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Sieg für Flückiger

Das Marlene Südtirol Sunshine Race war ein voller Erfolg. Bei den Herren setzte sich der Nals-Experte Mathias Flückiger durch.

Der Klassiker des italienischen MTB erlebte am Samstag, den 10. April 2021 den wichtigsten und prestigeträchtigsten Tag seiner Geschichte.

Seit 20 Jahren sind Nals und das Marlene Südtirol Sunshine Race eine feste Station für die Topathleten der Mountainbike Szene. Jedoch noch nie zuvor konnte das Südtiroler Event, 3. Etappe der Internazionali d’Italia Series, mit einer so beeindruckenden Startliste aufwarten.

Auf der von den Südtiroler Apfelplantagen umgebenen Strecke traten 600 Athleten in den verschiedenen Kategorien an: darunter die besten Nachwuchssportler der Welt, welche an der UCI Junior Series teilnahmen, sowie die weltbesten Athleten in den Open Kategorien.

Ein Wettkampfstag auf höchstem Niveau, welcher im Frauenfeld die U23-Weltmeisterin Loana Lecomte belohnte, die die Elite-Weltmeisterin Pauline Ferrand Prevot hinter sich lassen konnte. Bei den Herren setzte sich der Nals-Experte Mathias Flückiger durch, der in Nals in den letzten Jahren immer das gewisse Etwas fand, mit welchem es ihm Gelang die Legende Nino Schurter auf den zweiten Platz zu verweisen.

OPEN HERREN: FLÜCKIGER ÜBERRASCHT ALLE

Bei den Open Herren stand heute ein Weltklassefeld am Start des Marlene Südtirol Sunshine Race. Alle Top 10 der UCI-Weltrangliste waren anwesend, angefangen bei den beiden Hauptprotagonisten von Capoliveri, Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) und Nino Schurter (Scott-SRAM), aber auch Weltmeister Jordan Sarrou und Heimfavorit Gerhard Kerschbaumer (Specialized Factory Racing), der Gesamtführende der Internazionali d’Italia Maxime Marotte (SantaCruz-FSA) und viele weitere.

Auf der körperlich anspruchsvollen Strecke war ein Rennen mit hohem Rhythmus vorausgesagt und dies war es auch. Ab der ersten Runde wurde von den Favoriten ein sehr hohes Tempo angesetzt, welches die Spitzengruppe schnell auseinander riss. Erst 12, dann 10 und ab der dritten Runde waren es nur noch 8 Athleten: neben Avancini, Schurter, Marotte und Sarrou auch Mathias Flückiger (Thomus RN), Titouan Carod und Filippo Colombo (Absolut Absalon) und Ondrej Cink (Kross Orlen).

In der vorletzten Runde dann die Wendung: Henrique Avancini verlor Boden auf die Ersten, und kurz darauf mussten auch Sarrou und Carod einige Sekunden einbüßen. Das Rennen entschied sich am letzten Anstieg: „Flückiger beschleunigte und gewann etwas Zeit – sagte Marotte – ich konnte vor dem Singletrail nicht überholen und blieb hinter Colombo. Dadurch verlor ich ein paar Meter. Am Ende des Anstiegs schaffte ich es zu überholen und wieder auf Nino aufzuschließen, aber da war Flückiger schon weg.

Dem Schweizer gelang es, sein zweites Marlene Südtirol Sunshine Race nach 2018 zu gewinnen: Diesmal kam hinter ihm Nino Schurter (+0,04) ins Ziel, vor Marotte, der an Cink (+0,11) vorbeisprintete und dadurch die Führung in der Gesamtwertung der Internazionali d’Italia Series behielt. Nur den neunten Platz gab es für Avancini, hinter einem Lars Forster (Scott-SRAM), welcher durch seinen schlechten Start eine riesen Aufholjagd startete. Bester Italiener war Nadir Colledani (MMR), Sechzehnter, nur Sechsundzwanzigster, ein glanzloser Gerhard Kerschbaumer, der nie um die Führungspositionen mitkämpfen konnte.

Es ist schön zurückzukommen und hier zu gewinnen. Mir gefällt die Strecke hier in Nals, es ist ein sehr natürlicher Kurs, mit einem sehr langen Anstieg, auf dem ich mich großartig fühle„, sagte Flückiger, 32, Weltcupsieger in Mont Sainte-Anne 2018 und Albstadt 2019. „Es war mein Saisondebüt, und normalerweise tue ich mich in den ersten Rennen etwas schwer: Diesmal war das eindeutig nicht der Fall, und es ist der perfekte Einstieg zum ersten Weltcup-Rennen.

Ein weiterer zweiter Platz, der dritte in Folge bei den Rennen der Internazionali d’Italia Series gab es für Nino Schurter, auch bedingt durch einen folgenlosen Sturz in der ersten Runde. Aber dennoch war er zufrieden mit dem ersten Block der Saisonrennen in Italien: „Es war ein gutes anspruchsvolles Rennen und ich kann mit dem zweiten Platz heute zufrieden sein. Meine Beine reagieren gut, die beiden Rennen Capoliveri und Nals waren zwei technisch sehr unterschiedliche Wettkämpfe: jetzt geht es zum Weltcup. Nach Italien werde ich im August zurückkommen, um in Val di Sole um das Regenbogentrikot zu kämpfen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • treter

    Sportlich gesehen sicher eine tolle Veranstaltung! Was mich aber schon wundert sind die vielen Zuschauer bei der Zieleinfahrt wie im obigen Bild ersichtlich!
    Frage: sind Zuschauer in Coronazeiten überhaupt zugelassen?

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