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„Zum Wohle der Familie“

SVP-Frauenchefin Renate Gebhard fordert anlässlich des Tages der Familie eine Aufstockung des Kindergartenpersonals: Es könne und wolle längst nicht mehr jede Frau zu Hause bleiben.

„Bessere Arbeitsbedingungen für unsere Kindergärtnerinnen sind eine Investition in die Zukunft unserer Kinder“, nimmt die SVP-Landesfrauenreferentin anlässlich des Tages der Familie am kommenden Sonntag zur geplanten Aufstockung des Personals in den Südtiroler Kindergärten Stellung.

„Nicht außer Acht gelassen werden dürfen dabei jedoch die veränderten Bedürfnisse der Familien und die Investitionen in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie sie die neu gegründete ‚Initiative für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Südtirol’ anmahnt“, ergänzt Renate Gebhard. Diese sei für eine gute Zukunft von Familien und Kindern mindestens genauso wichtig.

„Investitionen in eine hochwertige Betreuung unserer Kinder und in die Qualität der Bildungseinrichtungen sind eine Investition in die Zukunft, denn in der Entwicklung der Kinder spielen Kindergärten eine Schlüsselrolle“, betont die SVP-Landesfrauenreferentin und Kammerabgeordnete Renate Gebhard angesichts der aktuellen Diskussion die Bedeutung eines gelungenen Einsteigs in den Bildungsweg.

Renate Gebhard nimmt dabei den Tag der Familie am kommenden Sonntag zum Anlass, um neben der Arbeitsbelastung der Kindergärtnerinnen auch an die veränderten Bedürfnisse von Familien in der Kinderbetreuung zu erinnern. „Eine gute Kinderbetreuung ist für viele Mütter und Väter – besonders für jene, die keine Stelle im öffentlichen Dienst innehaben und daher die damit verbundenen Vorteile nicht genießen können – eine wertvolle Unterstützung in ihrem Bemühen um eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Gebhard.

„Es ist daher begrüßenswert, wenn eine steigende Nachfrage nach Kindergartenplätzen mit einer Aufstockung des pädagogischen Personals einhergeht“, so die Landesfrauenreferentin. Renate Gebhard betont jedoch, dass diese Investition nicht mit einer Reduzierung der Öffnungszeiten und Betreuungsstunden einhergehen dürfe.

Letztendlich gehe es jedoch nicht nur darum, dass die steigende Nachfrage nach Kindergartenplätzen mit einer Aufstockung des pädagogischen Personals einhergehen müsse. „Vielmehr braucht es ein neues Gesamtkonzept, wie es die neu gegründete ‚Initiative für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Südtirol’ einfordert“, sagt die SVP-Landesfrauenreferentin ihre Unterstützung für das Vorhaben zu.

„Es ist an der Zeit, dass wir uns grundlegend damit auseinandersetzen, wie wir den unterschiedlichen Lebenssituationen der Südtiroler Familien Rechnung tragen können“, regt Gebhard eine tiefgründigere Diskussion an. Der Tag der Familie am Sonntag könne dabei der Startschuss für ein gemeinsames Nachdenken darüber sein, welchen veränderten Anforderungen und Bedürfnissen von Familien die Familien- und Bildungspolitik Rechnung tragen muss.

„In den vergangenen Jahren hat sich vor allem für die Frauen im Arbeitsleben viel getan, sodass nicht mehr jede Mutter zuhause bleiben kann und will“, so Gebhard. Das Angebot der Kinderbetreuung hinke jedoch dieser Entwicklung hinterher, obwohl für berufstätige Eltern ein Ausbau unabdingbar ist – vor allem in der Peripherie.

Die SVP-Landesfrauenreferentin denkt dabei an relativ kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wie flexiblere Bring- und Abholzeiten für die Kinder. Die Überlegungen gehen aber auch darüber hinaus: Eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Kindergärten sowie eine Nachmittagsbetreuung für Schulkinder müssen ebenso in ein Gesamtkonzept einfließen wie eine verbesserte Koordination und standardisierte Qualität der Sommerferienprogramme.

„Nicht immer gelingt es, in den langen Ferien gut zu versorgen und nicht in allen Fällen sind Großeltern zur Stelle, die einspringen können“, beschreibt Gebhard das Problem, vor dem viele Eltern stehen. Zudem fehle vielerorts das Angebot für Kindergartenkinder, weshalb in einem Gesamtkonzept auch über einen Ganzjahreskindergarten nachgedacht werden könnte.

Natürlich sei auch dies nur mit mehr Personal möglich, könne aber andere Angebote qualitativ hochwertig ersetzen. Renate Gebhard appelliert daran, vorhandene Konzepte nicht weiter in den Schubladen verstauben zu lassen, sondern eine grundlegende Reform in die Wege zu leiten, die den veränderten Bedürfnissen der Familien Rechnung trägt, „zum Wohle unserer Familien.“

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