Automarkt eingebrochen
Die Covid-19-Pandemie hat auch in Südtirol massive Einbußen im Autohandel zur Folge gehabt. Die Pkw-Neuzulassungen sind im Frühjahr 2020 um mehr als 70 Prozent eingebrochen.
Mit wenigen Ausnahmen leiden zurzeit alle Sektoren unter den Folgen der Corona-Krise. Einer dieser Branchen ist die Automobilindustrie, die als größter Konjunkturmotor Europas gilt. In Südtirol sieht man zum Beispiel an den Zahlen der Pkw-Neuzulassungen, wie sehr dieser Bereich unter der aktuellen Krise leidet.
Die Handelskammer Bozen hat dazu nun eine Analyse durchgeführt. Die Zahlen und Fakten:
Während Anfang des Jahres in Südtirol noch deutlich mehr Neuwagen registriert wurden als im Vorjahr, brachen die Zahlen der Pkw-Neuzulassungen in Folge der Coronavirus-Ausbreitung und dem von der Regierung verordneten Lockdown drastisch ein: Im März reduzierten sich die Neuzulassungen auf ungefähr die Hälfte des Vorjahresniveaus und fielen in den Folgemonaten noch weiter ab.
Mit 28.166 Pkw-Neuzulassungen war der Mai beispielsweise der Spitzenmonat des vergangenen Jahres, wohingegen heuer im selben Monat lediglich 6.447 Neuwagen registriert wurden. Das entspricht einem Einbruch von 77 Prozent.
Auch im Juni war die Erholung noch ausgesprochen gering.
In Krisenzeiten werden langfristige Anschaffungen bis auf das Nötigste aufgeschoben, so die Handelskammer. Erst wenn die Mitarbeiter Vertrauen in die Stabilität ihrer Arbeitsstelle und Unternehmer positive Zukunftsaussichten haben, würden wieder langlebige Güter gekauft.
„Es ist die Aufgabe der Politik, sowohl bei den Unternehmern, als auch bei den Mitarbeitern Zukunftssicherheit wiederherzustellen und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen“, meint Handelskammerpräsident Michl Ebner.
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Kommentare (16)
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netzexperte
Na wer hätte das gedacht?!?!? Komisch, dass trotz Lockdown die Leute nicht zum Händler gestürmt sind und Autos gekauft haben so als wäre nichts passiert. Und wo bitte sind Autos eine langlebige Investition? Langlebig ist eine Immobilie, aber sicher nicht ein Auto. Der Automarkt wird langfristig ein Problem haben, zu teuer in der Anschaffung und zu hoher Wertverlust.
besserwisser
wenn man sich das selbstbewusstsein (milde formuliert) der verkäufer einiger autohäuser in bozen anschaut dann hat man nicht das gefühl dass sie die autos los werden müssen.
tiroler
Eime langfrisige Investition ist ein Neuwagen sicher nicht. Euro 4 und Euro 5 Autos, dir zum Teil ers 5 jahre alt sind, dürfen ab nächstes nicht mehr in die Stadt fahren. Trotz oder gearde wegen dieser Enteignung werden viele zögern ein Auto tu kaufen. Es kann passieren dass Bozen die Sradt bald für alle Verbrennungsmotoren abriegelt.
rumer
Solange Südtirol bei Italien ist, sind die Zukunftsaussichten düster.
Bis 2050 wird die Bevölkerung auf 50 Millionen zurückgehen, bis 2100 auf die Hälfe der jetztigen, sprich 30 Millionen italienische Staatsbürger.
Früher hat Norditalien Süditalien durchgefüttert. Jetzt und in Zukunft muss Europa Italien durchfüttern.
wichtigmacher
Sind das alle Autos, also auch die mit RO (=Raten Offen) Kennzeichen, oder nur die mit BZ (=Bezahlt) Kennzeichen
tirolersepp
Die Autobranche wird eine Bereinigung erfahren, des isch unumgänglich !
robby
Wer kauft denn noch Autos?