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„Trauerspiel Kündigungswelle“

„Bei Landesrat Thomas Widmann müssten die Alarmglocken schrillen“, meint das Team Köllensperger. Trotz 70 Neueinstellungen in vier Monaten herrsche Stille im Sanitätsbetrieb.

Das Team Köllensperger hatte kürzlich in einer Aktuellen Fragestunde im Landtag den Sanitätslandesrat Thomas Widmann um konkrete Zahlen zur Kündigungswelle im laufenden Jahr im Südtiroler Sanitätsbetrieb gebeten und war erstaunt über die erhaltene Antwort: „Bei 64 Kündigungen in allen vier Gesundheitsbezirken allein seit Jahresbeginn stechen nämlich als besonders schmerzhaft die Abgänge von 19 Vollzeitpflegekräften ins Auge, wobei hierbei Pensionierungen noch nicht einmal eingerechnet sind.“

„Wer die Krankenhaussituation wie Dr. Franz Ploner und Maria Elisabeth Rieder aus eigener Erfahrung bestens kennt, ist sich über die konkreten Auswirkungen dieses Aderlasses an Personal bewusst“, meint das Team Köllensperger.

Rieder meint: „Für den Normalbetrieb einer 20-Betten-Abteilung braucht es etwa elf MitarbeiterInnen. Wenn 19 KrankenpflegerInnen kündigen, gehen de facto in zwei Abteilungen des Sanitätsbetriebs die Lichter aus. Nicht zu reden von der übermäßigen Arbeitsbelastung für das verbleibende Personal und der ungenügenden Betreuung von Patientinnen und Patienten.“

Dass mit dieser Anfrage die beiden Sanitätsexperten im Team Köllensperger beim Landesrat einen wunden Punkt getroffen haben, zeige sich in der abschließenden unaufgeforderten Gegenüberstellung durch den Landesrat, dass im gleichen Zeitraum 70 Neueinstellungen erfolgt seien.

Franz Ploner kann daraus jedoch keinen Grund der Zuversicht schöpfen und betont: „Solange diese Zahl nicht heruntergebrochen wird auf sanitäres und nicht sanitäres Personal, in befristetem oder unbefristetem Arbeitsverhältnis, und solange wir nicht wissen, um welche Berufsprofile es sich vorrangig bei diesen Einstellungen handelt, geht das Trauerspiel der Kündigungswelle der Südtiroler Sanität ungehindert weiter.“

Aus diesem Grund legen die beiden Abgeordneten dem Landesrat eine weitere Anfrage vor, um sich diese 70 Neueinstellungen besser aufschlüsseln zu lassen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • asterix

    Was macht die ehemalige ASBG Delegierte vom KH- Bruneck beim Team Köllensperger. Die wäre bei der SVP doch besser aufgehoben. Viel Geschrei und wenig Wolle.

  • andreas

    Also mal zusammengefasst.

    TK reklamiert die 64 Abgänge.
    Der Landesrat sagt, dass es 70 Neueinstellungen gab.
    TK bezeichnet dies als „unaufgeforderte“ Gegenüberstellung.
    Was wurde als Antwort erwartet? Abgänge kompensiert man nun mal mit Neuzugänge, was ist daran erstaunlich?

    Die Sanität hat ca. 9.000 Mitarbeiter, 64 Abgänge in 4 Monaten wären hochgerechnet 192 im Jahr.
    Fluktuation wäre also unter 2.,5 %, ein hervorragender Wert.

    • pingoballino1955

      Was sind das für 70 Neuanstellungen-hochqualifiziertes,oder normalqualifiziertes Personal.Bei kronischem Personalmangel,vorauszusehenden vielen Pensionierungen in diesem Jahr,sind 64 Abgänger/innen 70 Neuanstellungen,wohl kein Superergebnis in Anbetracht der Tatsache dass damit der Personalmangel nur um 4 neue aufgestockt werden konnte. Das TK hat richtig gehandelt und reklamiert. Von hervorragendem Wert kann also NICHT gesprochen werden.Herr Widmann sie brauchen nichts schön zu reden,wir können auch rechnen!

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