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Nur 3 Prozent haben Antikörper

Foto: Lpa/freepix

Die landesweite Covid-19-Studie des Sanitätsbetriebs zeigt, dass nur 3 Prozent der Südtiroler mit dem neuartigen Coronavirus in Kontakt gekommen sind.

Insgesamt 1.504 Personen haben an der landesweiten Covid-19-Studie, die am 6. Juli gestartet wurde, teilgenommen. Die Teilnahme an der landesweiten Studie fiel mit 28 Prozent zwar höher aus als bei der ISTAT-Studie (20 Prozent), allerdings deutlich geringer als erwartet. Trotzdem ist laut Sanitätsbetrieb die Aussagekraft der Studienergebnisse gegeben. „Diese Ergebnisse stellen nach der Grödner Studie einen ersten landesweiten „Schnappschuss“ zur Situation in Südtirol dar“, erklärt der Sanitätsbetrieb in einer Aussendung.

Zu den Ergebnisse: Die Nasen-Rachen-Abstriche (PCR-Tests) waren allesamt negativ. Somit lag bei keinem Teilnehmer im dreiwöchigen Untersuchungszeitraum eine akute Covid-19-Infektion vor. Anhand der serologischen Untersuchung hinsichtlich SARS-CoV-2-spezifischer Antikörper ergibt sich für Südtirol eine Seroprävalenz von 2,5 Prozent (ohne Gröden) bzw. 2,9 Prozent (mit Daten der Covid-19-Studie in Gröden). Die staatliche ISTAT-Studie ergab für Südtirol mit 3,3 Prozent eine ähnliche Prävalenz.

Wie vermutet sind landesweit somit weit weniger Südtiroler mit dem Virus in Kontakt gekommen als beispielsweise in Gröden, wo die Covid-Studie eine Seroprävalenz von 27 Prozent ergeben hat.

In Gemeinden mit einer höheren Covid-19-Infektionsrate zeigte sich auch in der landesweiten Covid-19-Studie ein höherer Anteil der Bevölkerung mit SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern (Kastelruth: 16,9 Prozent, Völs: 5,8 Prozent, Eppan 4,8 Prozent). Ein Drittel der Teilnehmer mit nachgewiesenen Antikörpern beschrieben dabei einen asymptomatischen Krankheitsverlauf.

Der geringe Anteil an Personen mit SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern mahnen zur Vorsicht und zur Eigenverantwortung, weiterhin Abstand zu halten, regelmäßig Hände zu waschen und wo vorgesehen den Nasen-Mundschutz zu tragen, um eine Zunahme von Covid-19-Infektionen zu vermeiden.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist derzeit noch unklar, wie lange Antikörper im Blut nachweisbar sind. Für Personen mit nachgewiesenen SARS-CoV-2-spezifischer Antikörpern bleibt derzeit somit noch offen, ob und – falls ja – wie lange eine Immunität gegeben ist. Weiterführende Untersuchungen zu diesem Thema werden im Rahmen dieser Studie noch durchgeführt und laufen weltweit.

Die breit angelegte Studie zu den Auswirkungen des neuartigen Coronavirus in Südtirol wurde vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, dem Psychologischen Dienst des Gesundheitsbezirkes Brixen, dem Institut für Allgemeinmedizin an der Claudiana, Eurac Research sowie ASTAT gemeinsam durchgeführt und von der Operativen Einheit klinische Führung der Abteilung Gesundheit koordiniert. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • rumer

    Nur weil man keine Antikörper hat, heißt das nicht, dass man Corona nicht hatte.
    Ich kenne einen Fall von 100% Corona, aber nie Antikörper.
    Wenn das Immunsystem Corona locker verräumen kann, muss es keine Antikörper bilden.

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