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„Die Spielräume nutzen“

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Der lvh schlägt Alarm: Die hohen Spritpreise stellten für die gesamte Wirtschaft ein großes Problem dar.

Ähnlich wie in Deutschland erreichen auch in Italien die Benzinpreise Rekordwerte. Über 2,2 Euro kostet mittlerweile ein Liter Benzin oder Diesel in Italien. Nicht nur die Warentransporteure reagieren mit Unmut. Für die gesamte Wirtschaft stellen die in die Höhe geschnellten Spritpreise ein großes Problem dar.

Der derzeitige Benzinpreis setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen: den Nettokosten des Kraftstoffs, einschließlich des Gewinns der Tankstellenbetreiber, den Verbrauchssteuern und der Mehrwertsteuer. Die Verbrauchssteuern machen mehr als ein Drittel aus und bestehen größtenteils aus zweckgebundenen Steuern, die von Regierungen eingeführt wurden.

Jedes Mal, wenn ein Liter Benzin in ein Auto getankt wird, zahlt der Konsument einen beträchtlichen Betrag an Steuern.

Die Steuerbelastung des Kraftstoffpreises in Italien zählt zu den höchsten in Europa.

Vor allem für die Warentransporteure sind die stark gestiegenen Treibstoffkosten schwer bewältigbar. Die Auswirkungen machen sich bereits bemerkbar: ausbleibende Lieferungen, Verteuerungen der Speditionen und Protestaktionen der Warentransportunternehmen, woraus wiederum Unterbrechungen der Lieferketten resultieren können, so der lvh. Aktuell belaste die Preisexplosion allerdings auch alle anderen Wirtschaftssektoren sowie Privatpersonen.

„Die Ukraine-Krise befeuert zwar die Benzinpreise, aber einen großen Teil machen die Steuern aus. In Italien werden etwa 70 Prozent jedes Liters Kraftstoff allein durch Steuern absorbiert. Das ist die höchste Rate in Europa, die über dem europäischen Durschnitt liegt und die Brieftasche der Fahrzeuglenker schwer belastet“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller.

Und genau hier müsse man national einlenken.

Gemeinsam mit dem nationalen Handwerkerverband Confartigianato interveniert der lvh auf römischer Ebene und fordert die umgehende Verabschiedung eines Maßnahmenpaketes zur Eindämmung der hohen Energiekosten. „Zumindest sollen die Steuerspielräume genutzt werden, um eine weitere Erhöhung der Benzinpreise zu verhindern“, unterstreicht der lvh-Chef.

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