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„Jasmin könnte mich ja anrufen“


Giuliano Vettorato und Waltraud Deeg beteuern, für die Testpflicht an den Schulen zu sein. Hat Jasmin Ladurner einen Facebook-Like falsch interpretiert?

Die Nasenflügel-Tests werden nach Ostern zur Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Der Landeshauptmann informierte gestern auf der PK, dass die Tests auch zur Ausübung von Breitensport berechtigten (zum Beispiel individuelles Fußballtraining).
Die Teilnahmequote an den Tests liegt landesweit bei etwa 70 Prozent. In 261 Grundschulen wurden 28.293 SchülerInnen getestet. Mit Aufnahme des Präsenzunterrichts an den Mittelschulen werden seit dieser Woche die Nasenflügel-Test auch dort durchgeführt. Getestet wird zweimal wöchentlich. Schlägt der Test an, werden die Eltern informiert und der Schüler mit einem PCR-Test nachgetestet. Bisher schlug der Nasenflügel-Test bei 30 Grundschülern an, bei 16 davon brachte auch der PCR ein positives Ergebnis. „Das Testen und das ständige Monitoring sind seit Beginn der Pandemie die wichtigste Bekämpfungsmaßnahmen“, betonte Sanitätslandesrat Thomas Widmann. Und die italienweiten Statistiken belegen es: Südtirol testet italienweit am meisten, im Schnitt erfolgen täglich über 10.000 Tests.

Innerhalb der Landesregierung wird das Ziel, den Präsenzunterricht an Tests zu knüpfen, von allen mitgetragen. Auch von den italienischen Landesräten. „Die Verordnung spricht eine klare Sprache“, sagt Vize-LH Giuliano Vettorato. Die Direktoren mehrerer italienischer Schulen weigern sich bislang, die Tests während der Unterrichtszeit durchzuführen. Sie erhalten daher nun die Möglichkeit, die Tests am Nachmittag anzubieten, wobei das Land das dafür notwendige Personal (Mitarbeiter des Weißen bzw. Roten Kreuzes) zur Verfügung stellt. „Wir werden uns dazu mit LR Thomas Widmann austauschen“, so Vettorato.

Auch Waltraud Deeg macht sich für Tests und die damit verbundene Öffnung von Bildungseinrichtungen und Schulen stark. „Damit unterstützen wir die Kinder und Jugendlichen, für die die sozialen Kontakte beim Aufwachsen wesentlich sind, sowie die Eltern, die wieder arbeiten gehen können.“ Die Rückmeldungen zeigten, dass die Kinder mit den Tests keine Probleme hätten – wenn schon komme der Widerstand von den Eltern.

Brisant: Deeg hatte am Wochenende einen Facebook-Kommentar von Vettorato geliked, den die SVP-Abgeordnete Jasmin Ladurner als Kritik an den Nasenbohr-Tests auslegte. Im SVP-Chat wollte Ladurner daraufhin wissen: „Wird nun auch das Schiedsgericht angerufen?“ Die Soziallandesrätin kontert: „Mein Like ist als Unterstützung für einen Regierungskollegen zu verstehen, der sich trotz enormen Widerstands für die Tests an den Schulen einsetzt. Ich finde es schade, dass so etwas von einer Kollegin parteipolitisch missbraucht wird. Gerade jetzt müssten doch die Themen im Vordergrund stehen. Ich weiß nicht, was Jasmin da geritten hat. Sie hätte mich ja anrufen können.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (55)

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  • andreas

    Quelle: Facebookprofil Vettorato

    „In merito alla nuova ordinanza provinciale, ci tengo a ribadire che ho sempre lavorato per una scuola sicura e condivido l’obiettivo comune di utilizzare gli strumenti a nostra disposizione per raggiungerlo.
    Non condivido però il metodo con il quale è stata intrapresa questa iniziativa sullo screening. I test devono essere un’opportunità, non una discriminante.“

    Übersetzung für Frau Deeg.

    „Im Hinblick auf die neue Landesverordnung möchte ich noch einmal betonen, dass ich mich immer für eine sichere Schule eingesetzt habe und das gemeinsame Ziel teile, die uns zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um dies zu erreichen.
    Ich bin jedoch nicht mit der Methode einverstanden, mit der diese Screening-Initiative durchgeführt wurde. Testen muss eine Chance sein, nicht eine Diskriminierung.“

    Die Vizelandeshauptmänn*in macht dem Zitat von Adenauer Feind – Todfeind – Parteifreund alle Ehre.
    Gut, das Zitat wir auch Strauß zugesprochen, keine Ahnung wer es wirklich war.

    Vettorato spricht sich hier eindeutig gegen eine Testpflicht aus, Deeg befürwortet das.
    Spielraum für Interpretationen gibt es da eigentlich keine.

    • tiroler

      Kann mir jemand sagen warum der Blondine überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt wird?

      • besserwisser

        die sorgen möchte ich haben. ich weiss noch nicht wo das geld für die rechnungen ende monat hernehmen soll …..
        lieben damen (und auch die herren) wir haben euch gewählt um unser land zu führen und nicht um zu liken, wahlkampf zu führen und euch um die likes zu zanken. ihr bekommt anständige (manager-) gehälter dafür, also leistet endlich was! dio k….. (zitat paris!)
        juhuuuuuuuuuu! (ich kann mich leider nicht aufs wochenende freuen!)

      • bernhart

        der Zickenkrieg ´hat begonnen,
        Bravo super macht ihr das,schämt euch

    • saustall_kritiker

      Hier ist allerdings wieder einmal ein mittlerweile immer brisanteres, aus sozialwissenschaftlicher Sicht sehr bedenkliches Phänomen zu beobachten, dass die Leute gar nicht mehr imstande sind miteinander zu reden. Lieber schreiben sie aneinander vorbei. Vor allem jene, die ständig mit dem Handy durch die Stadt gehen, als würden sie sich verkrampft daran festhalten müssen… wie die alten Rittersleut an ihrem Schild. Auf der Straße und auch sonst nehmen sie niemanden mehr wahr; sie schreiben und chatten sogar im Gehen. Diese Ladurner dürfte, soviel ich beobachtet habe, auch so ein Verhalten aufweisen: lieber chatten und schreiben als miteinander reden…. 🙁 🙁 .

    • besserwisser

      wo bleiben die 500mln für das volk?

  • criticus

    Frau Deeg, Sie haben den gleichen Fehler gemacht, wie ihre „Urlaubskollegin“!
    In ihrer Partei ruft niemand den anderen an, man geht in die Medien, leider Gottes.
    Der Zickenkrieg ist eröffnet. Und Vettorato würde ich den monatlichen Lohn streichen, dann werden wir sehen wie dieser „Herr“ dann reagiert. Ihr Politiker bekommt einfach zu viel Geld für das was ihr seit einem Jahr leistet.

  • criticus

    Ach ja Frau Oberhammer, jetzt verstehe ich warum Frauen nicht Frauen wählen. Kein Wunder!!

  • enfo

    Mamma mia, jetzt zeigen die schon in den sozialen Medien auf, was sie für Pfeifen sind.

  • enfo

    … und bitte Frau Ladurner, lassen sie es gut sein für ihre Legislaturperiode. Sie fallen nur durch unangebrachte Posts wie „Coronafrei“ oder öffentliche Kritik (die sehr sehr unsportlich ist) an Parteikollegen auf. Das natürlich alles auf Facebook.
    Gehen sie in den Wald spazieren, genießen sie das Leben und kassieren sie ihr üppiges Gehalt. Geht alles in Ordnung für mich, nur lassen sie uns bitte mit ihren kontraproduktiven, intriganten und total unangebrachten Facebookkäse in Ruhe. LG

  • sepp

    bei den nächsten landtags wahlen brauchts dei zicken sowieso nimmer und die SVP brauch auch viel weniger politiker weil ihnen ein debakel bevorsteht

  • lucky

    Man sollte für Politiker/innen das Facebook sperren, damit die Bevölkerung von solchen unützen Kommentaren verschon bleibt.

  • tirolersepp

    Handys können auch zum miteinander sprechen genutzt werden – sollte eigentlich bekannt sein !

  • bettina75

    Au Backe, Zickenkrieg in der Sammelpartei???

  • george

    Wenn ich euch hier so lese, so muss ich feststellen, dass ihr noch weit schlimmer und nichtsnutziger seid, als die beiden, die ihr hier so kritisiert und beschimpft.

  • adobei

    Da muss ich einmal Jasmin Ladurner verteidigen. Die Aussagen von Vettorato sind klar, ebenso das Lik von Deeg. Da gibt es nichts zu interpretieren, außer Deeg hat nur den ersten Teil der Aussage von Vettorato gelesen und dann geliked.

  • franz19

    Das sind wohl die größten Probleme momentan Frau Ladurner…ich frag mich immer wieder was jemand so wie Sie in der Politik machen…naja das liebe Geld und nicht viel leisten müssen…

  • hubertt

    Ihr Politiker lasst euch impfen und seid still, denn eure Lügen sind schwer zu ertragen.

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