenn du am strassenrand stehst und hast einen grund eine kulturreise ins stramme tirol zu machen

    • sougeatsnet

      @andreas12…
      “ bodenständigem Hausverstand und Vernunft“ klingt gut, fragt sich nur was damit verstanden werden soll. Letztlich hat uns nur strenges wissenschaftliches Denken weiter gebrach, keine Esoterik, keine Religion, keine Meinung. Und da sehe ich die Ziele der Schützen, auch jene der Vergangenheit, nicht wirklich zukunftsorientiert. Bodenständiger Hausverstand darf nicht als blindes Mitläufertum verstanden werden, erst recht nicht, wenn es sich um brauners Gedankengut handelt.

      • andreas1234567

        Hallo @sougeatsnet,

        die Schützen als ewiggestrigen Haufen zu verkaufen verkennt die Tatsache deren Jugendorganisation ist eine der schnellstwachsendsten und zahlenstärksten Jugendorganisationen des Landes.
        Die sind Mitglied im Südtiroler Jugendring, vielleicht will das der Vorstand um die Frau Rainer nicht genau wissen aber da gibt es herzliche Bilder

        Nein! Doch ! Ohh..
        https://schuetzen.com/2022/04/27/aufnahme-in-den-jugendring/

        Auf Wiedersehen in Südtirol

        • pantone

          Grundsätzlich den größten Respekt gegenüber den Schützen. Aber: die Aussage „die Schützen wären ein ewiggestriger Haufen“ durch die Feststellung abzuwschwächen, dass die Jugendorganisation der Schützen eine der am schnellsten wachsenden und an den Zahlen der Mitglieder gemessen eine der größten Jugendorganisationen des Landes wären mag sein ist aber keine gültige Aussage darüber ob sie „ewiggestrig“ oder nicht wären. Es bleibt zu hoffen, dass sie ihre Liebe zur Heimat auf einem Nährboden der politischen Mitte pflegen.

  • erich

    Wer sind wir dann, wenn Italien unser Nachbar ist? Fakt ist, dass wir heute bei Italien sind! Deshalb können die Schützen trotzdem ihren Beitrag zur Erhaltung von Kultur, Sprache und Brauchtum leisten, ohne zu zündeln. Wer Österreicher sein will kann sich ja von Knoll beraten lassen.

  • enfo

    Beim Seppi fehlts doch auch ein bisschen an Bildung und Geschichtskenntnis. Wenn der wirklich meint dass WELSCHTIROL eins sein möchte mit dem Rest Tirols. Das ist fast schon Wahnhaft

  • erich

    Eines muss hier auch gesagt werden, die Schützen Funktionäre sollten einmal ein Auswärtsspiel vom FCS anschauen, vor 20.000 bis 30.000 Zuschauern wird SÜDTIROL begrüßt. Für diese Errungenschaft kann der Südtiroler Schützenbund dem Walter Baumgartner die Ehrenmitgliedschaft verleihen. Nicht nur nutzlose Sprüche klopfen.

    • prof

      Die Schützen brauchen nur am Mittwoch Nachmittag vor das Drusus Stadion kommen und vor Beginn des Spieles einige Salven ablassen,so bekommen die Spieler von Ternana und auch der Schiedsrichter Angst und der FCS gewinnt das Spiel.Natürlich alles Ironie ha ha ha.

    • leser

      erich
      baumgartner hat bereits rentenvirschuss von uns bekommen und wurde jahrelang gut entlohnt das auch vom steuerzahler
      das reicht oder?
      ich denke nicht dass es diese volkshelden braucht

  • josef.t

    „Italien ist unser Nachbarland“ ? Haben wohl über Hundert Jahre verschlafen…
    Ob unter ihrer Macht, die andere Minderheit auch so viele Freiheiten hätte ?

    • leser

      josef
      naja seppi spricht für ein paar tölpel
      wenn er wir meint oder soricht gpr unser nachbarland dann meint er sicher such nur die paar tölpel
      seppi meint als svpmann mit dem segen mit dem rechten durnwalder aus der partei (welcher ein grosser lega und melonifreund ist) rechte sprüche kommen dann sind sie anständiger und dem volk näher
      dann soll er dieser meinung sein aber es ist genauso rechts

  • tirolersepp

    Dienst ist Dienst – Schnaps ist Schnaps

    Übersetzung für meine Schützenfreunde:

    Politik ist Politik und Sport ist Sport

    Homas kapiert ???

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