„Die Kirsche auf der Torte“

Herbert Dorfmann
Ein absolutes Novum: Mit Magdalena Amhof, Peter Brunner und Philipp Achammer hat der SVP-Bezirk Brixen erstmals drei Landesräte. Was der Bezirksobmann Herbert Dorfmann zur unerwarteten Beglückung sagt – und wie sich dies auf die politische Tätigkeit im Landtag auswirken wird.
Tageszeitung: Herr Dorfmann, nach dem überraschenden Rückzug von Waltraud Deeg kommt Magdalena Amhof als Landesrätin zum Zug. Erstmals hat der SVP-Bezirk Brixen damit drei Landesräte…
Herbert Dorfmann: Ich kann mich noch daran erinnern – und ich bin auch nicht mehr so jung – wie wir im Eisacktal abgefeiert haben, als wir mit Sabina Kasslatter Mur eine Landesrätin bekommen haben. Sie war damals die erste Landesrätin überhaupt. Seitdem ist es uns gelungen, immer einen Landesrat zu behalten. Nach dem Ausscheiden von Sabina Kasslatter Mur folgte Philipp Achammer. Schon mit zwei Landesräten – Philipp Achammer und Peter Brunner, die übrigens große und schöne Ressorts erhalten – hätten wir einen neuen Rekord für das Eisacktal erzielt. Dass es nun mit Magdalena Amhof drei Landesräte werden, ist natürlich die Kirsche auf der Torte.
Mit diesen Entwicklungen haben die Wenigsten gerechnet…
Hierzu muss man schon sagen, dass das Eisacktal bei den Landtagswahlen ein tolles Wahlergebnis eingefahren hat. Zur Erstentscheidung, dass Peter Brunner und Philipp Achammer in die Landesregierung kommen: Alles andere wäre für das Eisacktal eine bittere Überraschung gewesen. Diese Posten stehen ihnen auch zu, sie haben beide ein gutes Wahlergebnis eingefahren. Daher waren diese Nominierungen – auch wenn der Bezirk klein ist – zu erwarten.
Dass auch Amhof in die Landesregierung kommt, war eine Überraschung – auch für sie, wie sie sagt. Aber wir wissen ja, wie die Dinge gelaufen sind.
Das Vingschau hat keinen, das Burggrafenamt nur eine Landesrätin. Das Pustertal indes, das in der bisherigen Amtsperiode drei Landesräte hatte, muss mit einem zufrieden sein. Das Wipptal und Unterland haben nicht mal einen Abgeordneten im Landtag. In den meisten Bezirken herrscht Unzufriedenheit. Die Ausnahmen bilden nur die Bezirke Bozen und Eisacktal…
Man sollte nicht immer in der Bezirkslogik denken. Aber natürlich: Als Bezirksobmann muss ich auf meinen Bezirk Eisacktal schauen und bei drei Landesräten aus unserem kleinen Bezirk tue ich mir schwer, nicht zufrieden zu sein. Aber ich will betonen: Wir waren innerhalb der SVP mal der Sorgenbezirk, mit dem größten Anteil an Opposition.
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