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Die Demo der Kindergärtnerinnen

kindergarten Tante123rfSüdtirols Kindergärtnerinnen ziehen bei einer offiziellen Kundgebung vor den Landtag. Was sie fordern – und warum Landesrat Philipp Achammer nicht darauf eingehen wird.

von Heinrich Schwarz

Die Stimmung bei Südtirols Kindergärtnerinnen ist weiterhin angespannt. Die Arbeitsbelastung sei inzwischen unerträglich geworden: jedes Jahr mehr Einschreibungen und dabei immer mehr Migrantenkinder ohne Sprachkenntnisse und Kinder aus italienischsprachigen Familien. Inzwischen kommen in den deutschen Kindergärten auf eine Mitarbeiterin durchschnittlich zehn Kinder. In den italienischen Kindergärten sind es gerade einmal acht.

Die Initiativgruppe KAS (Kindergarten Aktuell Südtirol) hat bereits im Mai einen medienwirksamen Flashmob am Bozner Landhausplatz organisiert, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Für nächsten Mittwoch ist nun eine offizielle Kundgebung um 17.30 Uhr vor dem Landtag geplant, die von den Gewerkschaften organisiert wurde. In der Initiativgruppe KAS wird bereits fleißig mobilisiert.

Konkreter Anlass für die Kundgebung ist ein Beschlussantrag der Grünen, der kommende Woche im Landtag behandelt wird. Dieser sieht zum einen vor, dass die maximale Gruppengröße von 25 auf 20 Kinder gesenkt wird. Zum anderen soll es in jeder Kindergartengruppe zwei Fachkräfte für die gesamte Arbeitszeit geben.

„Diese zwei Punkte sind nicht Teil der Verhandlungen zwischen dem Land und den Gewerkschaften. Es handelt sich aber um zwei unserer größten Probleme. Sie verursachen die enorme Belastung“, so Cornelia Brugger, eine der Sprecherinnen von KAS.

Sie betont: „Wir sehen der Zukunft mit Angst und Schrecken entgegen. Jedes Kind, das über eine Gruppengröße von 20 hinausgeht, zählt praktisch für zwei. Schlussendlich geht das auf Kosten der Kinder, da wir der individuellen Förderung nicht mehr gerecht werden können. Vom Personal kann langfristig nur dann Druck genommen werden, wenn beide Punkte gelöst werden.“

LESEN SIE IN DER WOCHENEND-AUSGABE DER TAGESZEITUNG, WARUM LANDESRAT PHILIPP ACHAMMER AUF DIE BEIDEN PUNKTE KEINESFALLS EINGEHEN WIRD – UND WELCHE MAßNAHMEN ER STATTDESSEN FÜR MACHBAR HÄLT.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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