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„Ein Sicherheitsproblem“

Von Landespolizei bis Abschiebung: Die Massenschlägerei vom Wochenende hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst.

Nicht nur Merans Bürgermeister Dario Dal Medico ist schockiert von der brutalen Aggression auf die Fußballer, auch sonst hagelte es gestern Stellungnahmen.

SVP-Obmann Philipp Achammer fordert „ein entschlossenes Vorgehen der Ordnungskräfte“ und mehr Polizeipräsenz. Die SVP habe bereits 2011 eine eigene Landespolizei gefordert. „Solange die Verantwortung beim Staat liegt, verlangen wir, dass er seinen Pflichten nachkommt“, fordert Achammer.

„Wo ist Arno?“, fragt hingegen die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair nach dem abwesenden Landeshauptmann. Sie fordert eine Gesetzesreform, die den Gewalttätern den Anspruch auf Sozialleistungen nimmt, den Sicherheitskräften mehr Kompetenzen einräumt und Abschiebungen im Sinne der Sicherheit erleichtert. Südtirol erlebe eine Welle hemmungsloser Gewalt, die fast ausschließlich vom migrantischen Milieu ausgehe. Die Eskalation auf Südtirols Straßen sei auch einer SVP zu verdanken, die „das Sicherheitsproblem in Südtirol dank der grünen Brille nicht sehen wollte“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.

Geschockt vom Übergriff auf die Fußballer zeigt sich auch die Süd-Tiroler Freiheit. Es seien keine „kriminellen Jugendlichen“ am Werk, sondern „kriminelle Ausländer“. Dies zeige ein neues Video vom Vorfall, das die STF gestern veröffentlicht hat. „Es ist beschämend, dass Kompatscher und die Landesregierung bisher zu den Vorfällen schweigen“, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Die Täter seien abzuschieben.

Bürgermeister Dario Dal Medico wird indes morgen Vormittag bei einem neuerlichen Treffen mit dem Regierungskommissär die Problematik schildern und mehr Polizei fordern. Bezirkspräsident Luis Kröll hingegen kündigt ein Bürgermeistertreffen an. „So kann es nämlich nicht weitergehen“, betont auch er.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • carlotta

    Geah moch di durch mit de gonzen Treffen.. de derf jo decht nicht getun werden und je öfter so eppes ohne Konsequenzen passiert umso öfter werds passieren..
    Dal Medico hat sich mit denn Thema Sicherheit wählen lassen!! BRAVO!!! Gleiche Plouderer wia die Meloni.,

    • hermannh

      Carlotta: wobei man anmerken muss, dass Meran vorher GRÜN regiert wurde und dass sind jetzt die Konsequenzen, die Saat vom Resch ist leider aufgegangen

      • andreas

        Auch wenn ich den Rösch und die Rohrer für komplette Fehlbesetzungen gehalten habe, können die wohl wenig dafür.
        So wie ich es mitbekommen habe, ist das Problem die Siedlung in Sinich, welche es schon länger gibt.
        Entweder man bringt „Problemfälle“ alle an einem Ort unter und es entsteht ein Ghetto oder man verteilt sie auf die Stadt und ein paar Nachbar regen sich auf.
        Frankreich und auch teilweise Deutschland haben vorgemacht, dass es nicht sonderlich klug ist, sie in eigenen Vierteln oder Vorstädten unterzubrigen und die haben mit weit mehr als den 3 Hanseln, welche bei uns sind, zu tun.
        Polizeipräsenz würde das Problem mindern, warum der Quästor die nicht anordnet, verstehe ich nicht recht. Nebenbei gehe ich davon aus, dass die teilweise überwacht sind, denn es laufen weit mehr Ordnungskräfte in Zivil rum, als ich mal angenommen habe, da ich mich mal mit einem unterhalten habe.

        • gorgo

          Früher war in Meran halt alles besser. Uns haben die Ein-Tiroler mit den weissen Litzen in den Springer Stiefeln verdroschen… bis Gamper rumballerte, da ging eine zeitlang niemand mehr gern raus.

        • sigmundkripp

          @andreas: Für das, was alles an Polizeikräften herbeigewünscht wird, fehlen wohl hunderte Stellenbesetzungen. Schon bei der Stadtpolizei fehlt es grob, um nur die Verkehrsrowdies auch in den umliegenden Dörfern zu kontrollieren, die eine Zusammenarbeit mit den Meraner Polizeikräften abgeschlossen haben. Man spricht allein in diesem Sektor von 5 nicht besetzten Stellen.

      • artimar

        Carlotta, Ein Trauerspiel, wie politisches Handeln hierzulande einmal mehr funktioniert. Wahlfang, und Ablenkungsmanöver statt Lösungsorientierung.
        Wie lange noch müssen Anrainer-innen (mit Kindern), Cafe- und Lädeninhaber (mit zerstörten Schaufenstern …) in der Altstadt, am Pfarrplatz all diese unerträglichen Zustände, vor allem an Wochenenden, ertragen?
        Die Verantwortung und Mitverantwortung der Clubbetreiber innerhalb und außerhalb des Lokals einfach von sich zu weisen, geht so schon gar nicht.
        Man kann nicht nur Gewinne durch Alkoholabgabe einstreichen und die Kosten sozialisieren.
        Seit Jahren beklagen sich Besucher-innen und berichten in Rezensionen vom überfüllten Kellerlokal usw.
        Die Exzesse, auch aufgrund der dort abgegebenen, enthemmenden Substanzen reichen von regelmäßig massiven nächtlichen Ruhestörungen (rechtsradikales Gröllen, Todesschreie); Gewalt- und Vandalenakte, Schlägereien bis Fälle von Messerstecherei (Mordversuch), einer mutmaßichen Vergewaltigung im Lokal selbst usw.
        Jetzt. Nach und trotz zehntägiger Zwangsschließung geht es offenbar gleich weiter. Die Betreiber sind anscheinend entweder nicht bereit bzw. nicht fähig (vgl. BM Dal Medico), dies abzustellen.
        Besonders nach der Schließung des Lokals um 03:30 bzw. 04:00 wird es für Anrainer-innen besonders schlimm.
        Die Komplizenschaft, die Haltung (mancher) bislang, dass Leute von auswärts in der Meraner Altstadt so „abfeiern“ sollen dürfen und praktisch sogar ein Recht auf einen rechtsfreien Raum haben, kann nicht verschwiegen werden.
        Mittlerweile hat offenbar nicht nur mehr allein die dort lebende Bevölkerung das Problem, die das seit längerem alles zu ertragen hat und als „Spaßverderberin“ bezichtigt wurde (victim-blaming). Aber es wird wohl erst noch einen Toten geben müssen.
        In einer Zivilgesellschaft gibt es Regeln und das Prinzip der (gegenseitigen) Verantwortung. Insbesondere bei einem Club. Demnach müsste der Zugang und Aufenthalt von Personen, u.a. im Sinne des Brandschutzes, wohl auf die Gesamtzahl der namentlich registrierten Clubmitglieder und das Personal beschränkt sein. Mitglieder, welche die Bedingungen des Clubs erfüllen, brauchen sich dann auch nicht im Umfeld, auf dem Pfarrplatz, Tiroler Steig … stundenlang „austoben“, weil sie zu Unrecht keinen Einlass bekommen haben usw.
        Mitglieder mit mehr als 0,5 Promille Alkohol sollte ein Betreiber nicht noch mehr abfüllen, sondern für sie ein Taxis bestellen.
        Und was macht(e) der Bürgermeister bislang hingegen konkret, der jetzt „von einem Sicherheitsproblem“ spricht?
        Ist Ordnungspolitik nicht der Selbstanspruch?
        Wozu hat es Bestimmungen und Auflagen für Betreiber, Kameraüberwachung (die es dort noch immer nicht gibt)?
        Wo sind die Ordnungs- und Sicherheitskräfte, Sozialarbeiter-innen, die pro-aktiv agieren, zumal es Leute mit Messern, Flaschen, Schlagstöcken Elektroschockern … hat?
        Wozu hat es zudem das Ankommen der Gemeinde Meran mit dem Innenministerium zum Einsatz der Bürgerwehr, auf das man so stolz ist, wenn es nicht zielführend ist?

        • andreas1234567

          Hallo @artimar,

          ist das jetzt das vierte, fünfte oder sechste Wiedereinstellen des gleichen Kommentars unter alle möglichen Artikel zu diesem Thema?
          Es dürfte jetzt mittlerweile jeder verstanden haben der Teilnehmer @artimar findet kunterbunte Zustände im Allgemeinem gut ausser im Umkreis vor seiner Haustür.

          Auf Wiedersehen weit weg vom Wohnsitz von @artimar

          • artimar

            andreas1234567
            Die offene Gesellschaft und ihre Vielfalt als kriminell zu diffamieren ist ja Ihr Geschäft.
            Wenn Sie meine (unterschiedlichen) Beiträge derart stören, was mich freut, schreiben doch Sie andernorts. Oder lernen Sie damit zu leben.

  • criticus

    Ach Herr Achammer, bitte keine eigene Landespolizei! Was haben wir nicht alle unser „Eigen“ genannt und es ging in die Hosen. Den heimgeholten Strom und das jahrelange Versprechen für Strombegünstigungen, den eigenen Flugplatz (heute funktioniert er Dank Gostner). Die Förster, kann es sein, dass die vor lauter Corona-Verfolgungen im Wald den Borkenkäfer übersehen haben? Die eigenen Autobusse und deren Streitereien, die Sanitätsverwaltung und Corona Task Force und, und. Also nur keine eigene Landespolizei, sonst wird der Franceschini erneut gezwungen ein Skandalbuch zu schreiben und irgendwer fragt dann wieder, ob man den Franceschini weh tun kann (siehe Seite 25 des Südtiroler-Bestseller-Buches).

  • andreas

    Kennt Knoll den Aufenthaltsstatus der Täter, dass er eine Abschiebung fordert? Wo will er z.B. italienische Staatsbürger hinschieben?
    Auch sind es Jugendliche, unabhängig ihrer Herkunft.

    Anscheinend sind die Vorfälle immer in der Nähe dieses Kellers.
    Es sollte nicht so schwierig sein, diesen besser zu überwachen und die Polizeipräsenz zu erhöhen. Damit hat der LH aber wenig zu tun, darum sollten sich Bürgermeister und Quästor kümmern.

    Nebenbei war es schon früher ein probates Mittel, wenn man in der Minderzahl ist, abzuhauen.
    Wir haben es zu fünft jedenfalls vorgezogen, anstatt uns mit den 20 Sarner anzulegen, welche uns verdreschen wollten.

  • erich

    criticus, perfekt geschrieben, das ist ein europäisches Problem. In Schweden ist es ganz schlimm. Bei 8 Mil. Einwohner haben sie 3,5Mil Flüchtlinge aufgenommen. Eingesessene Schweden wandern zunehmend aus. Todschlag und Vergewaltigung werden täglich mehr .

  • brutus

    Tja…
    …wen soll man von den Versagern am 22. Oktober wählen!
    Ich sehe nur Dompfplouderer, Schreier und Futtertrogkandidaten!
    Keiner war bis jetzt in der Lage das Problem halbwegs zu händeln!

  • meinemeinung

    es braucht Namen und Adressen der Täter, dann kann man das Einzeln regeln und die Tageszeitung hätte immer wieder etwas erfreuliches zu schreiben

  • foerschtna

    Dass eine Landespolizei nicht möglich wäre ist eine faule Ausrede, die Verfassung und entsprechende Gesetzesdekrete sehen eine solche Möglichkeit durchaus vor, andere Provinzen haben ja auch eine Landespolizei, „polizia provinciale“ genannt. Das Problem ist, dass auch einer Landespolizei durch die geltenden Gesetze genauso wie der Staatspolizei und den Carabinieri mehr oder weniger die Hände gebunden wären. Außerdem sieht die Gründung einer Landespolizei ein Mindestmaß an personellen, organisatorischen und ausrüstungstechnischen Voraussetzungen vor, was eine Stange Geld kosten würde, und deshalb wohl eher deswegen der schwarze Peter dem Staat zugeschoben wird.

  • reinhard_bauer

    Wir haben (nicht nur in Meran) ein Sicherheitsproblem, mehr noch aber ein Integrationsproblem. Das Integrationskonzept sieht seit heuer endlich das „fördern & fordern“ vor, dessen Umsetzung schwierig war. Darin sind verpflichtende Sprachkurse und Landeskunde enthalten, als Voraussetzung, Sozialleistungen zu erhalten. Ich sehe durchaus eine Bringschuld für Zugewanderte. Wir müssen den Rahmen schaffen, innerhalb dessen sich fremde Kulturen aber auch entwickeln können und dürfen.

    Leider laufen verschiedene Organisationen Strum dagegen und ich vermisse hier die Unterstützung der Opposition. Vor allem den Populisten im Land scheint es ziemlich egal zu sein, dass sich die Situation verschlimmert. Die Unterstützung wird aufgrund von Parteipolitik verwehrt, es werden nur (nicht umsetzbare) Forderungen erhoben oder gepoltert. Dabei bedarf es einer ehrlichen Anstrenung aller, um das Problem zu lösen.
    Die SVP bringt diese Bereitschaft hingegen mit.

    Hier meine Stellungnahme zum Thema aus dem gestrigen Mittagsmagazin bei RAI Südtirol:
    https://fb.watch/nsZFaMozSH/

    • bananajoe

      Reinhard Bauer Thema verfehlt. Hier im Konkreten Fall sprechen wir von kriminellen Banden albanischer Herkunft. Sie sprechen fließend italienisch, vielleicht teilweise deutsch. Sie kennen die Regeln genau, viele sind schon in 2. Generation in Südtirol. LG

    • criticus

      Herr Bauer, habe ihren Kommentar im Mittagsmagazin mitgehört und muss sagen, dass dieses Interview für die Katz war. Außer euer übliche Bla, bla, bla und Probleme hinausziehen waren keine neuen Erkenntnisse. Gegen solche Banden nützen nur strenge Gesetze und hartes Vorgehen. Dabei sollte man auf alle Fälle diesen Typen die Sozialleistungen streichen und wenn möglich diese „Bagasch“ zurückschicken, wo sie herkommt. Möchte sehen wie es denen ergeht, wenn sie sich so in ihren Ländern aufführen würden. So etwas ist nur im verblödeten Multikulti Europa möglich!

  • dn

    Geld gegen guten Willen, ansonsten Visum und Aufenthaltsgenehmigung weg und ab. Politiker machen die Gesetze. Traditionell werden. In diesem Staat werden Kriminelle mit Samthandschuhen angefasst.

  • asd

    Europa. Rechtsfreier Raum für kriminelle und gewalttätige Einwanderer.

    Kein Wunder dass die Leute immer mehr rechts wählen.
    Der Bürger wird dazu ja geradezu genötigt.

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