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Das Mega-Projekt

Das Warten hat ein Ende: Die neuen Brücken über die Etsch und die Autobahn in Neumarkt werden endlich gebaut und sollen bis Ende 2021 fertiggestellt werden.

von Lisi Lang

In Neumarkt hat man lange auf diesen Moment gewartet: Gestern wurden endlich die Bauarbeiten für den Neubau der Etschbrücke und der Autobahnbrücke übergeben. „Es handelt sich hierbei um ein grundlegendes Projekt für die Sicherheit und für die Anbindung des Dorfes an den Zugbahnhof und zahlreiche Unternehmen in der Zone“, sagt Bürgermeister Horst Pichler gestern nach der offiziellen Übergabe der Bauarbeiten. „Der Zeitplan seit dem Beschluss der Landesregierung wurde eingehalten und daher sind wir glücklich, dass es nun endlich losgeht“, so der BM von Neumarkt.

Die Erneuerung der Etschbrücke ist im Unterland schon seit mehr als zehn Jahren ein heißes Thema. Immer wieder wurde auf die Notwendigkeit dieses Projekts hingewiesen, da die aktuelle Brücke einerseits in die Jahre gekommen ist, vor allem aber weil sie den Anforderungen des heutigen Verkehrsaufkommens nicht mehr gerecht wird, weil sei es ein Fußgänger- als auch der Fahrradweg fehlen. „Viele Pendler und Schüler müssen tagtäglich über diese Brücken und daher ist es uns schon seit Jahren ein wichtiges Anliegen, hier weiterzukommen, um den Fußgängern und Fahrradfahrern einen sicheren Übergang bieten zu können“, so Horst Pichler.

Sowohl die Etschbrücke als auch die Autobahnüberführung werden entlang einer neuen Trasse gebaut, sodass es während der Bauarbeiten zu keinen Verkehrsbehinderungen kommen wird. Lediglich bei Abschluss der Arbeiten – voraussichtlich im Frühjahr 2021 – wird die Bahnhofsstraße in Neumarkt für die Fertigstellung der Zufahrtsrampen vorübergehend gesperrt. „Die neue Brücke wird auf einem Grundstück zwischen Etsch und Autobahn gebaut und dann erst in einem zweiten Moment über die Etsch gehievt“, erklärt Horst Pichler. Bis Ende 2021 sollen die Bauarbeiten komplett abgeschlossen sein.

Die Investitionen in der Höhe von 14,1 Millionen Euro tragen die Brennerautobahngesellschaft (40 Prozent) und das Land Südtirol (60 Prozent) gemeinsam. „Es erfüllt uns mit Freude“, betonte der Präsident der Brennerautobahngesellschaft Hartmann Reichhalter, „zu solchen Infrastrukturprojekten beizutragen, die nicht nur der Autobahn nützen, sondern auch den Menschen in den angrenzenden Gebieten zugutekommen.“

Im Zuge der Übergabe hat Bürgermeister Horst Pichler aber noch ein zweites Sorgenkind der Gemeinde Neumarkt angesprochen: Die Brücke in St. Florian. Diesbezüglich laufen derzeit die Vorbereitungen für die Vereinbarung zwischen Autobahn und Land. „Noch im Laufe des Sommers plant die Landesregierung diese Vereinbarung zu genehmigten, dann kann die Projektierung in Auftrag gegeben werden“, wurde dem Bürgermeister zugesichert, der hofft, dass die Abwicklung dieses Projekts etwas schneller geht als bei der Etschbrücke.

Die neuen Brücken:

Die neue Etschbrücke wird sich über etwas mehr als 81 Meter erstrecken und zwischen 15 und 20 Meter breit sein. Der Brückenüberbau wird aus Stahlbeton mit fünf großen Betonpfeilern gefertigt, die zudem bei Hochwasser die Fließgeschwindigkeit des Wassers reduzieren.

Der Autobahnübergang hingegen wird 46 Meter lang und 14 Meter breit sein. Ein besonderes Augenmerk gilt der Architektur der beiden neuen Infrastrukturen mit ihren vertikalen geneigten Bögen und dem auskragenden Fußgänger- und Radweg sowohl über die Etsch als auch über die A22.

Die Investitionen in der Höhe von 14,1 Millionen Euro tragen die Brennerautobahngesellschaft (40 Prozent) und das Land Südtirol (60 Prozent) gemeinsam.

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