„Fass zum Überlaufen gebracht“
In einem Post auf Twitter nimmt SVP-Chef Philipp Achammer zur umstrittenen JWA-Rede in Wien Stellung: Die verbalen Entgleisungen seien „mit nichts zu rechtfertigen“.
Die Äußerungen des Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan bei einem FPÖ-Parteitag in Wien hat in Südtirol eine Welle der Empörung losgelöst.
Laut SVP-Obmann Philipp Achammer ist JWA zu weit gegangen.
Auch Landessekretär Martin Pircher kritisiert die Rede scharf:
„Jüngst erreichte uns die Zuschrift eines älteren Herren, dessen Familie sich bei der Option fürs Dableiben entschied“, berichtet Pircher. „Anlass für die Zuschrift war das Entsetzen über die spalterischen und hetzerischen Aussagen des Abgeordneten Jürgen Wirth Anderlan in Wien, die beim Autor der Zuschrift das Fass zum Überlaufen brachte“.
„Die Zeit ist längst überfällig, um die Äußerungen von Jürgen Wirth Anderlan als das einzuordnen, was sie sind: Hetzerisch, rechtsextrem und gefährlich!“, sagt der SVP-Landessekretär. „Geschichtskundige wissen es und Zeitzeugen der Option und der Nazi-Herrschaft haben erlebt, wohin solches Gedankengut und eine solche Sprache führen können. Jürgen Wirth Anderlan sagt selbst von sich, er sei Patriot. Viel Patriotismus kann ich bei diesem Verhalten allerdings nicht erkennen. Wem seine Heimat am Herzen liegt, wiegelt seine Menschen nicht gegeneinander auf, spaltet nicht und ist kein politischer Brandstifter“.
Pircher weiter: „Es ist augenscheinlich, dass Jürgen Wirth Anderlan die Sprache und das Gedankengut von AfD, Freiheitlichen und Identitären – allesamt stramm rechts bis rechtsradikal- in Südtirol befeuern will. Darauf können wir als Demokraten, als Gesellschaft und auch als Angehörige ethnischer Minderheiten getrost verzichten.“
„Als ehemaliger Landeskommandant der Schützen und als ein amtierender Landtagsabgeordneter im Südtiroler Landtag müsste er es eigentlich besser wissen, als dass er den Salontiroler in Wien und anderswo gibt“, stellt Pircher fest und betont, dass das Verhalten und die Äußerungen von Wirth Anderlan Bände sprächen über sein Geschichtsbewusstsein und seine Gesinnung. „Er sät damit Zwietracht, vergiftet unsere Gesellschaft und schadet so Südtirol“, stellt Pircher fest.
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