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Die Spielverderberin

Die doch etwas überraschende Kandidatur bei den Landtagswahlen von Renate Holzeisen macht den Oppositionsparteien mehr Angst als der Volkspartei.

von Artur Oberhofer

Bereits bei der Bekanntmachung ihrer Kandidatur machte Renate Holzeisen klar, dass sie mit einer hohen Erwartungshaltung in den Wahlkampf geht.

Ihr Leitmotiv lautet: „Gestern waren wir der Widerstand, heute sind wir die Renaissance.“

Ob sie mit ihrer Bewegung tatsächlich eine neue Polit- und Kulturepoche in Südtirol einleiten kann, wird sich zeigen. Aber sicher ist: Durch ihre Kandidatur bei den Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres hat Renate Holzeisen die Südtiroler Politik ganz schön aufgewirbelt. Kurios ist: Die Holzeisen-Kandidatur könnte für die Südtiroler Oppositionsparteien viel problematischer sein als für die Volkspartei.

Der Grund: Renate Holzeisen fischt im Teich des Team K, der Grünen, der Freiheitlichen und der Süd-Tiroler Freiheit genauso wie im kleinen Tümpel des Josef Unterholzner. All diese Parteien haben während (oder auch erst nach) Corona leidenschaftlich versucht, einen Türspalt offenzulassen – weniger für die militante No-Vax-Klientel und die entrückten Zeugen einer Weltverschwörung, als vielmehr für die numerisch nicht zu unterschätzende Bewegung, die impfskeptisch, allgemein verunsichert, politisch etwas desorientiert und/oder einfach nur stuff sind.

Man darf nicht vergessen, dass inzwischen – laut ASTAT und Institut für Allgemeinmedizin – 46 Prozent der SüdtirolerInnen der Meinung sind, dass die Covid19-Impfung schädlich sein könnte.

Die große Frage ist jetzt: Wie viel Potenzial hat eine Liste Holzeisen?

Bei den Parlamentswahlen im Herbst 2022 ist Renate Holzeisen für die No-Vax-Bewegung Vita angetreten und hat in Südtirol fast 7 Prozent der Stimmen geholt – das wären zwei bis drei Mandate im Landtag.

Die Parteien, denen die Kandidatur der Anwältin am meisten weh tut, dürften die Gruppe Enzian, die Grünen und das Team K sein.

Ist Josef Unterholzner eher der Schreier und das Sprachrohr der einfach gestrickten Mitglieder der No-Vax-Bewegung, umweht Renate Holzeisen noch immer die Aura der unerschrockenen Kämpferin gegen das System Südtirol. Sie hat zwar fast alle (politischen) Schlachten verloren und ist – sehr flexibel – von den Grünen über das Team K zur No-Vax-Comunity gehüpft, aber als feinsinnige, intelligente und mutige Dame könnte Renate Holzeisen beispielsweise bei jener Wählerschaft punkten, die vor fünf Jahren in Paul Köllensperger den neuen Sonnenkönig und in dessen Team K eine alternative Volkspartei gesehen hatten – und die nach der 600-Euro-Affäre und den internen Turbulenzen im Team K nur mehr eine normale Partei sehen.

Renate Holzeisen und Paul Köllensperger (2019 im EU-Wahlkampf)

Klar ist: Paul Köllensperger hat in den vergangenen Jahren viel an Strahlkraft und an politischem Sex-Appeal verloren, und er hat – um intern die kritischen Stimmen abzuwürgen – seine Macht mit Maria Elisabeth Rieder teilen müssen.

Und man darf nicht vergessen: Im Team K steckt noch immer viel Holzeisen, denn die Anwältin war bei den letzten Wahlen noch Präsidentin der Partei und überzeugte Unterstützerin des Team K.

Zwar träumt man im Team K noch immer davon, die sechs Mandate vom letzten Mal zu verteidigen, hinter vorgehaltener Hand heißt es, bereits bei vier Mandaten würde man schon nach Weißenstein pilgern.

Auch die Süd-Tiroler Freiheit hat – vor allem über Myriam Atz Tammerle – massiv versucht, die No-Vax-Klientel zu bedienen, aber ob und wie viele Corona-Leugner, Impfgegner und -skeptiker am Ende bereit sind, eine Partei zu wählen, die in Wirklichkeit noch sehr monothematisch aufgestellt ist, bleibt zu sehen.

Außerdem: Es ist davon auszugehen, dass der STF-Frontmann Sven Knoll seinen Wahlkampf darauf ausrichtet, sich – als LH-Kandidat – als der bessere Arno zu präsentieren.

Mit Renate Holzeisen gibt es jetzt sogar eine dritte LH-Kandidatin.

Die STF wird alles versuchen, um (mit Bernhard Zimmerhofer?) ein drittes Mandat zu erreichen. Die große Unbekannte ist, ob Sven Knoll mit seinem Arno-Komplex punktet oder langweilt.

Während beispielsweise die Grünen mit ihrer nervigen Methode der zitzerlweisen Präsentation der Kandidaten krampfhaft versuchen, mediale Aufmerksamkeit zu erlangen, warten die Anhänger der Freiheitlichen noch immer auf den einen oder anderen Überraschungskandidaten.

Bislang ist nur so viel bekannt: Die Blauen gehen mit dem Trio Sabine Zoderer, Ulli Mair und Andreas Leiter Reber ins Rennen, die weiteren vorderen Listenplätze bekommen Otto Mahlknecht und Harald Stauder. Und bescheiden sind auch die Ansprüche der Blauen: Ziel sei es, besser abzuschneiden als bei den letzten Wahlen, sagt Andreas Leiter Reber.

Für ihn selbst wäre es keine Katastrophe, wenn er rausfliegen würde, sagt Leiter Reber. „Ich bin nicht abhängig von der Politik.“

Der ehemalige F-Chef geht auch davon aus, dass in diesem Landtagswahlkampf nicht die Inhalte zählen werden, sondern die Außenwirkung. „In Südtirol regiert seit 75 Jahren die gleiche Partei, deswegen sind wir kein normales Land, wir ticken anders“, sagt Andreas Leiter Reber.

Interessant ist: Während die Rechten in Österreich, in Deutschland und in vielen anderen Ländern einen Höhenflug erleben, treten die Südtiroler Rechten gefühlsmäßig auf der Stelle. Bleibt zu sehen, ob Renate Holzeisen, die sich zu Corona-Hochzeiten sehr nahe an die Staatsverweigerer-Szene und an andere rechte Bewegungen herangewagt hat, diese rechte Aufbruchstimmung nutzen kann.

Anwältin Renate Holzeisen

Man kann, ohne ein Hermann Atz zu sein, prophezeien, dass sich für eine Holzeisen-Liste zumindest ein Restmandat ausgehen wird.

Für ein Restmandat braucht es erfahrungsgemäß rund 4.000 Stimmen.

Dieses Mandat könnte die Anwältin Josef Unterholzner wegschnappen, der allerdings alles versuchen wird, die – wenn man so sagen kann – systemkritische Wirtschaft hinter sich zu scharen, die sich während Corona zu einem lockeren Verband (WIR NOI: Unternehmen für Menschen) zusammengeschlossen hat.

Die Grünen, die – wäre Corona nicht gekommen – auf der Thunberg-Welle in die Südtiroler Landesregierung reiten wollten, sind längst wieder auf dem harten Boden der Realität zurückgekehrt.

Zwar hat Brigitte Foppa mit Madeleine Rohrer eine Kandidatin mit Potenzial zu einer Kandidatur überreden können. Aber was ist, wenn – wegen Madeleine Roher oder Sabine Giunta – von den ehrgeizigen Kandidaten Hanspeter Staffler und Felix von Wohlgemuth nur einer oder gar keiner ins Hohe Haus kommt?

Sicher kokettiert Renate Holzweisen auch mit der esoterisch-fundamentalistischen Strömung bei den Grünen. Schließlich steckt – wie beim Team K – auch bei den Grünen noch Holzeisen drin.

Im Jahr 2009 hat die Anwältin auf der Liste der Grünen für das EU-Parlament kandidiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (25)

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  • andreas

    Da hat Oberhofer das Elend der Opposition aber schön zusammengefasst.

    Planlose STF und Freiheitliche, entzaubertes Team K und fundamentalistische Grüne wie Rohrer, die schon in Meran keiner außer Rösch und ein paar Soziologinnen wollten, gewählt wurde die ja nie.

    Holzeisen ist eigentlich unter normalen Umständen unwählbar, da aber doch ein paar eigenartige Gestalten wählen dürfen, wird sie wohl einen Sitz schaffen.

    • rumer

      Und täglich spritzt der SVP-Senfomat.

    • george

      @andreas
      Völlig falsch gesagt oder gelogen, wenn du schreibst „gewählt wurde die ja nie.“ Gerade Rohrer hat bei den letzten Gemeinderatswahlen in Meran die weitaus höchste Zahl an Vorzugsstimmen aller angetretenen Kandidaten erhalten, nämlich 1689, während Zaccaria von der Liste Medico mit 981 und Frötscher von der SVP mit 645 beinahe fast nur die Hälfte bzw. ein Drittel an Vorzugsstimmen erhalten haben. Entweder willst du jemanden Sand in die Augen streuen oder du willst die Wahlergebnisse der letzten Gemeinderatswahlen in Meran bewusst vergessen machen.

      • hermannh

        George: du kannst es drehen wie willst, Frau Rohrer hat in Meran nur einen Scherbenhaufen hinterlassen, die Dame ist nur ein Populistin. Die Meraner werden froh sein wenn sie in die Landtagsoppostion einzieht und in Meran keinen Unfug mehr anstiften kann.

        • george

          ‚hermannh‘, wo hast du in Meran Scherben gesehen oder bist auf solche getreten, während Rohrer das Raumordnungskonzept von Meran bearbeit hat? Was bisher weiterging, haben schon Rösch und Rohrer veranlasst, nachher ist kaum Neues hinzugekommen außer die Vergabe vom Pferderennplatz. Ein großer Teil der Meraner-innen wollten Rohrer weiterhin haben, sonst sie ihr bei der letzten Wahl nicht so überwältigend viele Vorzugstimmen gegeben. ‚hermannh‘, du strafst dich mit deinen Behauptungen selbst Lügen.

          • summer1

            Jergile
            Sie hat soviel Stimmen bekommen, dass sie danach ihr Mandat niedergelegt hat, weil sie nicht an den Futtertrog kam.
            Die Wähler merken sich, welch schlechte Verliererin sie ist und dass es ihr nur um sich selbst und den Futtertrog geht. Selbst in der Landtagsopposition möglicherweise.

  • leser

    Die ganze Schieflage der schlechten Oppositionsparteien ist der Umstand dass sich die noch schlechteren granaten in der SVP wieder sicher fühlen dürfen wiedergewählt zu werden
    Das ist das wahre Dilemma
    Sogar Neuzugänge wie der brixner Bürgermeister und wohnraumfreistellungsexperte usw. Wird wohl in den landtag einziehen
    Man möchte fast meinen due köllensberger, die foppa und rebers haben das so mit der brennerstrasse abgesprochen

  • vinsch

    Frau Holzeisen scheint hier ja einigen Angst zu machen ….

    • heracleummantegazziani

      Was von Holzeisen Angst macht ist Ihre Sturheit schon lange entkräftete Behauptungen immer weiter eiskalt unters Volk zu streuen. Angst müsste sie daher ihren potentiellen Wählern machen (also auch ihnen), denn es beweist, dass sie von deren Dummheit überzeugt sein muss.

  • brutus

    Was uns in letzter Zeit für Kandidaten vorgesetzt werden, spottet jeder Beschreibung!

  • placeboeffekt

    „Man darf nicht vergessen, dass inzwischen – laut ASTAT und Institut für Allgemeinmedizin – 46 Prozent der SüdtirolerInnen der Meinung sind, dass die Covid19-Impfung schädlich sein könnte.“

    Nun, die restlichen 54% sind wohl schlecht informiert.

    „Nach einer Impfung gegen COVID-19 kann es in extrem seltenen Fällen zu neurologischen Komplikationen kommen. Ein ursächlicher Zusammenhang ist belegt zwischen der Anwendung von Vektorimpfstoffen und der Auslösung einer immuninduzierten thrombotischen Thrombozytopenie mit Sinus- und Hirnvenenthrombosen. Weitere mögliche neurologische Komplikationen nach COVID-19-Impfung mit Vektorimpfstoffen sind ischämische Hirninfarkte und Hirnblutungen, das Guillain-Barré-Syndrom, Fazialisparesen und Enzephalomyelitiden. Nach mRNA-Impfstoffen kann es in seltenen Fällen zu einer Myokarditis, einer Perikarditis oder zu Fazialisparesen kommen.“

    Quelle: National library of medicine, einer offiziellen Webseite der US Regierung.

    Natürlich retteten die Impfungen Millionen von Menschenleben. Allerdings sollte man auch nicht unterschlagen, dass die Zulassung des Impfstoffes durchgepeitscht wurde. Während also die Zulassung von Impfstoffen normalerweise 8-10 Jahe dauert, wurde aus wirtschaftlichen Gründen hier der kürzeste Weg genommen.

    Nur weil diese Einzelfälle von Impfgegnern und Verschwörungsschwurblern dankbar aufgegriffen werden gibt es keinen Anlass, über diese Fälle von unerwünschten Nebenwirkungen und gravierenden Schäden einfach hinwegzusehen.

    • leser

      Die restlichen 54% sind eben die wahlschafe welche eine permanente Mehrheit der tegierungsparteien garantieren
      So einfach ist das

    • heracleummantegazziani

      Südtirol ist nicht wirklich ein Maßstab in Bezug auf die Impfungen. Südtirol ist jene Provinz mit den meisten Impfgegnern in Italien. Das gilt auch für die herkömmlichen und seit Jahrzehnten bekannten Impfungen. Abgesehen von der Tatsache, dass eben 46% meinen die Impfung „könnte“ schädlich sein. Es ist eigentlich hinlänglich bekannt, dass persönliche Annahmen ohne Vorlage von Daten keinen wissenschaftlichen Wert haben. Mögliche Nebenwirkungen wurden von den Herstellern von Anfang an eingeräumt (wie bei jedem anderen Medikament auch).
      Interessanter ist da was das Paul Ehrlich Institu zusammenträgt:
      https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-31-03-23-aus-bulletin-zur-arzneimittelsicherheit-2-2023-s-12-29.pdf?__blob=publicationFile&v=5

      Ihre Behauptung, die Impfung sei durchgepeitscht worden ist absoluter Blödsinn. Erstens weil man beispielsweise bei den mRNA-Impfungen auf 20jährige Forschungsarbeit aufbauen konnte, zweitens, weil im Unterschied zur Entwicklung bisheriger Impfstoffe, fast grenzenlose finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Bei der Entwicklung von Medikamenten vergeht weitaus am meisten Zeit mit Warten auf das OK der Unternehmensleitung. Kein Pharmaunternehmen riskiert Millionen in den Sand zu setzen, wenn nicht sicher ist, dass das Medikament Absatz findet. Das war in deisem Fall nicht notwendig.

      Um zu verstehen, wie ungefährlich im Grunde die Impfung war und ist, reicht es sich vor Augen zu halten, dass weltweit über 13 MILLIARDEN Impfdosen verabreicht wurden. Wäre sie wirklich so gefährlich, müsste der Globus mittlerweile fast entvölkert sien.

      • placeboeffekt

        I beg to differ

        „Erstens weil man beispielsweise bei den mRNA-Impfungen auf 20jährige Forschungsarbeit aufbauen konnte“

        Schon dieser Satz ist falsch und irrelevant:

        „the only COVID-19 vaccines currently available to the US public are Pfizer-BioNTech (BNT162b2 and COMIRNATY); Moderna (mRNA-1273, CX-024414, and SPIKEVAX); and Janssen. In comparison to the inactivated and live-attenuated vaccines, the nucleic acid-based technology of the Pfizer and Moderna vaccines was less familiar and raised safety concerns [43]. Specifically, Pfizer and Moderna are mRNA vaccines that have demonstrated the ability to enhance neutralizing antibodies.“

        Weiters

        „A pharmacovigilance analysis used data on adverse events following immunization (AEFIs) sent to VigiBase from 1 January 2020 to 17 January 2021 to compare the safety of Pfizer and Moderna vaccines to influenza vaccines [45]. The analysis revealed that both vaccines had statistically significant associations with common AEFIs. Furthermore, COVID-19-vaccinated people were more likely to experience myalgia, headache, fatigue, and pyrexia, while influenza-vaccinated people were more likely to experience injection site reactions. In terms of more severe, rare adverse effects, the mRNA vaccines were shown to have a significantly higher risk for hypertensive crisis and supraventricular tachycardia, but they were also shown to have a lower risk of neurological complications compared to influenza vaccines“

        Die FDA (food and drug administration) kennt den fast track process für Notfälle, also Epidemien oder Pandemien.

        Ob ihnen der Term „durchgepeitscht“ missfällt oder nicht-Tatsache ist ,dass man hier wohl keine Langzeitstudien durchführen konnte.

        Aber gerne kläre ich Sie über Fälle auf wo wirklich vielversprechenden Therapien oder Geräte keine Zulassung erhielten, weil das Restrisiko in Studien als zu hoch bewertet wurde.
        Schliesslich arbeite ich seit 15 Jahren in diesem Bereich…und wenn ich fragen darf-was ist denn ihre Spezialisierung?

        Dass die Impfungen im grossen und ganzen gesehen unproblematisch sind, das habe ich nicht in Abrede gestellt. Aber zu behaupten es gäbe absolut kein Risiko stimmt halt nicht.
        Und wenn mich jemand fragt „Könnte die Covid19-Impfung schädlich sein?“ dann muss ich mit ja antworten, auch wenn die Nebenwirkungen nur 0.01% der Geimpften betreffen.

        So viel logisches Denken muss erlaubt sein, ansonst verfallen wir hier in Dogmatismus und Ideologie.

        • placeboeffekt

          Herculean…

          Vielleicht finden Sie Zeit und Muße sich folgendes durchzulesen

          https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9833629/

          Statistik ist im individuellen Fall immer irrelevant

          • heracleummantegazziani

            Sie haben keine Ahnung was da steht, stimmt’s? In erster Linie ist schon der Einstieg fragwürdig, wenn der Autor (genau DER Autor, es ist nur einer, nicht wie bei einer seriösen Studie) behauptet das Post-Vac-Syndrom würde häufig geleugnet. Das Syndrom ist hinlänglich bekannt und wird genauso untersucht, wie das Post-Covid Syndrom, das aber wesentlich häufiger ist.

            Und weil Sie in diesem Zusammenhang von Statistik faseln: Es geht genau um EINEN Patienten. Um EINEN!

        • heracleummantegazziani

          IHRE Behauptung ist vollkommen falsch. SIe haben von der durchgepeitschten Entwicklung gesprochen und ich habe Ihnen erklärt, weshalb man bei der mRNA-Technologie nicht bei Null beginnen musste. Tatsächlich steht in Ihrem Zitat ja „less familiar“ aber im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen. Tatsächlich steht da ja, dass die beiden mRNA Impfstoffe die Bildung neutralisierender Antikörper steigern, es ist also eine positive Aussage. Ich frage mich weshalb Sie englische Texte zitieren, wenn Sie sie offenbar nicht verstehen? Er sagt ja genau das Gegenteil aus, von dem was Sie glauben!

          In Ihrem zweiten Zitat geht es um einen Vergleich zwischen Covid-Imfstoffen und GRIPPE-Impfstoffen, nicht um eine generelle Aussage. Meine Güte, Sie geben ja ein jämmerliches Bild ab.

          Übrigens, wenn Sie jemand fragt „Könnte Aspirin gefährlich sein“, müssten Sie wohl auch „Ja“ sagen. Und das obwohl Sie wahrscheinlich den Beipackzettel gelesen haben (die Nebeneffekte von Aspirin sind erheblicher als jene von Impfstoffen und sind auch deshalb relevanter, weil Aspirin seit 120 Jahren milliardenfach eingeworfen wird). Das ist keine Frage, auf der man eine seriöse Statistik aufbauen kann. In medizinischen Fragen ist eine persönliche Meinung unbrauchbar. Es wäre genauso wie wenn Sie fragen würden, ob eine Blinddarmektomie schmerzt. Die Fragestellung hat also überhaupt nichts mit logischem Denken zu tun. Besonders wenn man bedenkt, dass es gerade bei uns viel zu viele ferngesteuerte Flachgeister gibt.

  • george

    Da scheinen schon einige hier im oberen Stübchen schadhaft „herumzuschwurbeln“ und dies nicht unbedingt der Impfung wegen – auch dem Schreiber des Artikels selbst treibt hier übertriebene Phantasie.

  • robby

    Schon beim lesen diverser Kommentare hier merkt man das Wählerpotenzial der Frau Holzeisen.

  • andreas1234567

    Hallo zum Abend,

    je nach Humor ist es belustigend bis enervierend wie immer wieder von „Liste Holzeisen“ und „No-Vax“ gesprochen wird, die Kandidatin läuft mit einem Ticket der italienischen Bewegung „Vita“.
    Das Programm von denen ist ein buntes Gemisch aus weltfremdem Blödsinn, ihr erstes „Programma“ haben sie jetzt leider gelöscht, da gab es Forderungen wie ein „Baumfällverbot“ und ein „Stopp der Kultur des Todes durch die Hypermedikalisierung der Menschheit“. Daneben wurden lokale Währungen und lokale Schätzämter gefordert.
    Das wurde durch ein immer noch abstruses Parteistaturt „ersetzt“, kann sich jeder durchlesen, Humor und/oder Schnaps ist dabei hilfreich..
    Kann sich auch jeder selbst anschauen:

    https://www.votalavita.it/statuto/

    Mein Liebling ist natürlich der Programmpunkt „die Schönheit als neues, lebendiges, kulturelles und soziales Paradigma und als Richtung für die Entwicklung der Gemeinschaft zu erkennen und zu verbreiten“

    Es ist schon ziemlich viel südtirolerische journalistische Faulheit diese Dame nicht mit diesem Statut was sie vertritt zu konfrontieren sondern sie immer wieder mit Liste Holzeisen und No-Vax zu einer Protest-Ikone aufzubauen, das letzte Wahlergebnis bei den Nationalwahlen dieser Dame ist auch nicht unerheblich durch diese vereinfachte Darstellung möglich geworden.

    Im Übrigen ist es nur noch unverständlich wie immer noch halbverächtlich von „no-Vax-Szenen“ schwadroniert wird, so etwas gab es nie, das hat jeder für sich individuell entschieden und ist teilweise bis zur wirtschaftlichen Existenzvernichtung für seine Meinung auch eingestanden.
    Sämtliche Beschimpfungen und Beleidigungen waren im Nachhinein ungerechtfertigt, es gab keine vollständige Immunisierung, nie, das war immer gelogen. Und es gab unverschämte Geschäftemacherei, die Verträge zwischen Pfizer und der EU-Kommission in Gestalt einer Ursula von der Leyen im Umfang von 38 Milliarden Euro sind bis heute „geheim“. Warum darf niemand die Verträge sehen? Noch immer wird aufgrund dieses Vertrages Impfspritzen geliefert welche von den EU-Ländern abgenommen werden müssen wohlwissend die gehen einige Monate später in die Hochöfen.

    Und es war und ist kein „Fischen bei den No-Vax“ wenn grundlegendste Bürgerrechte wie Demonstrationsfreiheit,Versammlungsfreiheit,Freizügigkeit,Schulpflicht und Meinungsfreiheit eingefordert werden und wenn in diesen dunklen Zeiten nur „aussätzige Parteien und Gruppen“ solche Forderungen gestellt haben ist das ein Grund für alle anderen Parteien mal fünf Minuten über ihre eigene Rolle in dieser Zeit nachzusinnen.
    Und warum ein grosser Teil der Bevölkerung welcher Wert auf diese Grundrechte gelegt hat nun ein gehöriges Misstrauen gegenüber dieser unheiligen Allianz aus Politik, Medien, Medizin und Gesellschaft hegt.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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