Gegen Jahrhundert-Hochwasser
Das Bachbett des Eisacks in Sterzing und Peitsch wird auf einer Länge von 700 Metern aufgewertet und eingetieft, um ein Jahrhundert-Hochwasser schadlos abzuführen.
Im Rahmen des EU-Förderprogrammes „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung EFRE 2014-2020“ wird von der Agentur für Bevölkerungsschutz seit mehreren Jahren das Bachbett des Eisacks in den Gemeinden Sterzing und Pfitsch auf einer Länge von rund 700 Meter aufgeweitet und eingetieft, um ein Jahrhundert-Hochwasser schadlos abzuführen.
„Ein wichtiger Teil der Sicherungsarbeiten ist auch die Anpassung des Straßennetzes an das breitere und tiefere Flussbett der Eisack, dabei müssen drei Brücken in der Nähe des Bahnhofs neu gebaut werden um den Hochwasserschutzbestimmungen zu entsprechen“, erklärt Tiefbaulandesrat Florian Mussner.
Mittels einer Vereinbarung soll nun die Projektierung und der Bau der Brücke Flains samt Fußgänger- und Radfahrerunterführung geregelt werden, für dessen Neubau sowohl die Abteilung Tiefbau als auch die Agentur für Bevölkerungsschutz und die Gemeinde Sterzing zuständig sind. Die entsprechende Konvention wurde am Dienstag auf Vorschlag von Tiefbaulandesrat Florian Mussner und Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler von der Landesregierung genehmigt.
Folglich werden auch die Projektierungs- und Bauarbeiten sowie die jeweilige Kostenbeteiligungen genau aufgeteilt: Die Agentur für Bevölkerungsschutz finanziert den Unterbau der Brücke, die Abteilung Tiefbau den Überbau sowie die Entwässerungseinrichtungen und die Gemeinde Sterzing den Bau der Fußgängerunterführung samt Zugängen.
Nach der Unterzeichnung der Konvention soll bereits im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden. Für den gesamten baulichen Eingriff im Bereich der Flainer Brücke ist die Agentur für Bevölkerungsschutz zuständig. Der Bau soll insgesamt 971.000 Euro kosten.
Im Laufe der kommenden Jahre werden dann schrittweise auch die naheliegenden Brücken „Hofer“ mit 2,4 Millionen Euro und „Nordeinfahrt Sterzing“ mit 3,3 Millionen Euro neu errichtet werden. Den Abbruch und Wiederaufbau der beiden Brücken übernimmt die Abteilung Tiefbau, da diese in den Zuständigkeitsbereich des Landes fallen.
Abgeschlossen sind hingegen die Arbeiten zur Errichtung eines 200 Meter langen Dichtschirms mit Hilfe von Erdbetonsäulen im bestehenden Damm orographisch links des Eisacks flussaufwärts bis zur Flainser Brücke.
Zudem wurde auf einer Länge von etwa 100 Metern und im Abstand von rund neun Metern zum Flussdamm eine Stahlbetonmauer verwirklicht. Mit diesem mittlerweile sechsten Baulos wurde die Sicherheit vor Hochwasser für die bachnahen Gebiete in den Gemeinden Sterzing und Pfitsch weiters erhöht.
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