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„Neue Wege gehen“

Der rund zwei Kilometer lange Straßenabschnitt bei den Steinschlagschutzgalerien entlang des Reschensees in der Gemeinde Graun im Vinschgau soll sicherer und attraktiver werden.

Derzeit verläuft die Staatsstraße (SS40) direkt am Berghang und in Galerien, die gebaut wurden, als der Stausee angelegt wurde.

Zur Sicherung der Infrastruktur soll die Staatsstraße verlegt und der Radweg in Richtung See verschoben werden.

Die Landesregierung hat das Verfahren zur Abänderung des Bauleitplans und die Anpassung des Landschaftsplans der Gemeinde Graun im Vinschgau eingeleitet.

„Mit der Einleitung dieses Verfahrens wird die Sicherung der Infrastruktur durch die Verlegung der Trassenführung angestrebt“, erklärt Landesrätin Hochgruber Kuenzer. „Die Erfahrung lehrt uns, dass es nicht immer möglich ist, etwas wiederherzustellen; manchmal muss man den Mut haben, neue Wege zu gehen.“

„Um die dringend sanierungsbedürftigen Galerien zu umfahren und die Straße besser vor Steinschlag und Lawinen zu schützen, wollen wir die Trasse in Richtung Stausee verlegen“, erklärt Mobilitäts- und Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider. Außerdem seien ein Radweg und Grünflächen vorgesehen. „Durch den Eingriff schaffen wir mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, mehr Lebensqualität durch die bessere Erreichbarkeit für die Menschen in Graun und zugleich mehr Attraktivität der Zone für Ausflügler und Urlauber“, betont der Landesrat.

Konkret soll längs des linken Seeufers die Staatsstraße um etwa 50 Meter in Richtung See verlegt werden. Zusätzlich soll der Radweg parallel zur neu verlegten Staatsstraße verschoben werden. Dazu muss auf einer Länge von etwa eineinhalb Kilometern ein weiterer Teil des Reschenstausees am Seeufer aufgeschüttet werden. Die Aufschüttung soll 70 bis 85 Meter breit werden und eine Stärke von 20 bis 22 Metern haben.

Das Land wird voraussichtlich 18 Millionen Euro in den Sicherheitseingriff investieren. „Dafür werden wir aber die derzeitigen Instandhaltungskosten von rund 60.000 Euro auf ein Viertel der Summe senken können“, sagt der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Umberto Simone.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • 2xnachgedacht

    investition von 18 mio € aus welchem grund auch immer =ok…
    aber die 45.000€ einsparung als extra angeführte mitbegründung…? naja… 😉

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    bin es vor drei Tagen wieder gefahren, ist schon alles etwas marode.

    Aber ich wüsste nicht ob jemals da eine Strassensperre gewesen wäre, im Prinzip funktioniert das Ganze, der Strassenbelag ist erneuerungsbedürftig.
    18 Millionen sind arg viel Geld und schwer erklärbar angesichts sonstiger Streichungen und Kürzungen im Landeshaushalt.

    Die „Naturschützer“ werden sich sicher auch noch melden wegen der Aufschüttung.

    Wenn man konsequent marode Betonbauten durch günstiger gelegenere neue Bauwerke ersetzen will um Unterhaltskosten zu sparen gäbe es da noch ein Objekt in Bozen welches einige hundert Kilometer südlich versetzt nicht mehr den Südtiroler Wetterkapriolen ausgesetzt wäre und demnach auch deutlich weniger Renovierungsbedarf hätte.
    Das aufgelassene Bauwerk könnte weggesprengt und ..hach wie nachhaltig..zu einer Bürgerbegegnungsstätte oder einer städtischen Grünoase umgewandelt werden.

    Die Südtiroler Grünen welche die hohe Investionsquote in Südtirol in die Infrastruktur in einem Nebenartikel bekritteln werden sicherlich zustimmen..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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