Du befindest dich hier: Home » Politik » „Keine reaktionäre Agenden“

„Keine reaktionäre Agenden“

Alexander von Walther

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) hat in den letzten Tagen viel Unmut aus den Reihen der Studierenden über die bevorstehende Koalitionsbildung der SVP mit den rechten FdI wahrgenommen.

Die sh.asus ist ein überparteilicher, aber nicht unpolitischer Verein, der es zur Hauptaufgabe hat, die Interessen der Studierenden zu repräsentieren. Und hier ist das Interesse, das die SH repräsentiert, die Besorgnis der Studierenden über den Stellenwert der eigenen Anliegen in dieser politischen Konstellation. Anliegen, die ihre Zukunft und Themen wie Klimaschutz, Gleichberechtigung, Toleranz und Sicherheit für alle umfassen.

Dies ist also ein Appell an die Regierungsbildenden, die Herausforderungen unserer Zeit wahrzunehmen und progressiv anzugehen; Rückschritte können wir uns keine mehr leisten. Es geht darum, eine progressive, zukunftsfähige politische Agenda zu entwickeln. Eine politische Agenda, die die Zukunft und Jugend im Auge hat. Und keine reaktionären ideologischen Agenden, schreibt sh.asus in einer Aussendung.

Die sh.asus fragt sich an dieser Stelle, wie in einer Koalition mit Klimawandelleugner*innen, die also Forschungen aus der Wissenschaft und der Hochschulwelt negieren, eine solche zukunftsfähige Agenda zustande kommen soll. Wissenschaftlich begründeter Klimaschutz und Nachhaltigkeit, d.h. die Erhaltung der eigenen Lebensgrundlage, sind Priorität für einen großen Teil der Gesellschaft, und vor allem für die jungen Studierenden. Die nächsten fünf Jahre sind für das Klima essentiell. Deshalb muss es weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda stehen und es dürfen keine Abstriche zugunsten von ökonomischen Interessen von wenigen gemacht werden, fordert die sh.asus.

Weiters fordert die sh.asus von den Regierungsbildenden, die Wohnpolitik sozial und kooperativ zu gestalten.

Es darf keine totale Privatisierung und Spekulation von bzw. mit studentischem Wohnraum zugelassen werden – man muss sich hier an sozialen Kriterien und nicht an Profiten orientieren. Es gilt hierbei, für die künftige Vergabe von Heimplätzen z.B. an den von der sh.asus geforderten sozio-ökonomischen Kriterien festzuhalten und diese auch effektiv umzusetzen. Wohnraum muss wieder leistbarer werden, auch für junge RückkehrerInnen. Das hängt nämlich auch mit dem Brain Drain zusammen. Eine Koalition mit der Partei, die den Steuer-Bonus „rientro cervelli“ auf nationaler Ebene einschränkt, kann die Situation noch weiter verschärfen, und Südtirol unattraktiver und weniger einladend machen, so heißt es in der Aussendung.

Auch finanzielle Unterstützungen wie Studienbeihilfen und Stipendien müssen von der neuen Regierung weiterhin garantiert werden. Denn Studieren muss für möglichst alle zugänglich sein.

Ein weiteres Anliegen der sh.asus ist der Autonomieschutz. Unsere Autonomie ist mehr als bloßes Kompetenzenraffen. Sie ist ein antifaschistisches Projekt, das sich gegen die Schrecken der Vergangenheit richtet. Sie ist unsere Stärke, die friedliche Co-Existenz, Partizipation und Weiterentwicklung in Südtirol ermöglicht. Die sh.asus fordert deshalb, dass auch in Zukunft partizipative und offene Politik betrieben wird, an der sich alle beteiligen können – die Anliegen der Studierenden und der jungen Menschen dürfen nämlich keineswegs in den Hintergrund geraten!

Abschließend fordert die Außenstelle Wien der sh.asus die künftige Landesregierung dazu auf, die Zukunft des Landes so zu gestalten, dass sie für alle Platz und Sicherheit biete. Da kann sich der gesamte Verein nur anschließen. Es braucht eine Politik der Zukunft und nicht der Vergangenheit!

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    da wird jetzt aber gebarmt um die ganzen Nutzlosstudenten welche sicher und auf Steuerkasse untergekommen wären als Beauftragter oder Berater für irgendwas für den Klimagötzen, das Genderzeugs oder soziale Gerechtigkeit.
    Äpfelklauber und Pizzalieferdienst heisst die Zukunft für den überzähligen Sozio-und Politologen, da kann man noch so schrägbeleidigt in die Kamera schauen.
    Und die werten Studenten können gern einmal zur Kenntnis nehmen die ökonomischen Interessen der allergrössten Mehrheit sind bezahlbare Energie und private Mobilität, dazu das „entscheide ich noch selbst“ bei Ernährung und Kindererziehung und wenn niemand einem verlaustem Studenten was vermieten will dann muss er eben unter der Talferbrücke pennen.Oder sich eine gescheite Arbeit suchen.
    Ich empfehle ja die chemische Industrie, dort verdient das kleinste Licht in der Schweiz schon mehr als drei Nutzlosstudenten und das vollkommen zu Recht.

    Selbst hatte ich eine netto 7 vor dem Komma mit Weihnachtsgeld diesen Monat, chemische Industrie in D als kleine Arbeiterameise.In der Schweiz hätte gewiss eine 10 gestanden, netto, wir reden immer von Netto und der höchsten Steuerklasse.Mit Familie und Kindern rechne jeweils 1000 Euro pro Kind hinzu.Bis zwei Kindern, danach flacht das ab, die chemische Industrie ist eben kein Karnickelzuchtverein.
    Nochmal im Klartext, ein Südtiroler Jungbursche der tatkräftig und gar bei Feuerwehr,Bergrettung,Weisskreuzler was vorzuweisen hat wird in CH,A und D mit Handkuss genommen und verdient nach der Lehre mit Anfang 20 sofort mindestens das was so ein Nutzlosstudent sich vielleicht mal erträumt am Ende seines Karrierelebens als Beauftragter für irgendwas.

    Gruss nach Südtirol

    • placeboeffekt

      „ Nutzlosstudent“

      Das sind die Errungenschaften des Westens- jeder darf das studieren was er möchte.

      Somit auch Gebiete, welche eben eine Kulturnation ausmachen.
      So studierte Karl Popper den „ nutzlosen „ Studiengang Philosophie.

      Um dann die Wissenschaftsphilosophie zu begründen.
      Da leider die meisten Softwareentwicklerrecht wenig Allgemeinbildung besitzen, wissen sie nicht, was sie ihm verdanken

      Stichwort testgetriebene Programmierung

      Idem Wissenschaftler

      Auch der Bildungsweg eines Daniel Kahneman könnte man als „ nutzlos“ einordnen

      Außer man besucht hin und wieder eine Buchhandlung und sieht seine Werke , in alle Möglichen Sprachen übersetzt

      Ja, so nutzlos kann es alles doch nicht gewesen sein, schließlich erhielt er den Nobelpreis.

      Und so könnte man fortfahren, mit all den „nutzlosen“ Studenten, welche es zu Ruhm und Ehre gebracht haben

      Obschon promovierter Ingenieur würde ich mir nie anmaßen, einen Studiengang als nutzlos zu bezeichnen

      Zuviel kommt unerwartet aus den seltsamen Ecken des menschlichen Wissens

      • andreas1234567

        Hallo @placeboeffekt,

        lass ich mir als Argument eingehen.
        Ich rede aber von „Genderwissenschaften“ und alles Mögliche und Unmögliche aus dem Bereich der soziologischen und kulturwissenschaftlich Beflissenen.
        Es ist nicht nur das Problem der Exotik an sich sondern die schiere Masse welche auf den Arbeitsmarkt drängt.
        Und wenn man dann diverse berufliche Werdegänge liest, viele dieser *-logen landen dann im 20. Meinungsforschungsinstitut oder auf irgendwelchem Posten in der Sozial- oder Willkommensindustrie.
        Diese Posten haben alle eine Gemeinsamkeit: Die gehen den werthaltig Beschäftigten mit immer neuen Ideen,Vorschriften und Verordnung auf den Geist und kosten schlicht Steuergelder ohne messbaren Gegenwert, im Gegenteil. Das ist übrigens die sogenannte Staatsquote und die ist einfach zu hoch, das ist eine Schlittenfahrt in den volkswirtschaftlichen Abgrund.

        Auf Wiedersehen in Südtirol

  • summer1

    Liebe TZ-Redaktion
    Wann ist der Tiefpunkt des Andreas1…678 erreicht, um dass ihr ihn sperrt?
    Sind seine Ausdrücke wie Nutzlos-Studenten, verlauste Studenten, Karnikelzuchtverein, unter der Talferbrücke pennen, Klimagötzen, auf Kosten des Steuerzahlers, schrägbeleidigt in die Kamera schauen für euch tragbar?
    Hier wird eine ganze Generation diffamiert und eine konkrete Person (a.sh Vorsitzender) sogar persönlich auf das Niveauloseste beleidigt.
    Pfui Teufel, wenn das das neue Niveau eurer Netiquette ist.

    • andreas1234567

      Hallo @summer1

      wo bleibt mein Qualitätssiegel „AfD-Mief xxx“?
      Ist eben so, in D kannst du viele Gesinnungsstudenten schlicht für nichts gebrauchen und in D bekommen die vom Vater Staat irgendwas zum Forschen oder Betreuen, auf Steuerzahlerkosten. Es leuchtet einem Achtjährigem ein das muss auch jemand bezahlen..
      Und wenn sowas in Südtirol um sich greift dann sind meine Gastgeber auf Berghof, Alm und Berggasthof traurig weil man denen in den Sack greift um diese Leute durchzufüttern.
      Deswegen schreib ich sowas, wer mag schon frustrierte Gastgeber ?

      Auf Wiedersehen in Südtirol

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen