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Kompatschers Drohung

Franz Kompatscher

Der SVP-Landtagskandidat und Bürgermeister von Brenner, Franz Kompatscher, will sich künftig weigern, von Ausländern den Schwur auf die Republik Italien entgegenzunehmen, wenn sie keine der Landessprachen beherrschen.

Franz Kompatscher ist auf der Suche nach rechten Stimmen. Der SVP-Landtagskandidat und Bürgermeister von Brenner lässt mit einer Drohung gegen Ausländer aufhorchen: Die italienische Staatsbürgerschaft für Ausländer werde es in seiner Gemeinde ohne Sprachkenntnisse nicht mehr geben.

Kompatscher schreibt in einer Aussendung:

„Nach wie vor wird man in der täglichen Arbeit als Bürgermeister vor die Tatsache gestellt, dass ausländische Staatsbürger die italienische Staatsbürgerschaft bekommen, obwohl sie keine der Landessprachen auch nur in der elementarsten Form beherrschen. Ein Umstand, der nicht länger hingenommen werden kann.

Auch heute wurde ich wieder mit so einem Fall konfrontiert. Zumeist sind es muslimische Frauen, von denen wir erwarten, dass sie ihre Kinder im täglichen gesellschaftlichen und schulischen Leben begleiten und unterstützen. Ohne Sprachkenntnisse ist dies nicht möglich und eine Integration undenkbar.

Für die Verleihung der Staatsbürgerschaft müssen in Hinkunft angemessene Sprachkenntnisse, Grundkenntnisse unserer Kultur und Kenntnisse in der Landeskunde eingefordert werden.

Ich werde mich in Zukunft weigern, den Schwur auf die Republik Italien entgegenzunehmen, wenn keine Sprachkenntnisse in einer der Landessprachen vorhanden sind!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • noando

    „auf der suche nach rechten stimmen“ – ich bin kein rechter, bin aber auch kompatschers meinung

  • andreas

    Diesen populistischen Unsinn soll die SVP sich sparen.
    Wenn Sprachkenntnisse ein Kriterium sind, können sich viele Südtioler, welche den Österreichischen Pass wollen, diesen abschminken.

  • sepp

    du Olles Wahl Propaganda des wegen konn man so an Herrn nett wählen obwohl a SVPler brauch koan ongst hoben das ihn wähl

  • felixvonwohlgemuth

    Tschuldigs in Ausdruck: tutto balle!
    A Bürgermeister darf in Schwur auf die Verfassung gor net verweigern, ansonsten mocht er sich ex Art. 328 StGB der Amtsunterlassung schuldig.
    Des hom schun a poor Lega-Bürgermeister vor ihm versucht und sein kläglich gscheitert.
    I glab net, dass der Kompi 2.0 für an Wahlk(r)ampfgag a Strofverfohren riskiert…
    Also nix als lauworme Luft.

  • morgenstern

    Diese Blendgranate wird definitiv zum Blindgänger Herr Kompatscher.

  • andreas

    @markp.
    Die SVP verliert in allen Richtungen Wähler und versucht halt mit verschiedenen „Typen“, diese wieder zurückzuholen. Diese Wahlkampfstrategen sind da sehr einfallsreich.
    Doch unabhängig davon, ob das abgesprochen war oder nicht, er ist einer der 35 Kandidaten der SVP und jede Aussage dieser ist SVP.
    Wenn die SVP einem Monat vor der Wahl nicht mal die 35 Kandidaten in Griff hat, hätten sie sowieso ein Loyalitätsproblem.
    Ich würde darauf wetten, dass auch noch von Colli ein paar markige Sprüche kommen.

    Ich wähle sie aber trotzdem, wenn sie es nicht grad übertreiben mit der Rückholung der besorgten Bürger. 🙂

  • george

    Ein Bürgermeister, der selber keine der Landessprachen vollständig beherrscht, sollte lieber bei sich selber ansetzen anstatt sich seiner Aufgaben zu verweigern.

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