„Viele sind verärgert“

Roberto Zanin und Christian Bianchi (Foto: Facebook/ Christian Bianchi)
Weil die SVP in Bozen Renzo Caramaschi unterstützt, hat Bürgermeister Christian Bianchi die Gespräche mit der SVP in Leifers vorerst auf Eis gelegt.
von Lisi Lang
Eigentlich hätte diese Woche ein erstes Sondierungsgespräch zwischen der SVP und Bürgermeister Christian Bianchi über eine mögliche Koalition in Leifers stattfinden sollen. Weil die SVP in Bozen aber den amtierenden Bürgermeister Renzo Caramaschi in der Stichwahl unterstützt, ist im Mitte-Rechts-Lager – auch in Leifers – Feuer am Dach. Und das Gespräch mit der Volkspartei wurde vorerst verschoben.
„Ich habe bereits am Tag nach den Wahlen gesagt, dass ich die Zusammenarbeit mit der SVP gerne fortführen möchte, weil wir in den letzten fünf Jahren gut zusammengearbeitet haben“, sagt Bürgermeister Christian Bianchi. Und zu seinem Wort stehe er auch heute noch. Aber: „Die Entscheidung der SVP in Bozen hat uns ein bisschen in Schwierigkeiten gebracht“, schüttelt Bianchi den Kopf.
Während die SVP auf Landesebene mit der Lega in der Landesregierung sitzt, man in Leifers zusammen weiterarbeiten wollte – wobei Bianchi die SVP für den Gemeindeausschuss theoretisch nicht brauchen würde – und man laut Bianchi auch in anderen Gemeinden über eine Zusammenarbeit zwischen Mitte-Rechts und SVP diskutiert, hat sich die SVP in Bozen für Caramaschi entschieden. „Und das hat viele im Mitte-Rechts-Lager, vor allem bei der Lega, ziemlich verärgert“, fasst es Bianchi zusammen.
Deswegen seien zuletzt auch einige Vertreter seiner Bündnispartner an ihn herangetreten, mit der Bitte, die Verhandlungen mit der SVP vorerst auszusetzen und das Ergebnis der Stichwahlen abzuwarten. Und das wird Bianchi auch tun.
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Kommentare (12)
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andreas
Der einzige Bereich, in welchem die SVP momentan konstant zuverlässig ist, ist deren Richtungslosigkeit.
Leifers – Lega
Bozen – gegen Lega
Meran – weiß nicht….
Üblicherweise gibt eigentlich der Parteiobmann die Richtung vor, dieser ist momentan aber damitbeschäftigt, Kindern und Jugendlichen zu drohen.
Momentan ist wohl das einzige Glück der SVP, dass die Opposition nicht wirklich etwas auf die Reihe bekommt.
leser
Anderle
Ja das würden due ebners anders machen gell
pingoballino1955
andreas,das mit der SVP stimmt,das mit der Oposition nicht!
freitag
bei solchen Äußerungen von seiten des BM sollte sich die SVP auch in Leifers mit sofortiger Wirkung zurückziehen.
Wenn wir als Südtiroler diese rechte Parteien unterstützen haben wir aus der Geschichte NICHTS gelernt.
thefirestarter
Wenn wir als Südtiroler IRGENDEINE rechte Parteien unterstützen haben wir aus der Geschichte NICHTS gelernt.
rota
Kaum ist die Wahl vorbei werden die Wähler und Nichtwähler bevormundet.
Liebe Wahlgewinner, ihr seid nun in einer politisch-administrativen Verantwortung gehoben worden.
Lass das Volk alleine und für sich selbst denken! Unterlasst es euch in den ausstehenden Wahlen anderer Gemeinde einzubringen!
pantone
Vielleicht sollte man Bianchi daran erinnern, dass sein rechter Kollege in Meran im Falle eines Sieges die SVP braucht.
Wen will er also mit seiner „Erpressung soft“ beeindrucken?
leser
Pantone eran hat keinen rechten bürgermeister
Das sind hirngespinste
franz1
@ freitag,
die SVP hat nichts gelernt, ansonsten würde sie ihre „Wählerschaft“ intensiver pflegen.
Der Tritt der SVP Politiker ins eine wie ins andere Fettnäpfchen, das können auch die anderen Parteien, daher brauchts keine ESSEVUPI.
Wie sagt der Ach(H)ammer: „Gemeindewahlen sind Personen bezogene Wahlen, also wozu das Gegackere?
fritz5
Wen interessiert Leifers
stefan1
Und dann haben die Linken ein schlechtes Demokrativerständnis ?
Wieder mal ein klaree Fall der rechtsextremen Projektion…
kawazx110
geht nur in bozen bahnhif ne runde dann wisst ihr was ihr in zukunft nicht mehr wählen soltet