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Zuversichtliche Dienstleister

Das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor ist derzeit positiv, insbesondere im Finanzwesen und in der Informatikbranche. Im Transportgewerbe sehen die Liftbetreiber der gerade begonnenen Wintersaison optimistisch entgegen, während im Güterverkehr weiterhin Schwierigkeiten bestehen. Dies geht aus dem Wirtschaftsbarometer des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor.

Das Jahr 2023 endet für den Dienstleistungssektor positiv.

Die Unternehmen berichten von einer leichten Verbesserung der Wettbewerbslage und die Umsätze haben zugenommen, zum Teil auch aufgrund von Preiserhöhungen. Mehr als neun von zehn Unternehmen zeigen sich daher mit der erzielten Rentabilität zufrieden. Die Situation dürfte sich in den kommenden Monaten nicht wesentlich ändern, dementsprechend rechnen 94 Prozent der befragten Unternehmer und Unternehmerinnen auch im Jahr 2024 mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis.

Besonders positiv ist das Geschäftsklima im Kredit- und Versicherungswesen, wo alle Unternehmen im nächsten Jahr eine zumindest befriedigende, häufig sogar eine gute Rentabilität erwarten. D

ie Kreditinstitute verweisen jedoch auf eine stagnierende Kreditvergabe und eine Verschlechterung der Kundenbonität aufgrund des starken Anstiegs der Zinssätze. In den Bereichen Unternehmensbezogene Dienstleistungen, Informatik und Telekommunikation sowie Freiberufliche, technische und wissenschaftliche Dienstleistungen wird wieder ein Umsatzwachstum erwartet und fast alle Unternehmen blicken zuversichtlich auf das nächste Jahr. Vorsichtiger sind die Prognosen für 2024 bei den personenbezogenen Dienstleistungen und im Verlags- und Kommunikationsgewerbe, wo die Unternehmen mit einer Stagnation von Umsatz und Beschäftigung rechnen.

Im Transportgewerbe ist das Geschäftsklima in den verschiedenen Sparten sehr unterschiedlich. Am größten ist der Optimismus in der Branche der Aufstiegsanlagen, wo fast alle Skigebiete sowohl für 2023 als auch für 2024 von einer zumindest befriedigenden und oft guten Ertragslage ausgehen. Die neue Wintersaison wird durch die jüngsten Schneefälle begünstigt und die Erhöhung der Skipasspreise wird die Ertragslage verbessern. Die Liftbetreiber rechnen mit einem Anstieg des Umsatzes, insbesondere mit ausländischen Kund/innen.

Im Personentransport schätzen mehr als neun von zehn Unternehmen die Rentabilität als zufriedenstellend ein. Für 2024 werden aber ein leichter Umsatzrückgang und eine Abnahme der Investitionen erwartet. Darüber hinaus geht man von einer allgemeinen Verschlechterung der Rahmenbedingungen aus, insbesondere im Hinblick auf die Kostendynamik und den Zugang zu Krediten. Im Güterverkehr ist das Geschäftsklima weiterhin durch stagnierende Umsätze, den starken Wettbewerb und den Mangel an Fahrer/innen beeinträchtigt. Die Rentabilitätserwartungen für das Jahr 2024 sind durch hohe Ungewissheit gekennzeichnet und variieren erheblich zwischen den einzelnen Firmen: Ein Drittel der Unternehmen rechnet mit einem unbefriedigenden Betriebsergebnis, während etwa ein Viertel eine gute Ertragslage erwartet.

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, betont die Problematik des Arbeitskräftemangels: „Auch im Dienstleistungsbereich haben die Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Die Handelskammer engagiert sich aktiv dafür, junge Menschen mit der Arbeitswelt zusammenzubringen. So organisieren wir zum Beispiel in verschiedenen Universitätsstädten die Veranstaltungsreihe ‚Talente-Aperitivo‘, bei denen die Studierenden Südtiroler Unternehmen kennenlernen können.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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