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„Ich werde Weinbauer“

Der Landtagsabgeordnete Peter Faistnauer tritt bei den kommenden Landtagswahlen nicht mehr an. Im Interview erklärt er seine Beweggründe.

Tageszeitung: Herr Faistnauer, nach nur einer Legislatur im Landtag treten Sie bei den Wahlen nicht mehr an. Wollten Sie nicht mehr, oder hat Sie niemand mehr gewollt?

Peter Faistnauer: Ich wollte nicht mehr. Ich wurde von zwei Parteien gefragt, ob ich kandidieren möchte. Ich werde nicht verraten, welche beiden Parteien das waren, aber am Ende war es meine Entscheidung.

Auch Thomas Widmann stand mit Ihnen in Kontakt…

Ja, dabei ging es aber grundsätzlich um die Landtagswahlen, nicht um eine Kandidatur. Es war ein einfaches Gespräch, wie es viele gibt. Die Entscheidung, nicht zu kandidieren, hatte ich bereits vor längerer Zeit getroffen.

Was waren die Beweggründe für Ihren Rückzug? Geht es Ihnen ohne Politik besser?

Ja, mir geht es ohne Politik besser. Ich habe privat viele Möglichkeiten, ich habe in den letzten zehn Jahren aber stets als öffentliche Person gearbeitet. Jetzt kehre ich in meinen Privatberuf zurück und werde den ersten professionellen Weinbaubetrieb im Wipptal aufbauen.

Welche Rolle hat Ihr Rauswurf aus dem Team K bei Ihrem Rückzug aus der Politik gespielt?

Ich bin nicht rausgeworfen worden, sondern ich bin zurückgetreten. Das wurde von den Medien wiederholt falsch dargestellt. Wenn eine Partei kein Rückgrat hat, dann ist sie nichts für mich und das ist beim Team K der Fall. Ich habe damit aber abgeschlossen.

Schließen Sie eine Rückkehr in die Politik aus?

Ausschließen soll man nie nichts, ich werde immer eine politisch interessierte Person bleiben.

Wie fällt Ihre persönliche Bilanz nach fünf Jahren im Landtag aus?

Ich ziehe eine positive Bilanz, mir hat die Arbeit gut gefallen, es gab einige gute Begegnungen, leider sind einige Ideen in der Schublade liegen geblieben. Ich muss aber auch feststellen, dass die Landtagsarbeit sich enorm von der Gemeindepolitik unterscheidet. Als Gemeindepolitiker ist man doch näher an den Menschen dran und kann für ihre Probleme arbeiten.

Glauben Sie, Sie hätten – egal ob mit einer eigenen Liste oder auf einer anderen – den Einzug in den Landtag erneut erreicht?

Natürlich. Ich hatte viele Unterstützer. Man braucht aber volle Energie und muss aus Überzeugung dabei sein. Das habe ich beim letzten Wahlkampf gemerkt. Ich habe diese Energie aber nicht mehr. Meine Unterstützer verstehen das, sie haben aber auch eine große Auswahl, was die Sache für sie aber nicht einfacher macht.

Wen werden Sie selbst unterstützen?

Auch das verrate ich nicht. Das ist eine Privatangelegenheit.

Interview: Markus Rufin

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