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„Jeder ist willkommen“

Jetzt ist es fix: Bei den Gemeinderatswahlen in St. Martin wird auch eine Bürgerliste antreten. Wer dahinter steckt und was die neue Liste erreichen will.

von Markus Rufin

Die Vorbereitungen auf die Gemeinderatswahlen in St. Martin laufen auf Hochtouren. Erst vor wenigen Tagen hat die SVP ihre Marschroute festgelegt. Dass sie nicht die einzige Partei bleibt, war abzusehen. Seit Wochen wird im Passeiertal über eine Bürgerliste getuschelt. Nun ist es fix, dass eine parteiunabhängige Liste bei den Wahlen, die voraussichtlich im Juni stattfinden werden, antritt.

Entstanden ist die Bürgerliste auf Wunsch einiger Bürger, die frei, unabhängig und parteilos Gemeindepolitik betreiben wollen. Vorangetrieben wurde das Vorhaben insbesondere von zwei Personen. Zum einen Christian Raich, der aktuell für die Süd-Tiroler Freiheit im Gemeinderat sitzt und zum anderen Patrick Bortolotti. Er kandidierte vor einigen Jahren für die SVP.

„Wir sind aktuell eine Gruppe von rund zehn Personen, aber es könnten auch noch mehr werden“, erklärt Raich. „Wir befinden uns im Austausch mit mehreren Personen.“ Die Bürgerliste sei nicht gegen jemanden, oder für jemanden, sondern für eine konstruktive Arbeit zum Wohle der Dorfgemeinschaft, aber eben parteiunabhängig.

Raich selbst habe sich für die Bürgerliste entschieden, weil er glaubt, dass die Zusammenarbeit ohne Partei deutlich besser funktioniert und man sich so nicht auf Oppositionsarbeit beschränken müsse: „Man hat in der Opposition nicht viel zu sagen. Bei einer Bürgerliste kann man viel mehr erreichen.“

Ähnlich sieht es Bortolotti, der seine Zeit in der Gemeindepolitik eigentlich als beendet ansah, aber beim Aufbau der Bürgerliste mithelfen wollte. Aktuell besteht die Bürgerliste aus Personen, die Interesse haben, sich politisch zu engagieren. Grundsätzlich stehe die Liste allen offen. Jeder, der sich beteiligen wolle, sei willkommen.

In der Gemeindepolitik möchte die Bürgerliste laut Bortolotti vor allem für einen noch offeneren Diskurs sorgen: „Die Politik im Gemeinderat ist ziemlich bestimmend. Wenn es eine Idee gibt, dann wird sie durchgezogen, andere Ideen gehen dagegen unter. Wir wollen aber, dass alle Gehör finden.“

In naher Zukunft wird die Bürgerliste ein Treffen abhalten, bei der das Programm, die Themen und die Ziele für die Wahl gesetzt werden sollen. Dann wird die Liste offiziell der Öffentlichkeit präsentiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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