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Sieben Stunden Stillstand

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Am Samstagnachmittag waren Kiens und Ehrenburg ohne Strom: Die geplanten Arbeiten hatten sich nach einem Kurzschluss in die Länge gezogen. Warum die gesamte Aktion  für harsche Kritik sorgt.

von Silke Hinterwaldner

„Das ist völlig unverständlich, unzumutbar und unerhört.“ Ein Hotelier aus Kiens ist sauer. Richtig sauer. Der Grund für den Unmut: Am Samstag zwischen 13.00 bis kurz vor 19.00 Uhr war in Kiens und Ehrenburg der Strom abgeschaltet worden. Laut offizieller Information sollte die Reparatur der Anlage bis um 17.00 Uhr erledigt sein, aber es gab Probleme. Deshalb die Verzögerung.

Aber hier geht es auch um Grundsätzliches. „Fast sieben Stunden keinen Strom“, sagt der zornige Gastwirt, „die Hotels und Restaurants voll mit Gästen und kein Strom, kein warmes Wasser, die Küche kalt, die Wellnessanlagen nicht in Funktion, die Gäste reklamieren.“ Die ständige Verfügbarkeit von elektrischer Energie ist mittlerweile unerlässlich geworden, das hat sich eindrucksvoll am Samstag in Kiens und Ehrenburg gezeigt, wo rund 1.300 Personen ohne auskommen mussten. Dabei stellt man sich auch die naheliegende Frage: Warum müssen diese Arbeiten mitten in der touristischen Saison, und noch dazu an einem Samstagnachmittag durchgeführt werden? Warum nicht in den Nachtstunden, oder wennschon, irgendwann im Spätherbst, wo weniger los ist?

„Die Gemeinde Kiens hat über 300.000 Nächtigungen, warum wir hier keine Rücksicht genommen?“, fragt sich auch der wütende Hotelier. Außerdem war direkt vor Ort, am E-Werk Kiens niemand erreichbar, die Betroffenen hatten keine Informationen, wann der Strom wiederkommt. Dazu kommt: Einige Bürger fühlten sich zu wenig informiert über die programmierte Abschaltung: Die Maßnahme wurde auf Flugblättern in Bars, Geschäften und der Bank angekündigt, aber die Haushalte waren nicht direkt informiert worden. Für all jene, an denen diese Information vorbeigegangen ist, kam der Stromausfall überraschend. „Ich war am Samstag nicht dabei“, sagt Gemeindereferent Bernhard Kammerer, zuständig für die Fraktion Kiens, „aber zumindest eine Person hat sich bei mir beschwert, dass sie nicht informiert worden wäre.“

Bei der Elektrowerk Kiens GmbH bemüht man sich um Schadensbegrenzung und um Verständnis für die notwendigen Arbeiten. Am Samstag hätte eine Schaltzelle erneuert werden müssen, das sei notwendig geworden, um kein Risiko einzugehen. Die Stromunterbrechung habe man genutzt, um anfällige Arbeiten zu erledigen. Dem Vorschlag, diese Maßnahmen in der Nacht durchzuführen, hätte der Stromverteiler Edyna nicht zugestimmt. Bei den Arbeiten am Samstagnachmittag war es dann zu Problemen gekommen: Nach einem Kurzschluss hatten sich die Arbeiten außerplanmäßig verzögert, deshalb war der Strom nicht wie vorgesehen um 17.00 Uhr, sondern erst um 18.45 Uhr wieder da. Bei der Elektrowerk Kiens GmbH gab es in der Folge freilich einige Beschwerden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • gerhard

    …kleinlaut
    das mit dem Kurzschlussvermutung von ollaweilleiselber scheint schon nachvollziebar.
    Ein intelligenter Mensch wird einen solchen Müll nicht verzapfen.
    Menschen die hart arbeiten, Verantwortung übernehmen, Arbeitsplätze schaffen und nicht nur eigenen Wohlstand generieren sondern die ganze Region nach vorn bringen sind der Motor dieses Landes.
    Das kann natürlich ein Sozialneider der es bisher zu nichts gebracht hat (gell Janis!) nicht nachvollziehen.
    Schade dass diese Plattform sochen Dampfplauderern ein Sprachrohr bietet.
    Aber jeder intelligente Leser kann diese Neider und Nichtsnutze entlarven.

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