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„Richtet mehr Schaden an“

Philipp Moser

Der hds kritisiert die Einführung der 3G-Regel im Handel: „Das kommt einer indirekten, öffentlichen Förderung des internationalen Onlinehandels gleich“, sagt hds-Präsident Philipp Moser. 

In Italien wird mit Dienstag, 1. Februar 2022 die 3G-Regel im Handel eingeführt. Demnach ist der Zugang zu Geschäften bis zum Ende des staatsweiten Notstands – vorläufig am 31. März 2022 – der ordentliche Green Pass („3G“) erforderlich – mit Ausnahme für den Einzelhandel von Produkten der wesentlichen und primären Bedürfnisse (z.B. Lebensmittel, Apotheken). Die genaue Liste wird noch per Dekret des Ministerpräsidenten festgelegt.

Der hds steht dieser Maßnahme skeptisch gegenüber. „Es ist fraglich, ob mit derartigen gravierenden Einschränkungen für viele Klein- und Familienbetriebe die Pandemie maßgeblich bekämpft werden kann. Zudem kommen durch die Kontrolle und Überprüfung des Grünen Passes beim Zugang ins Geschäftslokal weitere Pflichten, Verantwortlichkeiten und vor allem Zusatzkosten für die Inhaber, Betreiber und Mitarbeiter hinzu“, kritisiert hds-Präsident Philipp Moser.

Der Sektor befinde sich derzeit bereits in großen Schwierigkeiten: fehlende Frequenzen in Orten und Städten aufgrund steigender Quarantäne und Heimarbeit oder fehlende Gäste und Touristen. Aber auch Mitarbeiter fallen in diesen Tagen der Reihe nach aus. „Weitere Einschränkungen einzuführen, sind daher fehl am Platz. Zudem kommen die Einschränkungen im stationären Handel einer indirekten staatlichen Förderung für globale Onlinegiganten gleich“, so Moser.

Dass eine derartige einschneidende Maßnahme für den Handel zu keinen nennenswerten Erfolgen führt, zeigt in diesen Tagen das Beispiel Österreich, wo seit 11. Jänner sogar die 2G-Regel gilt. Dort wird lautstark die Abschaffung der Maßnahme gefordert. Der Handel verlagert sich in Richtung internationale Onlineriesen mit großen Nachteilen für die heimische Wirtschaft und die Arbeitskräfte.

„Alles in Allem wird mehr Schaden angerichtet, ohne die Gesundheitskrise maßgebend im Griff zu haben“, betont abschließend der hds-Präsident.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • nochasupergscheiter

    Ha endlich gecheckt Herr Philip Moser wie sagt man Hintennach reitet die alte urschel alle Verbände und Gewerkschaften tun eigentlich nichts für die Kunden die sie abkassieren… wenn sie bei den Regeln die meistens nichts bringen nicht intervenieren… Sie sollten sich gemeinsam mit ihren verbandskollegen mal aufmachen sonst haben sie bald niemand mehr zum abkassieren, Amazon wird kein Geld schicken

    • devils_son

      wer heut noch in einem Verband dabei ist – dem kann man sowieso nicht helfen, na echt, das ist nur solchen Pseudo´s den Sessel wärmen.
      sag mir einer, wem die Verbände je geholfen haben, schaut euch an, die haben doch ALLE nur dem Zahler “ hintn oi gholfn“ nur Sprüche und alle gemeinsam unter einer Decke! ausnahmslos!

  • foerschtna

    Tja, Herr Moser war ja der erste, der nach 2g geschrien hat. Und jetzt ist er in Panik, weil immer mehr Menschen nur noch bei Amazon & Co. einkaufen. Aber es geht ja um die Gesundheit, unser höchstes Gut. Da muß man halt ein paar Kollateralschäden in Kauf nehmen, oder ? Man kann ja wieder ein paar hundert Milliarden aus dem Nichts drucken und als Coronahilfen verteilen. Die mittlerweile galoppierende Inflation ist ja eh nur vorübergehend, wie die Zentralbanken ja immer wieder versichern. Und Zentralbanken sind ja auch nur um unser Wohl bemüht. So wie die Politiker.

  • leser2020

    Die Berufstätigen, also ich nehme an, somit die kaufkräftigen Kunden, benötigen ohnehin 3G für ihre Arbeit. Wenn wir auf diejenigen angewiesen sind, für die 3 G zu viel verlangt ist, dann sind wir definitv zurück im Mittelalter. Der Aufwand der Kontrolle ist wirklich minimal. In meinem Sektor muss ich das Tag für Tag machen und für uns gilt – zum Glück – 2 G.

  • zeit

    Kommt nicht in Frage, wie bei den kristkindlmarkt.
    Das einzige das nicht in Frage kommt, ist hoffentlich, das er bei den Wahlen nicht gewählt wird.

  • murega

    Ich bin froh, dass es den stationären Handel gibt und unterstütze ihn auch. Natürlich kann man auch online z.B. Bekleidung kaufen, jedoch ist es sehr unpersönlich, dementsprechend versuche ich es weitestgehend zu vermeiden.
    Der höhere Preis im Geschäft vor Ort wird sein, ist mir persönlich jedoch nicht das Wichtigste.
    Ich hoffe auch ganz stark, wenn es vor allem in den Städten wieder mehr Geschäfte geben wird die spezielle, ausgesuchte Ware verkaufen. Die großen Ladenketten brauche ich persönlich nicht.

  • robby

    Anstatt hier herumzuheulen solltet ihr beim Moser und seinen Kollegen einkaufen und überteuerte Produkte kaufen. Nur so wird er überleben.

  • sigo70

    „Alles in Allem wird mehr Schaden angerichtet, ohne die Gesundheitskrise maßgebend im Griff zu haben“
    Wer glaubt mit einem Greenpass die Gesundheitskrise im Griff zu haben, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Was möchte man mit dieser Maßnahme noch verhindern? Zudem war das eigentliche Ziel immer 2G.

  • olle3xgscheid

    Online ist nicht das Geschäft der Zukunft.
    Sicher , für schnellen Konsum , bei vielen Ramsch- Artikeln, für die Jugend.
    Allerdings hält das nur eine kurze Zeit.
    Kritik ist zu üben an der ausserordentlich niedrigen Bezahlung der Verkäufer, echt zum schämen!! Wo hier noch der Anreiz liegt erfolgreich zu verkaufen erschliesst sich mir nicht.

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