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Architektonische Sünden

Stefan Zelger

Nur 56 der 116 Süd-Tiroler Gemeinden haben einen geltenden Ensembleschutzplan, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit.

Mit dem Ensembleschutzgesetz sollte der Bestand des schützenswerten Architekturerbes in Südtirol  erfasst und in der Folge bewahrt werden. Theoretisch zumindest. Praktisch wurde der Ensembleschutz schon 1997 im Raumordnungsgesetz verankert. Bis April 2006 sollten die Gemeinden ein entsprechendes Verzeichnis erstellen. Bis heute hat nur die Hälfte der Gemeinden einen geltenden Plan. Land und Gemeinden schlafen, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit!

Bereits seit Jahren wird in Südtirol  eine Diskussion über die Bewahrung der historischen Bausubstanz und den Erhalt der typischen Ortsbilder geführt. Anlass sind architektonische „Sünden“, welche oftmals nicht in das altgewachsene Ortsgefüge passen. Dennoch haben nur 56 der 116 Süd-Tiroler Gemeinden einen geltenden Ensembleschutzplan. 28 Gemeinden haben Ensembles identifiziert, das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen und 32 Gemeinden blieben fast komplett untätig. Dies brachte eine Anfrage der Abgeordneten Bernhard Zimmerhofer, Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle im Landtag zutage.

Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer findet klare Worte: „Der Schutz unseres baulich-kulturellen Erbes darf nicht links liegen gelassen werden! Die Landesregierung und die säumigen Gemeinden müssen endlich tätig werden, um unser architektonisch-kulturelles Erbe auch für kommende Generationen zu erhalten!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • martinal.

    Haben die Redakteure der Tageszeitung vergessen, wie man Südtirol schreibt? Wenn schon willkürlich Bindestriche gesetzt werden, dann konsequent: Bern-Hard Zimmer-Hofer, S-ven Kno-ll und die anderen Gesellen der Binde-Strich-Partei machen es doch vor!

  • erich

    Was die SF zu Papier bringt hat nicht einmal den Wert von dem wos draufgeht.

  • morgenstern

    Ensembleschutz oder auch Ankremplschutz genannt, ist eine Arbeitsbeschaffungs- Maßnahme für Planer und Architekten und der endgültige Sargnagel für eine vernünftige und zeitgemäße Dorf und Stadtentwicklung.

  • super

    Und was hat der Stefan Zelger mit dem Bild zu tun? Es wundert mich dass man mit dem Ensembleschutz Wahlwerbung machen kann denn außer Kosten steigert sich dabei nichts!

  • herrbergsteiger

    Heute getraut sich kein Architekt mehr ein Haus in ein bestehendes Ensemble einzubinden, womöglich auch noch mit einem guten alten Satteldach.
    Primitive Schuhschachteln, bestehend aus Sichtbeton und Glas mit einem Flachdach oben drauf sind hochmodern und daher angesagt. Pultdach geht auch noch.
    Die Diktatur der Hässlichkeit und des Einfachen/Primitiven hat vor allem in der Architektur einen festen Platz eingenommen.
    Architekten wollen mit ihren Bauten sehr oft nur noch provozieren. Sie wollen so richtig die Sau rauslassen, und sie wollen Tagesgespräch sein und das möglichst auch noch bleiben. Als Künstler mit grenzenloser Narrenfeinheit stehen sie ohnedies über jeder Diskussion.
    Die größte Strafe für so manche Architekten wäre, wenn sie in den Häusern wohnen müssten, die sie für andere planen.

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