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Schiefers Fauxpas

Thomas Widmann und Oswald Schiefer

Der Unterlandler SVP-Bezirksobmann Oswald Schiefer sorgt mit einem unglücklichen Stasi-Vergleich für Aufregung.

Das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR hat zur Verfolgung von politisch Andersdenkenden geheimpolizeiliche Methoden angewandt, die von der Befragung des Umfelds über die Überwachung bis hin zur Anwendung von Staatsgewalt durch Verhaftung, Verhör und Hinrichtung per Genickschuss reichten.

Der Unterlandler SVP-Bezirksobmann Oswald Schiefer sieht in der Veröffentlichung der SAD-Abhörprotokolle Parallelelen zu den genannten Stasi-Methoden. So zumindest titelte es die Tageszeitung „Dolomiten“ in ihrer gestrigen Ausgabe.

Der Diktatur-Vergleich ist ein beliebtes Stilmittel der Corona-Skeptiker. Umso mehr verwundert es, dass nun auch ein SVP-Vertreter auf dieses Instrument zurückgreift. Weil ihm der verunglückte Sager wegen seiner Tragweite unangenehm ist, rudert Schiefer nun zurück. Er habe „nebenbei eine flapsige Aussage“ getätigt, die im „Dolomiten“-Bericht aus dem Zusammenhang gerissen und so nicht gemeint war.

„Der Vergleich mit den Ostblock-Methoden bezieht sich auf die gesamten Machenschaften, sprich auf die Abhörung und Veröffentlichung von Privatgesprächen und was daraus gemacht wird. Die ganze Affäre, zu der auch die unflätigen Aussagen einiger Parteivertreter und der Umgang mit Spendengeldern gehören, schadet der SVP und ist nicht im Sinne der Basis, die sich endlich Ruhe an der Parteispitze wünscht. Der Bezirk Unterland ist um Ausgleich bemüht und stärkt sowohl dem Parteiobmann als auch dem Landeshauptmann den Rücken, denn nur ein Schulterschluss der beiden Spitzen des Landes ist für die Partei zielführend“, so Schiefer. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • criticus

    Herr Schiefer, es wäre besser sie rudern überhaupt zurück und mit ihnen einige Freunde im Edelweiß. Die Zeit dafür ist reif!

  • andreas

    Schiefer ist ein Paradebeispiel eines SVPlers. Er verurteilt nicht den Inhalt der überbrachten Nachricht, sondern den Überbringer, unabhängig davon, mit welchen Methoden er es vergleicht.

    Alber als ehemaliger Obmann, welcher Internas bzw. die Spendenliste Gatterer zuspielen will, ist schon mal untragbar.

    Perathoner weiß selbst bzw. hat es sogar gesagt, dass es besser wäre, er tretet aus der Partei aus.

    Widmann war, ist und wird immer ein geldgieriger Opportunist sein, welcher, wie der Alte aus Pfalzen meinte, wenig arbeiten und mehr mit seinen Weibern rumstolzieren will.

    Der junge Durnwalder scheint gleich intrigant wie klug zu sein, den los zu werden wäre das Wichtigste.

    Der Alte aus Pfalzen hat wohl auch noch bei den letzen Anhängern sein Denkmal mit diesen Aktionen zerstört.
    Er hat wohl seinen Abstieg von Allmächtigem zum normalen Bürger nicht verkraftet.
    Wobei er durchaus auch in Pension seine Audienzen um 6.00 Uhr morgens abhalten hätte können oder auf Festen großzügig Trinkgelder verteilen, dann aber mit seinem Geld.
    In seiner Amtszeit haben Amtsdirektoren Antragssteller teilweise direkt zum Alten geschickt, da dieser ihre Entscheidungen, welche rechtskonform waren, wieder aufgehoben hat.

  • eiersock

    Schiefer das Chamäleon! Wie ein Fähnchen im Wind! Nicht der Aufdecker ist Schuld sondern die Machenschaften und Intrigen der bekannten Politiker! Will man halbwegs das Vertrauen der Wähler in die Politik zurückbekommen müssen Köpfe rollen! Aus Amen

  • bettina75

    Au, au, au, ietz tats noar !

  • pingoballino1955

    Solche Leute wie Schiefer,die solche Äusserungen machen,haben generell in der Politik nichts xu suchen.Schämen sie sich,sie Primitifling!

    • leser

      Pingopallino
      Schiefer wurde 50 ahre vom steuerzahler durchgefüttert,
      Sei es als bürgermeister, als landtagsabgeordneter und als pensionist, wobei er selber nie einen cent für seine pension eingezahlt hat

  • tirolersepp

    Katastrophale Situation in der Ukraine:
    Hier geht’s zur Onlinespende:

    https://nachbarinnot.orf.at/nin/2022-hilfe-ukraine100.html

  • esmeralda

    Manchmal hat mir der alte Pfalzner in den letzten Jahren fast ein wenig Leid getan, als er so sehr vom Rechnungshof genervt wurde. Doch nachdem ich mir jetzt die paar veröffentlichten Telefonate angehört habe, habe ich kein Mitleid mehr mit ihm. Wenn er schon bei seinem Freund Gatterer so schlaue Ratschläge für kleine und große Deals gibt, dann kann man sich vorstellen, wie er sich in den letzten 30 Jahren für sich selbst die besten Geschäfte und Gegengeschäfte herausgehandelt hat. Das wirft kein gutes Licht auf ihn.

  • dn

    Mitgehangen, mitgefangen. Momentan ist für manche Mitbürger sicher Schweigen Gold.

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