Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » Weitere Vertagung

Weitere Vertagung

Aus technischen Gründen wird die Vorverhandlung zum Horror-Unfall von Luttach heute erneut verschoben.

Stefan Lechner muss weiter auf eine gerichtliche Entscheidung zu dem von ihm verursachten Horror-Unfall in Luttach am 5. Jänner 2020 warten.

Auch die für heute angesetzte Vorverhandlung am Landesgericht muss laut Angaben der Verteidigung vertagt werden.

Genannt werden technische Gründe bzw. die fehlende Verfügbarkeit eines geeigneten Gerichtssaales. Vorverhandlungsrichter Ivan Perathoner werde die Verhandlung um einige Wochen vertagen, heißt es.

Bereits die für Ende Juni angesetzte Vorverhandlung gegen den mittlerweile 30-jährigen Pusterer war vertagt worden. Begründung: Kein freier Gerichtsaal für die Verhandlung stehe zur Verfügung. Zuvor hatte Richter Perathoner den Antrag der Verteidigung auf ein verkürztes Verfahren angenommen, Lechner hat also Anspruch auf ein Drittel Strafnachlass.

Bei dem Unfall waren sieben junge Menschen aus Deutschland getötet worden, ebensoviele wurden schwer verletzt. Lechner hatte sie mit seinem Sportwagen erfasst, als sie in der Nähe des Zebrastreifens die Straße überquerten. Er hatte knapp zwei Promille Alkohol im Blut.

Die Versicherung des Autolenkers hat bereits zehn Millionen Euro an die Opfer bzw. die Hinterbliebenen bezahlt.

Die Staatsanwaltschaft wird für Lechner, der seine Tage weiterhin in Kloster Neustift verbringt, aller Voraussicht nach zwölf Jahre Haft (den Skonto eingerechnet) beantragen, die im Strafgesetzbuch vorgesehene Strafe für mehrfach erschwerte Tötung im Straßenverkehr. (tom)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • gerhard

    Und warum, liebe Redaktion, muss man immer noch dessen Foto wie ein „Fahndungsplakat“ veröffentlichen?
    Ja, er hat besoffen Unrecht getan.
    Und tausend Südtiroler, die auch mit 2 Promille unterwegs sind, sollten dem Herrgott danken, das ihnen dies noch nicht passiert ist.
    Dieser junge Mann hat sein Leben versaut, und mit seinem Leben auch das Leben der Verstorbenen und Verletzten.
    Er lebt im Kloster und ist eine ganz arme Sau.
    Und er wird eine gerechte Strafe erhalten, die nicht schlimmer sein kann, wie die Strafe, die er als junger Mensch in der Seele zu tragen hat.
    Aber muss man den immer nochmal drauf hauen, getreu des Mottos
    „So hängt Ihn auf ! “
    MUSS DAS WIRKLICH SEIN ?

  • asd

    Jeder von uns, der mal etwas zu viel getrunken hat, bei schlechten Wetterbedingungen unterwegs war und dann noch Leute ( die auch von einer Feier kamen ) mitten auf der Straße angetroffen hat, kann froh sein, dass ihm das nicht selber passiert ist.

    Absolut keine Absicht vorhanden. Er hatte einfach Pech, dass alles zusammengekommen ist.

    Deshalb mal aufhören durch den Kakao zu ziehen, und bei sich selber ein wenig schauen ob immer alles passt.

  • andreas1234567

    Hallo zum Wochenende,

    diese Verfahrenslängen sind einfach menschenunwürdig, seit drei Jahren schmoren jetzt Täter, Opfer und Angehörige in diesem Saft.
    Was gibt es da seit 3 Jahren für einen sachlichen Grund Verfahren und Urteil nicht anzusetzen und durchzuführen?
    Ich versteh das einfach nicht, wofür braucht es 3 Jahre, viel zu ermitteln gab es wohl nicht, die Beweislage doch mehr wie halbwegs gesichert

    Das ist komplett daneben und der ganze Justizapparat scheint mir ein Saustall, gibt es irgendeinen Grund ausser Überforderung und Ineffizienz weswegen das Ganze nicht spätestens im Sommer 2020 geklärt sein könnte?

    Ja, ich weiss, da gab es die tödlichste Pandemie aller Zeiten, trotzdem..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • prof

    @1234567

    Das mit den „Saustall“ ist wohl nicht nur auf Italien bezogen,sondern auch auf dein Heimatland,oder??

    • andreas1234567

      Hallo @prof,

      nein, diesmal nicht. Wir hatten hier mal einen Fall von einem mit Drogen vollgepumptem Fahrer der einen Brennstoff-Lkw von einer Autobahnbrücke gedrängt hat, der Fahrer dahin, die Brücke Schrott, 32 Millionen Schaden.
      Nach einem Jahr war der juristische Deckel drauf und selbst ein Jahr empfinde ich noch als viel.

      http://www.unfallakte.de/print/fernfahrer.pdf

      Das zieht sich schon durch die italienische Justiz und der Berlusconi hätte wohl 150 Jahre werden müssen damit er mal letztinstanzlich in den Bau gemusst hätte.

      Ja, auch ein alter Landeshauptmann zieht sich immer wieder genervt durch die Mühlen der Justiz und hier sehe ich es eher so die Justiz wird bemüht um einem missliebigen Politiker noch jahrelang zu peinigen und ihm den Lebensabend zu versauen.

      Ist einfach gegen mein Rechtsempfinden wenn Rechtsprechung dem Grundsatz Schuld und Sühne durch teilweise jahrzehntelange Verzögerungen die keinem normalem Menschen zu erklären sind ins Absurde geführt werden.

      Klipp und klar läuft das in Italien komplett schief und da ist D tatsächlich noch so etwas wie vorzeigbar

      Auf Wiedersehen in Südtirol auch wenn auf Wiedersehen in Südtirol bei Todesstrafe verboten werden würde, das Urteil würde wahrscheinlich 2089 vollstreckt und deswegen wäre es mir egal.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen