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Der „Gsieser“

Die 13 Kilometer lange Loipe für den Gsiesertal-Lauf ist bereits rennfertig. Mit der 33. Auflage am 20. und 21. Februar erreicht der „Gsieser“ 60.000 Finisher.

Für die Ausrichter des Gsiesertal-Laufes ist es inzwischen Brauch, nach dem verlängerten Dezember-Wochenende die Vollversammlung abzuhalten. Da gilt es Bilanz zu ziehen, voraus zu schauen und Neuheiten zu präsentieren. Die 33. Auflage folgt am 20. und 21. Februar, gelaufen wird wie immer über 30 oder 42 km.

OK-Präsident Walter Felderer hat im Beisein der 13 involvierten Vereine, der Gemeindeverwaltung von Gsies, Welsberg und Taisten sowie einiger Freiwilliger das Geleistete Punkt für Punkt aufgelistet. Aufgrund der prekären Schneelage hat die vergangene Auflage der Vereinskasse stark zugesetzt. „Aber noch wichtiger für uns ist, dass wir seit 1984 kein Rennen ausfallen lassen mussten. Das ist in Zeiten der Erderwärmung schon etwas Besonderes“, sagt Felderer.

Beeindruckend waren auch die Zahlen, die Generalsekretär Franz Steinmair präsentierte: 59.022 „Finisher“ seit 1984, damit ist der „Gsieser“ der zweitgrößte Volkslanglauf Italiens.

Bildschirmfoto 2015-12-11 um 10.15.50Die Auflage 2016 ist mit einer guten Nachricht gestartet. Das Budget beträgt inzwischen knapp 500.000 Euro. Das ist in der heutigen Zeit eine Herausforderung, aber Sponsoren, öffentliche Verwaltung und Gönner haben dafür gesorgt, dass auch die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.

Bei der Vollversammlung ist klar geworden, dass die Loipe im Tal nicht nur für den Volkslauf, sondern auch für den Tourismus von enormer Bedeutung ist. Der neue Bürgermeister Kurti Taschler sicherte dem OK seine größtmögliche Unterstützung zu. 13 km Loipe sind bereits rennfertig präpariert, bis zum Wochenende sollten es 15 sein. Touristen wie Teilnehmer am „Gsieser“ können die Loipe ab sofort also testen.

Statt wie bisher drei gibt es heuer sogar fünf Zwischensprints an den beiden Renntagen. Am Samstag, 20. Februar sprinten die Teilnehmer zunächst beim „Südtirol“-Sprint auf Höhe des Binta Pub um Bonusgelder und anschließend laufen sie auch noch auf das Gelände des „Hotel Quelle“ in St. Magdalena – der ersten Adresse im Tal – um die nächste Prämie abzuholen. Für das Skatingrennen am 21. Februar gibt es Bonussprints in Pichl („Hoku“-Sprint) und in St. Martin („Sportful“-Sprint).

Der „Mila“-Sprint beim Brückenwirt ist ausschließlich den Frauen vorbehalten.

Renndirektor Michel Rainer ist stolz darauf, dass der Gsiesertal-Lauf heuer als einziger Marathon zum Italienpokal zählt. Bei den Sprints im Skatingrennen werden sogar zusätzliche Punkte für den Italienpokal vergeben.

Zum großen Langlauf-Event in Gsies zählt auch der Mini-Gsieser. „In 23 Ausgaben wurden 4390 Nachwuchsläufer gezählt“, berichtete Walter Stanzl vom ausrichtenden Verein 5V-Loipe. Diese stolze Zahl ist für die Veranstalter ein Grund mehr, am Mini-Gsieser festzuhalten.

Bildschirmfoto 2015-12-11 um 10.16.03Der „Gsieser“ wäre ohne die vielen Freiwilligen nicht durchführbar. 440 hat der Verantwortliche für die Freiwilligen, Hans Reier bereits organisiert. Sie opfern ihre Freizeit für die größte Veranstaltung im Tal. Genausowenig wie auf die Freiwilligen will das OK auf die gute Küche bei Südtirols größtem Volks-Langlauf verzichten.

Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes das Schmankerl der Veranstaltung. Küchen-Koordinator Erich Steinmair dirigiert die Gsieser Köche-Brigade, die auch heuer wieder mehr als 3.000 Gourmet-Menüs zubereiten wird.

Der Gsiesertal-Lauf ist wichtiger Bestandteil der Euroloppet-Rennserie. Durch den Euroloppet sind dem „Gsieser“ zahlreiche ausländische Teilnehmer sicher. Derzeit sind es sogar 72 Prozent der Eingeschriebenen. 55 Prozent davon haben sich für eine Teilnahme im Klassikrennen entschieden. Bislang kommen die Teilnehmer aus 22 Nationen.

Auch der neu eingeführte „Business Run“ zieht an. Er ist Firmen vorbehalten bestehend aus drei Teilnehmern die jeweils die 30-km-Strecke absolvieren. Um den Sieger zu ermitteln werden die Zeiten addiert.

Nachdem die Vollversammlung die Bilanz einstimmig genehmigt hatte, überreichte OK-Präsident Walter Felderer traditionell dem Bürgermeister die erste Broschüre der 33. Auflage.

Kurti Tischler kündigte an, in einigen Jahren vielleicht selbst mitlaufen zu wollen, etwa beim „Just for Fun“, dem Lauf ohne Zeitnahme. Noch mehr Applaus gab es allerdings für Giorgio Di Centa. Der Doppel-Olympiasieger von Turin 2006 ist der Botschafter der 33. Auflage. Als solcher möchte er am 21. Februar natürlich seinen Vorjahressieger wiederholen.

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