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Der mutmaßliche Pate

Am Donnerstag findet das Garantieverhör für die mutmaßlichen Exponenten eines Bozner `Ndrangheta-Clans statt.

Zwei Männer, die sich mit Sicherheit kennen, werden von den Ermittlern als „Gründer“ des vermeintlichen Mafia-Clans angesehen, der sich in Bozen ab den 1990iger Jahren breit machte: Mario Sergi, 60, gebürtig aus Delianuova in Kalabrien, aber seit knapp 30 Jahren in Bozen wohnhaft, wo er zeitweise eine Baufirma betrieb (inzwischen in Konkurs).

Er soll inzwischen der Chef der Organisation sein, seiner Frau gehört etwa die Bar Coffee Break in der Reschenstraße, die von den Ermittlern beschlagnahmt wurde.

Der Zweite: Francesco Perre, 59, viele Jahre in Bozen ansässig und inzwischen in seinem Geburtsort Platì (Kalabrien) wohnhaft.

Sie sind zwei der neun Personen, die in der Nacht auf Montag im Rahmen der Anti-Mafia-Operation Freeland verhaftet worden sind.

Unter dem Vorwurf eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben (einen autonomen Ableger der Ndrangheta bzw. des Klans der Papalia die Delianuova). Das vornehmliche Betätigungsfeld der Bozner Zelle laut Antifmafia-Staatsanwaltschaft Trient: Drogenhandel.

Wöchentlich soll sie zwischen vier und fünf Kilo Kokain auf dem Bozner Markt verkauft haben – importiert aus Kolumbien über den kalabrischen Hafen Gioia Tauro. Daneben wird den Tatverdächtigen Erpressung, Kidnapping, illegaler Waffenbesitz, betrügerischer Bankrott sowie Dokumentenfälschung und Begünstigung vorgeworfen.

Am Donnerstag findet in verschiedenen Gefängnissen die Haftprüfung für die insgesamt 20 verhafteten Tatverdächtigen statt. (tom)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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