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Doppelter Rücktritt

Ein halbes Jahr nach der 600-Euro-Affäre ist Helmut Tauber als Präsidialsekretär des Regionalrats zurückgetreten. Auch Claudio Cia hat sein Amt als Assessor niedergelegt.

Der Regionalrat hat gestern Helmut Taubers Rücktritt vom Amt des Präsidialsekretärs angenommen. Der SVP-Politiker hatte den Antrag bereits im August eingereicht, er wurde aber aufgrund der Corona-Pandemie bislang nie behandelt.

Zur Erinnerung: Tauber war im Zuge der Affäre um die zwei Mal 600 Euro umfassenden Corona-Hilfen von seiner Partei beauftragt worden, alle zusätzlich vergüteten Ämter, sprich den Posten als Präsident der 3. Gesetzgebungskommission sowie jenen als Präsidialsekretär des Regionalrats, niederzulegen. In seiner Stellungnahme im Regionalrat gab sich Tauber gestern wortkarg, indem er lediglich auf den Beschluss der SVP-Leitung verwies. Alessandro Urzì erklärte, dass er sich schwer tue, den Rücktritt anzunehmen. Tauber habe immer korrekt und kollegial gehandelt, betonte der Rechtspolitiker, der selbst im Präsidium sitzt. Auch Regionalratspräsident Roberto Paccher (Lega) dankte Tauber für seine Arbeit.

Der Rücktritt wurde mit 31 Ja, drei Nein und elf Enthaltungen angenommen. Auf Vorschlag von SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz wurde anschließend Jasmin Ladurner mit 29 Stimmen zur neuen Präsidialsekretärin gewählt.

Einen weiteren Rücktritt gibt es in der Regionalregierung zu vermelden: Der für die Gemeinden zuständige Assessor Claudio Cia hat am Montag offiziell seine Regierungsämter niederlegt. Er begründete den Schritt mit seinem Parteiwechsel zu Fratelli d’Italia. Die SVP hatte zuvor klargestellt, dass sie mit der Rechtsaußenpartei nicht zusammenarbeiten wolle. Wer Cias Nachfolger wird, ist noch unklar.

Präsident Paccher teilte mit, dass die Abgeordneten Urzì und Cia im Regionalrat die neue Fraktion Fratelli d’Italia gegründet haben. Urzì übernimmt deren Vorsitz. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • wm

    wahnsinn, die Ladurner. Ein Zeichen welche Intelligenz wir bei den Politikern haben.

  • george

    Wozu braucht es überhaupt solch einen politischen Präsidialsekretär? Die Sekretärsarbeit wird sowieso zum Großteil von Angestellten der Verwaltung durchgeführt. Fazit: reiner bezahlter Rahmenposten ohne Sinn. Viele dieser Posten bzw. deren Inhalt könnte man ohne Verlust sofort streichen bzw. der reinen Verwaltungsarbeit überantworten.

  • gerhard

    Köllensperger, NEHMEN SIE SICH EIN BEISPIEL.

  • franz19

    Es ist in der südtiroler Politik einfach nur mehr zum schämen…
    Die Frau Ladurner ist grade Mutter geworden, im Landtag wird Sie nicht anwesend sein..zuhause vorn Computer ein paar Stunden um tausende von Euro zu kassieren, von den Probleme der Südtiroler keine Ahnung…kassiert sicher noch Kindergeld usw. Und jetzt noch ein Zuckerle mit diesen Job…
    Man kann eigentlich nur Kopfschütteln, in 2 Jahre hat Sie nichts in Südtirol verbessert und kassiert jetzt noch mehr pro Monat..
    Ja,einfach nur coronafrei wie Sie es klar und deutlich schon selber gesagt hat

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