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„Haltet die Diebe“

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert eine Aktion scharf gegen Fahrraddiebe in Südtirol.

Fahrraddiebstahl ist in Südtirol an der Tages- beziehungsweise Nachtordnung und längst keine Bagatelle mehr, schickt Ulli Mair voraus: „Um das Problem wirksam zu bekämpfen müssen endlich Ermittlungsmethoden angewendet werden, wie sie auch gegen die organisierte Kriminalität zum Einsatz kommen“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete am Freitag.

„Offiziell werden in Südtirol jährlich mehrere tausend Fahrräder entwendet, wobei längst nicht alle Diebstähle zur Anzeige gebracht und damit statistisch erfasst werden. Führt man sich vor Augen, dass die Diebe es vor allem auf hochpreisige E-Bikes und wertvolle Sport-Fahrräder absehen und diese häufig aus Garagen und Kellern stehlen, so ist der Schaden enorm und beläuft sich auf mehrere Millionen Euro“, so Mair.

Die Bürger fühlten sich völlig im Stich gelassen.

Auch wer die gängigen Präventionstipps wie beispielsweise die Verwendung eines Qualitätsschlosses oder die bewusste Wahl eines gut einsehbaren Stellplatzes befolge, könne sein Fahrrad nicht mehr in Sicherheit wissen, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete.

„Wir haben es mit gut organisierten Banden und kriminellen Strukturen zu tun, die ihre Beutezüge weitestgehend ungestört durchführen können. Ist der Diebstahl einmal begangen, kann er schwer nachgewiesen werden und selbst wenn die Täter auf frischer Tat ertappt werden, sind die Strafen zu milde, um abschreckend zu wirken“, so Mair.

Um Dieben und Hehlern ihr Geschäft zu vermiesen und die mickrige Aufklärungsquote von einigen wenigen Prozent anzuheben, müsse die gezielte Überwachung von Serientätern sowie das Austrocknen des Schwarzmarktes durch Kontrollen der gängigsten Absatzmärkte Priorität haben. „Hierzu müssten – wie in mehreren europäischen Ländern erfolgreich praktiziert – Lock-Fahrräder eingesetzt werden, in denen GPS-Tracker versteckt sind, wodurch gerade organisierte Fahrraddiebstähle verfolgt und aufgespürt werden können“, so Mair.

„Wenn es die Landesregierung es mit ihrer Zielsetzung, den Radverkehrsanteil bis 2030 zu verdoppeln, ernst meint, muss sie darüber hinaus endlich dafür sorgen, dass an wichtigen Knotenpunkten wie Bahnhöfen geschützte Fahrradkäfige bzw. -parkhäuser für Pendler errichtet werden, die einen gesicherten Zugang aufweisen und mit Überwachungskameras ausgestattet sind“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • ich

    Wo sie recht hat hat sie recht

  • pat

    Es brauch dazu auch schärfere Gesetze, nützt ja nichts wenn man die Diebe fasst und dann nicht wegsperren kann. Das Problem sind dann halt wieder die überfüllten Knäste.
    Hoffentlich macht Meloni da was in den kommenden 4 Jahren. Wenns die auch nicht schafft, dann ist echt Hopfen und Malz verloren.

  • hoi_du

    Wow … über was die im Landtag alles diskutieren und lösungen haben und so … grande!

  • tirolersepp

    Ulli Lohnerhöhungen braucht es und net a poor Diebstähle !

  • wichtigmacher

    „Lock-Fahrräder“ gute Idee, vielleicht könnte man auch ein paar Lock-Junkies im Bozner Bahnhofspark einsetzen……..
    Ich melde mich freiwillig, wenn ich mir dann als Lock-Junkie gratis an schönen reinziehen darf….

  • andreas1234567

    Hallo zum Abend,

    diese GPS-Sender sind die einzigste halbwegs wirksame Gegenwehr gegen das Piratentum.
    Schlösser die auch gern um die 200 Euro kosten sind im Zweifelsfall mit einer Akku-Flex in 10 Sekunden auf, da darf man sich keinen Illusionen hingeben.
    Und kaum jemand wird eingreifen bei solchen Diebstahlsversuchen, da riskiert man nur eigen Leib und Leben.
    Die Rechtsprechung ist so, der Spitzbube ist schnell das Opfer.

    Diese Minisender gibt es von denen mit dem angefressenem Apfel, um die 25 Euro und am Rad lassen sie sich fein verstecken.(ungefähr Eurostückgrösse)
    Ein halbwegs massives Kettenschloss schreckt den Hobbygauner und Eierdieb, die Sender schrecken die Professionellen.

    Letztendlich nützt es nichts wenn selbst notorische Diebe immer wieder mit symbolischen Strafen davonkommen

    Berghofgruss

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