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„Pakt für Südtirol“

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Die Löhne in Südtirol seien zu niedrig, um gut zu leben, beklagen die Gewerkschaften. Sie fordern vom neuen Landtag Unterstützung – auch in anderen Dingen.

von Heinrich Schwarz

Wie groß ist die Macht der Gewerkschaften in der heutigen Zeit noch? Ein starker Einfluss auf die Politik war in den letzten Jahren nicht zu spüren. Jedenfalls werden die Südtiroler Gewerkschaftsbünde SGB-CISL, UIL-SGK und AGB-CGIL im Vorfeld der Landtagswahlen Kandidaten verschiedener Listen treffen, um den gewerkschaftlichen Vorschlags- und Forderungskatalog für die kommende Legislaturperiode vorzustellen.

Gestern wurde dieser Katalog auf einer Pressekonferenz präsentiert. Die Hauptaussage: „Die Durchschnittseinkommen sinken. Es braucht den Pakt für Südtirol!“

Seit Ende der Wirtschaftskrise seien zwar die Beschäftigungszahlen gestiegen, die realen Einkommen aber nicht. In Südtirol würden 41,3 Prozent der Erwerbstätigen weniger als 25.000 Euro brutto an Jahreseinkommen erklären. 16 Prozent der Familien seien von relativer Armut betroffen.

„Eine Arbeit zu haben, reicht nicht, um gut zu leben“, so die Gewerkschaften, die betonen: „Das steigende Bruttoinlandsprodukt würde eine bessere Umverteilung des Wohlstands in Südtirol erlauben. Diese bessere Umverteilung ist unser Hauptziel für die kommende Legislaturperiode.“

Der „notwendige Pakt für Südtirol“ sei ein Rahmenabkommen, das auf zusätzliche lokale Lohnsteigerungen, mehr Weiterbildungen und ergänzende Wohlfahrtsleistungen abzielt. Der neu gewählte Landtag müsse die lokalen Vertragsverhandlungen fördern. „Dies durch steuerliche Anreize, etwa über die IRAP, oder über die Bindung von Unternehmensförderung an die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien“, erklären die Arbeitnehmervertreter.

MEHR ZUM FORDERUNGSKATALOG IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

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