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„Ich hatte Glück“

Auch Stefan Ceska war allein als Freizeitsportler im Wald unterwegs, als er im Mai 2021 am Marlinger Berg plötzlich einem Bären gegenüberstand. Was er zur tödlichen Attacke im Trentino sagt.

von Karin Gamper

Das fatale Zusammentreffen des Trentiner Joggers Andrea Papi mit einem Bären im Val di Sole hat viele Menschen erschüttert. 

Stefan Ceska aus Marling hat die Nachricht von der tödlichen Bärenattacke mit einem besonders mulmigen Gefühl aufgenommen. Nicht ohne Grund. Auch der passionierte Mountainbiker stand im Mai 2021 einem Bären allein und in sehr geringer Distanz gegenüber. Für Stefan Ceska endete die unvorhergesehene Begegnung im Wald zwischen Altboden und Vigiljoch jedoch glimpflich. Der Marlinger kam ohne Verletzungen und mit dem Leben davon. Ein Umstand, der ihm nach dem tragischen Vorfall von Caldes noch bewusster wird als vor zwei Jahren.

Was damals geschah, ging durch die Medien: Stefan Ceska war mit seinem Fahrrad auf dem Weg Richtung Vigiljoch, als er gegen 19.00 Uhr in einer Kurve zunächst auf einen angefressenen Tierkadaver stieß. Er sah sich um und entdeckte einen Bären, der in jenem Frühjahr am Marlinger Berg umherzog und mehrere Ziegen gerissen hatte. „Er saß ganz ruhig dort im Wald, in einer Entfernung von 10-15 Metern. Wir haben uns etwa 30 Sekunden lang angeblickt, dann ist er davongetrottet. Das war mein Glück, denn wäre er auf mich zugekommen, hätte ich keine Chance zur Flucht gehabt. Ich habe dann die Radtour abgebrochen und bin schnurstracks zurück ins Tal gefahren“, erzählte Stefan Ceska nach dem Zusammentreffen mit dem Tier gegenüber der Tageszeitung. Angst, sagte Stefan Ceska damals, habe er eigentlich keine gehabt: „Dazu fehlte die Zeit, mir gingen 1000 Dinge durch den Kopf.“ Er habe das Treffen eher als etwas Einzigartiges für sein Leben wahrgenommen, erklärte Ceska: „Es war ein besonderes Erlebnis auf diesen Bären zu treffen und ihn anzusehen, aber eben deshalb, weil es gut ausgegangen ist.“ Allerdings stellte Stefan Ceska bereits damals klar: „Mensch und Bär passen da oben nicht zusammen, es sind viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs“. Dies könne auch gefährlich werden. 

Was denkt Stefan Ceska heute über sein Zusammentreffen mit dem Bären? Nach dem tödlichen Vorfall im Val di Sole?

 

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • rumer

    Er hatte Glück, dass der Bär schon vom angefressenen Tier satt war. Wenn er weiter Radtouren macht, wird diese Begegnung nicht einmalig bleiben, Vielleicht sollte jeder Mountainbiker und Jogger ein paar Kilo Fleisch für die Bären und Wölfe mitnehmen. Die Grünen können gerne Tofu und Gemüse mitbringen.

  • esmeralda

    @rumer, der tote Jogger ist ein gefundenes Fressen für dich, sonst fällt dir nichts ein. Und trotzdem braucht es Umwelt- und Klimaschutz, da kannst du witzeln so lange du willst

    • rumer

      @esmeralda
      das ist kein gefundenes Fressen sondern die Folge der Bärenansiedlung. Und vor dieser Folge habe ich schon vor vielen Jahren hier und im Gemeinderat von Bruneck gewarnt. Ich schimpfe, weil es wahrscheinlich noch ein paar Tote geben wird, bis wieder alle Wölfe und Bären beseitig sind.
      Zum Umweltschutz: ich bin viel grüner als 98% der Grünen. Die Grünen sind mir einfach zu naiv und strunzdumm.
      Hast du ein E-Auto? Hast du PV am Dach? Bist du an Energiegenossenschaften (natürlich erneuerbare) beteiligt? Heizt du vollkommen klimaneutral?
      Wenn du alle Fragen mit ja beantworten kannst, kannst du halbwegs mit mir auf Augenhöhe über Klimaschutz diskutieren.
      Bis dahin muss du leider akzeptieren, dass ich die Grünen aufgrund ihrer Naiivität und falschgeleiteten Ideologie zur Schnecke macht.

    • ich

      Diese läppische Grünen Geschimpfe ist wohl nur Zeichen von Dummheit. Andere Meinungen muss man nicht teilen aber man muss akzeptieren dass es sie gibt. Das ist Zeichen von Intelligenz und aufgeklärt sein.

      • rumer

        @ich
        Ja. Es ist Zeichen von großer Dummheit auf der Seite der Grünen. Mich stört nicht ihre Vision, ich bin Umweltschützer, sondern deren Umsetzung. Diese ist grottenschlecht, OFT kontraproduktiv, verleumderisch, intolerant. Die Grünen sehen sich als moralisch im Recht, ihre Moral ist aber die des Mörders, des Zerstörers. Herrgott, schmeiss Hirn vom Himmel genau in die Parteizentrale der Grünen.

  • tirolersepp

    Auch Reinhold Messner sagt viel zu viele Bären im Lande !!!

    Persönlich bin ich für beteuben und Aussetzung in freier Wildbahn !!!

    • asterix

      @tirolersepp, wo gibts diese „freie Wildbahn“ von der du schreibst? In Südtirol wohl eher nicht. Sonst würde sie von der IDM sicher touristisch beworben. Deine freie Wildbahn gibts vieleicht noch in den Karpaten oder im Kaukasus. Soll man die Bären alle betäuben und dorthin fliegen? Übrigens: der Reinhold Messner sagt immer viel, wenn der Tag lang ist.

  • esmeralda

    Ich sag auch, es gibt zu viele Bären und gefährliche sollen entnommen werden. Aber immer alle Grünen in einen Topf zu werfen ist. Bei der Ansiedelung der Bären waren weder Grüne in Rom noch in Trient an der Regierung oder sonstwie beteiligt. Das ist einfach Geschichtsverfälschung. Nicht jeder radikale Tierschützer ist ein Grüner.

  • foerschtna

    Am besten nur noch bewaffnet in den Wald gehen. Auf die Politik zu hoffen ist vergebliche Liebesmüh.

  • annamaria

    Sollte, hoffe zwar nicht, demnächst ein Tourist von Bären angefallen werden, dann geht es sicher schneller mit dem Abschiessen!!!

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    es ist schon ärgerlich wenn jetzt endlich einmal Bewegung in die Diskussion kommt und zwar aus dem Grund weil die Touristiker um ihre klingende Münze fürchten.
    Das Raubvieh was 2021 zwischen Marling und Vigiljoch umhergezogen ist hat ja nur Bergbauernfamilien terrorisiert und den einen oder anderen Bienenstock zerstört (was mit lächerlichsten Entschädigungen abgetan wird welche den Aufwand nicht lohnen einen Antrag zu stellen)

    Aber jetzt wenn vielleicht Graf Koks von der Gasanstalt aus D vielleicht nicht mehr daherkommt weil er Sorge trägt ein Bär könnte ihn oder seine Geliebte des Monats in der Therme Meran anfallen und fressen (IDM nennt solche Leute Gäste mit hoher Wertschöpfung) da wird plötzlich geplärrt und geschrien.

    Wer eine schnelle und nachhaltige Lösung will weist raubtierfreie Zonen aus und erlaubt den Dortigen das nach eigenem Gutdünken umzusetzen.

    Bär und Wolf gehören in Naturparke und nicht in alpine Wirtschaftszonen wo naturnaher Wandertourismus betrieben und lokal und hochwertig produzierte Lebensmittel erzeugt werden.
    Indigenen Völkern am nördlichen Polarkreis ist das mit ihrer Rentierzucht seit jeher zugestanden, ohne jedwede Diskussion.Und laut EU-Grundsatz darf der Tiroler nicht weniger wert als ein Same in Nordskandinavien sein.

    Auf Wiedersehen auf Alm und Berghof

  • eiersock

    Worme Luft und sunst werd nit viel passieren! I kenn insere Politiker, viel blablabla und bu sem werds bleibn!
    Wennsi a Geld kriagetn fu jeden Obschuss nor vielleicht gangs schneller, in dei interressiert leider a Menschnleben 0 außer sie kennen es in die Wähler als Vor-Wahlprogramm verkaufen! Nou nit long her hotts fu politischer Seite koasn der Bär und der Wolf sein fürn Mensch nit gfährlich!
    Guate Nocht!

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