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An den steilen Hängen

Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze (VFA) hilft dort, wo zugepackt werden muss. Umgekehrt erfährt der Verein großzügige Unterstützung durch die Aspiag. Und das seit Jahren. Unlängst gab es wieder eine Spendenübergabe für den VFA.

Am Hochrainhof im Ultental ist man dankbar für die Hilfe, die der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze jedes Jahr aufs Neue organisiert. Familie Breitenberger hat erstmals im Jahr 2008 um die Vermittlung von freiwilligen Helfern angesucht. Damals war Bauer Heinrich ins Futterloch gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Die Kinder waren noch klein, Bäuerin Ilse brauchte Menschen, die die Ärmel hochkrempeln konnten.

Wie Adriano Vomiero. Der ehemalige Carabiniere aus Eppan hilft seitdem immer wieder auf dem Hof mit. Entweder allein oder mit der Unterstützung einiger Freunde, die mit ihm gemeinsam auf den Hof kommen und überall mit anpacken, wo es Hilfe braucht.

Adriano gehört inzwischen fast zur Familie. In all den Jahren, in denen Familie Breitenberger kleinere und größere Schicksalsschläge zu bewältigenhatte, stand er ihr treu zur Seite. Nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Freund. Die Familie ist dankbar dafür.

Auch der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze hat seit Jahren einen treuen Partner: Die Aspiag unterstützt den Verein seit dem Jahr 2014 großzügig.Zunächst mit der Einkaufstaschenaktion, die insgesamt 117.763 Euro in die Kassen des Vereins gespült hat. Dann immer wieder mit zusätzlichenBeträgen, so auch im Februar dieses Jahres und nun im Dezember wieder mit je 15.000 Euro. Eine Unterstützung, die der Verein gerne annimmt undauch braucht, wie Monika Thaler, Koordinatorin des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze unterstreicht.

Bei der Spendenübergabe, die am 21. Dezember am Hochrainhof im Ultental stattfand, bedankte sich auch VFA-Präsident Georg Mayr für die Großzügigkeit: „Die ASPIAG ist eine große Firma mit einem großen sozialen Herz. Die Spenden von Seiten der ASPIAG kamen in den vergangen Jahren immer ohne dass wir einen Antrag gestellt haben oder jemals gestellt hätten müssen. Das ist alles andere als selbstverständlich!“

Robert Hillebrand, Direktor der Aspiag, betonte: „Die Landwirtschaft in Südtirol ist kleinstrukturiert und sehr arbeitsintensiv und damit sind die Produktionskosten hoch, die Preise lokal produzierter Produkte auch gerechtfertigt. Die Tätigkeit des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze wurde uns seinerzeit von Georg Mayr vorgestellt. Wir haben verstanden, dass es hier wirklich um Bauernhöfe geht, die nicht nur extrem liegen, sondern auch mitBlick auf die familiäre Situation oftmals schlecht dastehen. Von diesen Menschen wird viel abverlangt. Dennoch versuchen sie, ihre Höfe mit viel Einsatz zu erhalten. Aufgrunddessen wollen wir diese Struktur unterstützen. Wir hoffen, dass dem Verein damit geholfen ist und dass diese tolle Initiative auch für die Zukunft erhalten bleiben kann.“

Der Südtiroler Bauernbund ist einer der Träger des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze. Direktor Siegfried Rinner war vor Ort dabei und betonte: „Wir sind dabei, eine Plattform zu schaffen, über welche die Produkte gesammelt von Gastronomie und Einzelhandel gekauft werden können. Es ist aber nicht leicht, Produzenten zu finden. Viel lastet auf den Schultern der Bauern und Bäuerinnen, die vieles zeitgleich schultern müssen. Auf den Höfenist die Situation keine einfache. Es sind immer weniger Kinder am Hof, die Menschen tun sich den immensen Aufwand, diese Höfe unter schwierigenBedingungen zu bewirtschaften, auch nicht mehr an. Deshalb braucht es auch den Verein Freiwillige Arbeitseinsätze.“

Hubert Messner, Mitglied des Vereins Freiwillige Arbeitseinsätze und freiwilliger Helfer, unterstrich die Bedeutung des Vereins und der Helfer: „Jederund jede von uns, die wir im Rahmen der freiwilligen Arbeitseinsätze auf den Bergbauernhöfen arbeiten, hat dazu seine eigenen Gründe. Aber wir alle haben einen großen Respekt und empfinden eine große Wertschätzung den Bergbauern gegenüber und wissen um ihre harte tägliche Arbeit und ihrem entbehrungsreichen Leben hoch oben an den steilen Hängen. Aber ihre Zufriedenheit und Gelassenheit, ihre Verbundenheit mit der Natur und ihrRespekt vor deren Gewalten sollte für uns alle eine Lehre sein. Wir sollten sie nicht nur für Werbezwecke benutzen, sondern sie tatkräftig unterstützen, wie auch immer.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • ostern

    „An den stillen Hängen“.
    De solln amol probiern in an Kondominium in der Stodt za wohnen, nor bleibn
    sie schun gern obn af imene Häng.Es gib jo Beiträge noch und nöcher fer de Leit.
    Sogor fer imene Rente wert oft eingezohlt. Tiamer lei net übertreibn.

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