„Regelrecht deprimierend“

Nach mehreren Wolfsrissen hat die Bauernjugend Sexten den traditionellen Almabtrieb angesagt. Damit will der Verein ein Zeichen gegen den Wolf setzen.

von Markus Rufin

Im ganzen Land finden in diesen Tagen die traditionellen Almabtriebe statt. Doch immer mehr dieser Almabtriebe werden abgesagt – um ein Zeichen gegen den Wolf zu setzen.

So nun auch in Sexten. Dort ist es die Bauernjugend, die den Almabtrieb organisiert. Das Fass zum Überlaufen brachten die Risse vom Montag, bei dem drei Schafe und zwei Ziegen gerissen wurden. Drei weitere Tiere sind seitdem nicht mehr auffindbar. Doch bereits zuvor gab es in sexten Risse, wie der Obmann der Bauernjugend, Elias Tschurtschenthaler, erklärt: „Wir hatten bereits Ende Juli oder Anfang August Wolfsrisse, bei denen eine große Anzahl an Tieren gerissen wurde. Daraufhin haben wir fast alle Schafe ins Tal geholt. Das heißt, es waren nur noch Ziegen und einige wenige Schafe auf der Alm. Dennoch sind jetzt wieder Tiere gerissen worden.“

Die Stimmung unter den Sextner Bauern sei aufgrund der jüngsten Vorfälle „regelrecht deprimierend“. Die Bauernjugend habe keinen Grund gesehen, den Almabtrieb zu veranstalten, da der eigentliche Sinn verloren gehe: „Der Almabtrieb verkörpert eigentlich, wie gut der Almsommer gegangen ist. Wir wollen jetzt aber ein Zeichen setzen. Wir stehen geschlossen hinter der Entscheidung und diese wird auch vom Tourismus akzeptiert. Auch wenn es schade ist, dass man diese Entscheidung 14 Tage vor der Veranstaltung treffen muss.“

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