„Schlimmer als ein Terrorist behandelt“
Die BürgerUnion kritisiert die Verhaftung von Carles Puigdemont heftig. Deutschland lasse echte Kriminelle zuhauf einreisen, ein demokratisch gewählter Präsident werde verhaftet.
Als „Tiefpunkt der Merkel-Regierung“ bezeichnet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die Verhaftung des wegen seiner Unabhängigkeitspolitik von Spanien strafrechtlich verfolgten katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont.
In einer Aussendung am Sonntag schreibt Pöder:
„Seit Jahren hat Deutschland die Kontrolle darüber verloren, wieviele und welche in ihren Herkunftsländern gesuchten oder abgeurteilte echte Kriminelle mit dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland einreisen, ein demokratisch gewählter Regionalpräsident, der vom Zentralstaat wegen legitimer Unabhängigkeitsbestrebungen verfolgt wird, wird jedoch in Deutschland sofort verhaftet.“
Deutschlands Behörden verhielten sich in dieser Frage übertrieben korrekt, während man selbst Terrorverdächtigen, wie den Attentäter von Berlin, trotz Warnungen die Einreise nach Deutschland ermöglicht habe.
Südtirols Landtag sollte Puigdemont seine Solidarität bekunden und diese befreundeten Stellen in Deutschland mitteilen, so der Abgeordnete abschließend.
Laut „Bild“-Zeitung drohen Puigdemont bis zu 25 Jahre Haft! Noch ist unklar, ob Deutschland verpflichtet ist, den Ex-Präsidenten an Spanien auszuliefern.
Spezialkräfte der Landespolizei in Zivil und Beamte der Autobahnpolizei Schleswig nahmen Carles Puigdemont – immer laut „Bild“ – am Sonntag um 11.19 Uhr auf der Bundesautobahn 7 zwischen den Anschluss-Stellen Schuby und Jagel im Grenzgebiet zu Dänemark fest.
Kommentare (16)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.