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Das lvh-Quartett

Der lvh setzt bei den Landtagswahlen auf vier Spitzenkandidaten – zwei von der SVP, und je einen von den Freiheitlichen und von der Süd-Tiroler Freiheit. Aber was ist mit den anderen Handwerkern auf den Listen?

von Lisi Lang

Diese Woche mussten die Parteien ihre Kandidatenlisten für die Landtagswahlen am 22. Oktober hinterlegen, insgesamt rund 500 Personen bewerben sich um ein politisches Amt im Landtag. Damit beginnt nun die heiße Phase des Landtagswahlkampfs, in der auch die Vereine und Verbände eine gewichtige Rolle spielen.

Während sich aber der Südtiroler Bauernbund und auch der Hoteliers- und Gastwirteverband schon länger auf ihre KandidatInnen festgelegt haben, hat der Handwerkerverband lvh bislang noch nicht offiziell kommuniziert, wer die lvh-Kandidaten bei

den anstehenden Landtagswahlen sein werden.

Ziemlich sicher war bislang, dass der lvh den amtierenden SVP-Abgeordneten Gert Lanz und den lvh-Vizepräsidenten Hannes Mussak, der ebenfalls für die SVP ins Rennen geht, unterstützen wird. Neben Lanz und Mussak wird der Handwerkerverband aber noch zwei weitere Kandidaten unterstützen.

lvh-Präsident Martin Haller bestätigt, dass die vom Handwerkerverband unterstützten Kandidaten für die Landtagswahlen schon länger feststehen. „Wir haben im Juni ein Auswahlverfahren durchgeführt“, erklärt Haller. Im Rahmen dieses Verfahrens habe man erst bei den verschiedenen Funktionären Vorschläge eingeholt und diese dann wiederum an die Berufsgruppen und Ortsgruppen verschickt und nachgefragt, wen diese unterstützen möchten.

Dabei haben sich vier Namen herauskristallisiert. Neben den beiden SVP-Kandidaten Gert Lanz und Hannes Mussak sind dies der Freiheitliche Dietmar Zwerger und Norbert Lang von der Süd-Tiroler Freiheit. „Für mich war es auch so schon klar, dass ich kandidieren möchte, aber durch diese Unterstützung bin ich umso motivierter“, sagt Dietmar Zwerger von den Freiheitlichen.

Der Fraktionssprecher der Freiheitlichen in Kaltern zeigt sich erfreut, dass der lvh nicht nur zwei Kandidaten der SVP, sondern auch Kandidaten von anderen Parteien unterstützt. „Es gibt so vier gleichwertige Kandidaten von drei verschiedenen Parteien und das ist sicher auch für die Wähler ein interessantes Angebot“, meint Dietmar Zwerger.

Warum man diese Entscheidung nicht früher bekannt gemacht habe? „Wir haben diese Namen intern schon länger kommuniziert und hatten auch bereits Sitzungen, wo sich die Kandidaten vorstellen konnten“, erklärt der lvh-Chef. Man habe die Entscheidungen anhand eines Zeitplans getroffen und plant demnächst voraussichtlich eine offizielle Pressekonferenz mit diesen vier Kandidaten, so Haller. „Die Kandidatenlisten wurden erst jetzt abgegeben und deswegen denke ich, dass wir gut in der Zeit liegen“, ergänzt  Haller.

In den letzten Wochen sind allerdings noch weitere Kandidaten dazugekommen, die ebenfalls dem Handwerkerverband angehören oder Funktionäre des lvh sind, beispielsweise Daniel Rella, lvh-Ortsobmann in Tramin und Kandidat auf der Liste JWA. Muss man die Entscheidung, mit vier Spitzenkandidaten ins Rennen zu gehen, deswegen noch einmal überdenken? „Es sind jetzt noch weitere Handwerkskandidaten dazugekommen, die wir in einer anderen Form mitunterstützen werden“, erklärt Martin Haller. Dabei denkt er z.B. an eine Unterstützung über die Bezirke oder Berufsgemeinschaften.

An den vier Spitzenkandidaten wird aber nicht mehr gerüttelt, immerhin habe man diese Entscheidung nach einem Auswahlverfahren bereits getroffen. „Wir sind aber natürlich froh, wenn sich mehr Handwerker der Wahl stellen, weil dadurch die Stimme der Handwerker lauter wird“, ist der lvh-Präsident überzeugt. Und das sei immerhin das erklärte Ziel des lvh: Die Sichtweise der Handwerker in den Landtag zu bringen.

Am meisten Chancen rechnet man sich dafür über die SVP aus. „Wir haben bei den letzten Wahlen mit Gert Lanz ein gutes Ergebnis erzielt und sehen durchaus Potential, dieses Mal beide Kandidaten durchzubringen“, zeigt sich Haller zuversichtlich.

Letztes Mal sei es nicht gelungen, zwei lvh-Kandidaten auf der SVP-Liste in den Landtag zu bringen, aber mit Hannes Mussak habe man dieses Mal einen Kandidaten, der auch in seiner Zeit als SWR-Präsident gut gearbeitet habe, meint Haller.

Gleichzeitig weiß der lvh-Präsident  aber auch, dass durch die Empfehlung von mehreren Kandidaten das Risiko besteht, dass sich die Stimmen aufteilen könnten. „Aber eine Wahl ist eine freie Entscheidung und ich glaube die Zeiten sind vorbei, wo man nur einen Kandidaten unterstützt“, sagt Martin Haller.

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