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„Kostbare Landschaft“

Am Mittwoch fand im Sitz der Handelskammer Bozen eine Veranstaltung zum Thema Landschafts- und Raumordnung in Südtirol statt.

Diese wurde von der Handelskammer Bozen in Kooperation mit dem Ressort Natur, Landschaft und Raumentwicklung des Landes organisiert. Dabei gingen Expert/innen besonders auf die aktuell geltenden Gesetzesnormen ein und stellten den anwesenden Teilnehmer/innen praktische Anwendungsmöglichkeiten vor.

Die Landschafts- und Raumordnung in Südtirol wurde durch das LG Nr. 9/2018 grundlegend reformiert. Die neuen Gesetzesnormen stellen die Betroffenen häufig vor Herausforderungen in der praktischen Anwendung und Umsetzung.

„Es liegt in der Verantwortung aller, dieses Gesetz gut umzusetzen. Es ist daher wichtig, dass Unternehmer/innen über die Möglichkeiten informiert werden, die das neue Gesetz ihnen eröffnet, wie z.B. die Wiederverwendung ungenutzter Flächen und die neu vorgesehenen Mischgebiete als gemeinsame Orte des Wohnens und Arbeitens. Das Gesetz bedingt einen Paradigmenwechsel, wonach alles eine kostbare und unverzichtbare Landschaft ist“, so Maria Hochgruber Kuenzer, Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege bei der Eröffnung der Veranstaltung.

Bereits im März wurde eine Informationsveranstaltung zum Thema Raumordnung vom Bereich Rechtsangelegenheiten der Handelskammer Bozen organisiert, um Südtirols Betriebe über die wichtigsten Aspekte zu informieren. Aufgrund des großen Interesses an der Thematik, fand gestern, dieses Mal in Kooperation mit dem Ressort Natur, Landschaft und Raumentwicklung des Landes und unter Berücksichtigung neuer Aspekte, die zweite Auflage der Veranstaltung statt.

„Das Thema Raumordnung interessiert die Südtiroler Unternehmer/innen derzeit besonders und als Handelskammer ist es unsere Aufgabe, die heimischen Betriebe in ihren Anliegen zu unterstützen und sie laufend über aktuelle Wirtschaftsthemen zu informieren“, erklärt Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Die Direktorin der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, Virna Bussadori, thematisierte in ihrem Vortrag die Planungsinstrumente auf kommunaler Ebene. Dabei ging es vor allem um die Möglichkeiten für Gemeinden zur Ausweisung und Planung von Zonen in Erwartung des Entwicklungsprogramms sowie der Durchführungsbestimmungen.

Die Referenten Rechtsanwältin Elisabeth Tinkhauser, Partnerin in der Kanzlei Baur & Partner und Rechtsanwalt Alexander Laimer, Partner in der in der Kanzlei Kiem, Ganner, Dilitz & Partner legten in ihren Vorträgen den Fokus auf die Gewerbegebiete bzw. den Tourismus. Sie erklärten insbesondere einige für diese Bereiche relevante Aspekte, welche auch mangels Durchführungsbestimmungen bereits jetzt anwendbar sind.

Dabei ging es einerseits um die in Gewerbezonen derzeit zulässigen Tätigkeiten sowie die Möglichkeiten zur Schaffung und Nutzung von Dienstwohnungen und von zeitweiligen Unterkünften für Mitarbeiter/innen. Im Bereich Tourismus wurden hingegen die Erweiterungsmöglichkeiten für bestehende Betriebe innerhalb und außerhalb des Siedlungsgebiets sowie das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ vorgestellt.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einer Diskussionsrunde, bei der die Teilnehmer/innen Praxisfragen an die Expert/innen richteten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • treter

    „Es ist daher wichtig, dass Unternehmer/innen über die Möglichkeiten informiert werden, die das neue Gesetz ihnen eröffnet, wie z.B. die Wiederverwendung ungenutzter Flächen“, sagt Landesrätin Kuenzer im obigen Text. Hätte ein passendes Beispiel für die praktische Umsetzung dafür: die Firma Progress solle doch bitte für die Errichtung ihres 3D-BETON-Drucker Gebäudes die seit Jahren ungenutzten Leerstände in der Brixner Industriezone nutzen anstatt den sehr wertvollen Auwald dafür zu roden!
    Denke dabei an das Ex-Holz Magagna Gelände und die große Freifläche vor der Firma Alupress!

  • pingoballino1955

    Vonwegen kostbare Landschaft,schaut euch die 5 Sternetempel mit ihren Wasserfressenden Oasen in Südtirol an ,dann wird euch übel.Man merkt der SVP Wahlkampf hat begonnen mit Selbstlob und Verblödelung des Volkes.

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