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„Wichtige Ressource“

Am Montag traf sich die Ständige Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient im Palazzo Roccabruna in Trient, um über aktuelle Wirtschaftsthemen zu sprechen. Dabei standen die innovativen Start-ups sowie die konjunkturelle Entwicklung in Südtirol und dem Trentino im Zentrum des Austausches.

Die Sitzung wurde mit einer Diskussion über die innovativen Start-ups in Südtirol und dem Trentino eröffnet. Im Dezember 2012 führte der italienische Gesetzgeber erstmals den Begriff „Innovative Start-up-Unternehmen“ in die Rechtsordnung ein.

Ein „innovatives Start-up“ ist ein junges Unternehmen, das in Italien innovative und technologisch hochwertige Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. Es muss entweder eine Patentanmeldung, hochqualifizierte Mitarbeiter/innen oder einen bestimmten Prozentsatz an Forschungs- und Entwicklungsausgaben haben.

Erfüllt das Unternehmen außerdem die vorgegebenen Voraussetzungen bezüglich Umsatz, Gewinnausschüttung und Gesellschaftsform, kann es sich für fünf Jahre als innovatives Start-up in eine eigens eingerichtete Sondersektion des Handelsregisters der Handelskammer eintragen lassen und eine Reihe von Vorteilen nutzen.

Zum Beispiel sind innovative Start-ups befreit von der Stempelsteuer, den Sekretariatsgebühren bei der Eintragung ins Handelsregister und für einen bestimmten Zeitraum müssen sie auch keine Jahresgebühr an die Handelskammer zahlen. Außerdem haben innovative Start-ups leichter Zugang zu Garantiefonds bzw. alternativen Finanzierungen, wie dem Crowdfunding.

„Innovative Start-up-Unternehmen sind eine wichtige Ressource, die aufgrund ihrer hohen technologischen Ausrichtung die qualitative Entwicklung der Wirtschaft erheblich begünstigen. Des Weiteren verbessern sie die Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten. Es ist daher notwendig, die Gründung dieser Unternehmen zu fördern. Dabei vertrauen wir auf die zukünftige Wirtschaftspolitik der beiden Landtage, die am vergangenen Wochenende gewählt wurden. Wir sind zuversichtlich, dass sie diesem Bereich ihre Aufmerksamkeit schenken werden“, so Giovanni Bort und Michl Ebner, Präsidenten der Handelskammern von Trient und Bozen im Zuge des gestrigen Treffens.

Danach tauschten sich die Vertreter/innen der Handelskammern zur konjunkturellen Lage in Südtirol und dem Trentino aus. Die internationale Wirtschaft befindet sich in einer sehr turbulenten Phase. Zu den Unsicherheitsfaktoren, die die Konjunktur in den kommenden Monaten beeinflussen werden, gehören die Inflationsentwicklung, die Dynamik der Öl- und Energiepreise sowie geopolitische Risiken wie die Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine. Hinzu kommt die Unsicherheit über das Wachstum in China.

Die Abschwächung der internationalen Konjunktur, der inflationsbedingte Kaufkraftverlust der Haushalte und die Abschwächung der Investitionstätigkeit durch den Anstieg der Zinsen dämpfen die Nachfrage und sind auch in Südtirol und im Trentino spürbar.

Bei der Ständigen Konferenz handelt es sich um regelmäßige Treffen zwischen den Kammerausschüssen der Handelskammern von Bozen und Trient. Alle zweieinhalb Jahre wechselt die Präsidentschaft dieser Ständigen Konferenz zwischen den Spitzen der beiden Handelskammern. Aktuell hat sie die Handelskammer von Trient inne.

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