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Kinder, Kinder

Krankenhaus Innichen (Foto: lpa)

Die Abteilung Pädiatrie im Krankenhaus Innichen schließt still und leise. Für die Gesundheitsversorgung müssen die Kinder nun bis nach Bruneck. Proteste blieben bislang aus.

von Silke Hinterwaldner

Franz Ploner ist erschüttert. Der ehemalige Krankenhausprimar blickt schon seit Jahren mit Argusaugen auf die Entwicklung in der Südtiroler Sanität. Als Abgeordneter des Team K im Landtag versucht er mittlerweile auf dem politischen Parkett für die Gesundheitsversorgung zu arbeiten.

Aber eine Besserung der Zustände hat sich nicht eingestellt. Im Gegenteil. Im Krankenhaus von Innichen wurde im Jahr 2015 die Geburtenabteilung geschlossen. Damals folgten auf diese Entscheidung ein breitgefächerter Protest und das Versprechen, die kleinen Krankenhäuser in Zukunft besser aufzustellen. Jetzt aber droht dem Krankenhaus in Innichen eine weitere Schließung: In den vergangenen Wochen wurde die Abteilung Pädiatrie ausgeräumt, damit steuert nach jahrelangem Warten und Zaudern eine zweite Abteilung ihrem Ende zu. Die Folge: Eltern müssen mit ihren Kindern nun in das Krankenhaus nach Bruneck fahren. Einen niedergelassenen Kinderarzt im Einzugsgebiet des oberen Pustertales gibt es nicht. Oder: Die Eltern fahren in das benachbarte Sillian, hier müssen sie aber selbst für die Kosten der ärztlichen Versorgung aufkommen. Für die Notversorgung sollen die kranken Kinder nun zwei, drei Betten in einer anderen Abteilung des Krankenhauses Innichen erhalten.

Zur Erinnerung: Viele Jahre lang hat Walter Pörnbacher als Primar die Abteilung Pädiatrie am Krankenhaus in Bruneck geleitet. Sein Vertrag wurde mehrfach verlängert, aber im Herbst 2019 ging Pörnbacher in Pension. Zwischenzeitlich wurde die Pädiatrie in Innichen von jener in Bruneck mitbetreut. Es dauerte eine Weile – wahrscheinlich zu lange – bis die Suche nach einem neuen Primar von Erfolg gekrönt war. Erst jetzt wurde die Berufung von Meinrad Volgger für das Krankenhaus Innichen fixiert.

Nun aber steht die Abteilung vor dem Aus.

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