„Ötzi muss bleiben“

Hannes Mussak
Die Aufwertung der Ortszentren ist wichtig, um Südtirols lebendige Orte zu erhalten. Das gilt auch für die Bozner Altstadt, unterstreicht der Südtiroler Wirtschaftsring in Bezug auf die Diskussion um die Verlegung des Ötzi-Museums.
Lebendige Orte zeichnen sich aus durch sichere Arbeitsplätze, Lebensqualität und ein gutes soziales Umfeld. Wichtig ist dabei die Attraktivität der Ortszentren. Mit diesem Thema befasste sich das Präsidium im Südtiroler Wirtschaftsring in seiner letzten Sitzung. In Bezug auf die Diskussion um die Verlegung des Ötzi-Museums ist daher die Position klar: „Ötzi ist seit vielen Jahren ein Publikumsmagnet und Anziehungspunkt für die Bozner Altstadt. Das soll auch so bleiben.“
Diese Überlegung der Wirtschaft fußt auf der Überzeugung, dass es für Südtirol gilt, Ortszentren mit einer interessanten Mischung aus Geschäften, Gastlokalen und einem attraktiven kulturellen Angebot aufzuwerten. „Die weltbekannte Gletschermumie Ötzi ist für die Altstadt von Bozen wie ein Leuchtturm, der viele Besucher anzieht“, so Hannes Mussak, Präsident vom Südtiroler Wirtschaftsring. Dies belegen auch die Besucherzahlen des Archäologiemuseums, die von Jahr zu Jahr wachsen.
2018 zählte das Südtiroler Archäologiemuseum 296.000 Besucher. „Dies stärkt natürlich auch die lokalen Wirtschaftskreisläufe und Betriebe, die für ein vitales Ortszentrum von großer Bedeutung sind“, so Mussak. Der Südtiroler Wirtschaftsring wird sich, im Sinne einer langfristigen, positiven Entwicklung der Altstadt deshalb vertieft mit der Thematik befassen.
„Es ist gut, dass dieses Thema offen diskutiert wird, denn in dieser Sache muss endlich eine Lösung gefunden werden. Wir vertreten hierzu klar die Meinung, dass eine einzigartige Attraktion wie die Gletschermumie Ötzi in der Altstadt bleiben und in ein neues Gesamtkonzept eingebettet werden soll“, unterstreicht Mussak im Namen der Verbände.
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Kommentare (6)
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robby
Der Druck aus dem Weinbergweg. Weder heimlich noch still noch leise.
tiroler
ich sage: der ötzi gehört viel in Südtirol
wisoiundnetderfranz
Ich würde den Ötzi ganz „privat“ auf einem Friedhof begraben.
Dann wäre er endlich dort, wo er hingehört und in der Stadt endlich wieder ein wenig Ruhe…
Schließlich handelt es sich immer noch um eine menschliche Leiche. Und diese gehört nicht zur Schau gestellt, um irgendwelche alteingesessene Bozner Kaufleute zu bereichern, welche glauben, dass ohne sie die Sonne nicht mehr aufgehen würde!
george
Das hatte ich schon damals gesagt, als dieser Skelettfund am Hauslabjoch gemacht wurde. Begrabt seine Knochen an einem unbekannten Ort und lasst ihn doch endlich ruhen. Das ist doch alles nur mehr Kommerz und Gier nach noch mehr Rummel und Geschäft. Ob in Bozen Stadt oder am Virgl, es sind immer dieselben Geschäftemacher am Werk.
fcpichler
Hannes Mussak hat recht! Otzi sollte in der Altstadt Bozen bleiben. Restaurantbetriebe, Bar,s und Geschäfte sind unter anderem auch auf den „ Ötzitourismus“ angewiesen und werden es sicher begrüssen wenn Ötzi da bleibt wo er gerade ist
besserwisser
wenn die zwei baumeister auf ihrem flughafen landen, und wenn der eine dann durch sein stadtviertel spaziert wird ihn die meinung der paar leute vom zentrum nicht mehr interessieren. er wird nur mitteilung machen. oder eventuell auch noch sich das passende medium dazu organisieren um das zu vermarkten ……