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„Brauchen ein Klimaticket“

Die Grünen begrüßen, dass Südtirol Pass-Inhaber*innen in diesem Sommer erstmals eine Ermäßigung für 60 der 100 Aufstiegsanlagen erhalten.

Die Aktion „Seilbahnsommer 2024“ ist eine gute Aktion gegen die Teuerung, finden die Grünen Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler. Damit der öffentliche Verkehr in Südtirol allerdings richtig in Schwung kommt, braucht es ein Klimaticket: 100 Euro pro Jahr für alle Busse, Bahnen – und für alle Seilbahnen, die mit öffentlichen Geldern gebaut wurden.

Die Grünen begrüßen, dass Südtirol Pass-Inhaber*innen in diesem Sommer erstmals eine Ermäßigung für 60 der 100 Aufstiegsanlagen erhalten. Denn viele Familien können sich die Aufstiegsanlagen für Ausflüge kaum mehr leisten. So kostet beispielsweise die Berg- und Talfahrt auf die Seiser Alm für zwei Erwachsene mit Kind 57 Euro, mit der Kabinenbahn in Welschnofen 48 Euro. Der „Seilbahnsommer 2024“ ist daher für die Grünen ein richtiger Schritt, um Familien zu unterstützen. Damit öffentliche Mobilität für alle eine Alternative ist, braucht es aber mehr als Ermäßigungen für Bergbahnen.

Brigitte Foppa erinnert an den mehrfach im Landtag eingebrachten Antrag der Grünen:

„Alle Aufstiegsanlagen, die mit öffentlichen Geldern subventioniert wurden, müssen in das System des Südtirol Passes integriert werden“.

Seit 2020 hat die Landesregierung über 80 Millionen Euro an Förderungen für den Bau von Aufstiegsanlagen beschlossen. Ein Beispiel ist die neue Seilbahn von Lana auf das autofreie Vigiljoch, die zu 55 Prozent vom Land finanziert wurde. Trotzdem gebe es in diesem Sommer keine Ermäßigung für die Fahrt in das beliebte Naherholungsgebiet im Burggrafenamt, kritisieren die Grünen Landtagsabgeordneten.

Nächster Schritt: Klimaticket

„Der nächste Schritt zu einer attraktiven und sozial gerechten öffentlichen Mobilität ist klar: Wir schlagen ein Klimaticket um einen Preis von 100 Euro vor, mit dem man alle öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol nutzen kann“, so Madeleine Rohrer. „Damit schaffen wir ein Mobilitätsangebot, das für alle Südtirolerinnen und Südtiroler erschwinglich ist.“

Derzeit kommen zwei Drittel der Südtirol Pass-Inhaber*innen nicht über die unterste Tarifstufe hinaus. Für die ersten 1.000 Kilometer beträgt der Fahrpreis 12 Cent pro Kilometer. Die erwähnten zwei Drittel der Südtirol Pass-Nutzer*innen zahlen also weniger als 120 Euro jährlich. „Hier liegt ein enormes Potenzial, mehr Menschen für Bus und Bahn zu begeistern. Das bringt mehr Lebensqualität und entlastet Straßen, Umwelt und Anrainer.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • sigmundkripp

    Das Klimaticket ist auf jeden Fall zu unterstützen! Da ich dem Verwaltungsrat der Texelbahn angehöre, die 2009 auch mit einem 30% Beitrag finanziert worden ist, möchte ich zu bedenken geben: Je ein Drittel wurde von der Partschinser Bevölkerung in Form von Aktien finanziert, ein Drittel durch Bankkredit und ein Drittel durch Landesbeitrag. Die Seilbahn dient dem Dorf Partschins als Einstieg in die Texelgruppe und gewährleistet die Attraktivität des Dorfes als Wanderziel. Die Seilbahn muss aber nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt werden. Die momentanen Preise (siehe Link) erlauben es, soviel Gewinn zu machen, dass die Wartungen und Erneuerungen gedeckt sind. Weitere relevante Skonti würden dieses Ergebnis verunmöglichen und bei eventueller Schieflage letztlich wieder öffentliche Beiträge erfordern. M.E. kann die Bahn durchaus in den Südtirolpass integriert werden, aber die Preise müssen +/- so bleiben, wie sie sind. Ich denke, mit 35 € für den Familienpass (Berg- + Talfahrt) sind wir nicht zu teuer.
    Hier die Preise: https://www.texelbahn.com/preise

    • besserwisser

      die grünen begrüßen die verügnstigte benutzung der seilbahnen? ihr seids gegen die seilbahnen, sowohl gegen deren errichtiung und überhaupt. ausserdem kostet die benutzung energie und wohl auch die meisten grünen fahren mit dem auto bis an die talstation … contradictio in se

    • hermannh

      Wenn es die eigenen Aktien und somit die eigene Geldtasche betrifft, denken die Grünen sofort anders. Da wird nicht geteilt 🙂

      • sigmundkripp

        @hermannh: Es geht um dieses Projekt des Dorfes Partschins, wo 220 Aktionäre sich an der Bahn beteiligt haben! Damals praktisch jeder fünfte Haushalt!
        Dividenden werden dennoch keine ausbezahlt.
        Aber betriebswirtschaftlich arbeiten, das wollen wir schon, sonst braucht es wieder Zuschüsse. Und das wollen Sie doch sicher nicht, oder?

  • summer1

    Was nützt denn ein Klimaticket, wenn es unter Salurn und nördlich des Brenners nutzlos ist?
    Es wird Zeit, Frau Foppa, dass Sie nach Brüssel wechseln.
    Meine Stimme haben Sie.

    • sigmundkripp

      Auch ein auf Südtirol begrenztes Klimaticket macht Sinn! Es erlaubt einem, immer und überall in jedes Verkehrsmittel zu steigen. Je niedriger die Schwelle zum Öffi, desto mehr wird es benutzt.

      • summer1

        Finde ich bei den heutigen mobilen Erfordernissen der Jugenslichen eben nicht. Da müsste mindestens Landeck, Innsbruck, Lienz und Trient dabei sein. Umd man schaue die Zug- und Busverbindungen nachts an.

        • sigmundkripp

          a) es gibt nicht nur Jugendliche
          b) wenn es ein Klimaticket gäbe, auch nur für Südtirol, wäre es besser, als jetzt ohne!

          • summer1

            Grüner Baron
            Das Kliamticket für Senioren gibt es bereits. Betrifft eine ganz andere Generation und die fährt mit den Öffis nur, damit sie gefahren sind, vor allem zu Stoßzeiten.
            Diese Generation fährt aus gelerntem Geiz Öffis.
            Die junge Generation wäre aber noch leitbar und lernfähig. Solche Tickets machen also am meisten Sinn bei einer Generation, die nicht für jeden Anlass bereits das Auto verwendet, so wie am Morgen die jungen Mammis und Papis ihre Kinder vor die Schultür fahren müssen, denn offenbar können diese armen Kinder keine 500m zu Fuß gehen.
            Übrigens: Früher sind Kinder im selben Alter 3 und mehr Kilometer bei tiefem Schnee morgens und nachmittags zur Schule und dann heim gestapft.
            Da müsste der Hebel angelegt werden.

          • hermannh

            Summer1: ganz klar wird zur Zeit die ältere Generation bevorzugt, genau die, die eigentlich schon alles haben: das Haus ist bezahlt, die Kinder ausser Haus.

  • jorge

    Mit solchen Leuten wie ‚hermannh & summer1‘ ist kein Klimaticket machbar. Diese fahren sicher immer bis zum letzten Kilometer mit dem eigenen Auto, sonst würden sie nicht so dumme Aussagen treffen. Sie wollen nicht einmal wahrhaben, dass schon jetzt nicht nur die Senioren, sondern auch die junge Generation schon in Richtung Klimaticket unterstützt wird und dieses auch wahrnimmt.
    Aber ja immer negativ gegen jene schreiben, die nicht in ihr parteipolitisches Kalkül passen.

    • summer1

      Jergile
      Ist es dir nicht zu blöd, einen solchen Kommentar zu verfassen?
      Entweder hast du meine Kommentare nicht gelesen oder nicht verstanden.
      Beides beklemmend für einen pensionierten Schuldirektor in einem Alter, wo er das Gratis-Ticket tagtäglich auch für unnötige Fahrten gern verwendet: Hauptsache, einem anderen Mitfahrer den Sitzplatz nehmen!

  • jorge

    „summerle1“,
    und dir ist es nicht zu blöd einen solchen Kommentar zu schreiben? Nein, du bist blöd, sonst würdest du nicht immer wieder denselben Schmarrn vom „pensionierten Schuldirektor“ schreiben, abgesehen von der Lüge mit dem „Gratis-Ticket“, das ich ja auch nicht besitze.
    Du weißt gar nicht, wer ich bin und verbreitest zudem solche Lügen. Du musst wirklich blöd sein und hintertückisch noch dazu.

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