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„Mehr Mut“

Dieter Steger (Foto: Samantha Zucchi Insidefoto

Senator Dieter Steger ist überzeugt, dass die EU-Grenzen mit 15. Juni geöffnet werden – sofern Italien bis dahin die Binnenmobilität wieder herstellt.

„Wenn wir wollen, dass die Grenze zu Österreich wieder geöffnet wird, müssen wir das Recht auf Binnenmobilität innerhalb Italiens wiederherstellen, denn es ist offensichtlich, dass diese beiden Dinge zusammengehören. Wir zahlen jetzt den Preis für die Verzögerungen und Unsicherheiten bei der Planung der Phase 2, angefangen mit der fehlenden Differenzierung bei den Voraussetzungen und den Notwendigkeiten der verschiedenen Regionen,“ so SVP-Senator Dieter Steger zu der Diskussion über die mögliche baldige Öffnung der Grenzen innerhalb der EU.

Auf dem Gebiet der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gibt es fast identische Pandemie-Kennzahlen. „Unsere Zahlen sind eigentlich noch besser, dennoch ist Südtirol erneut von der wiedererlangten internationalen Mobilität ausgeschlossen, weil man im Ausland sieht, dass der freie Personenverkehr innerhalb Italiens noch nicht wiederhergestellt ist“, ärgert sich Steger.

Jedenfalls sei die Tatsache, dass von österreichischer und deutscher Seite gesagt wird, dass die Grenze und die Verbindungen mit Italien nicht vor dem 15. August wieder geöffnet werden, sehr ernst zu nehmen. „Ein Datum zu setzen ist in der derzeitigen Situation unlogisch und falsch. Sobald die Binnenmobilität in Italien wiederhergestellt ist, müssen die Nachbarländer ihre Grenzen wieder öffnen. Das verlangt das Schengener Abkommen“, ist Steger überzeugt.

Daher müsse man gemeinsam mit den lokalen Behörden und den Regionen alles tun, damit die Regierung vor Juni die interne Mobilität wiederherstellt. Steger weiter: „Ich bin zuversichtlich, dass bis Ende Juni die Grenzen wieder geöffnet werden können, vorausgesetzt, die Regierung zeigt mehr Mut und Entschlossenheit. Heute riskiert nicht nur Südtirol, sondern ganz Italien einen sehr hohen Preis zu zahlen. Und das nicht nur im Tourismus, sondern in allen wichtigen Sektoren der italienischen Wirtschaft, die von den internationalen Kreisläufen abgeschnitten sind. Die Folgen wären fatal!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • tirolersepp

    Deutschland und Österreich sollen aufmachen, bei mir dahoam darf i net a mol in die Stube – also zuerst Hausaufgaben machen und dann fordern !!!

  • sepp

    Do haut enk do kurz amol oan eini SVP genossen des freit mi führn lachhammer sein guito freund du zuerst fühlt er seine hotels

  • saustall_kritiker

    Werter Herr Steger,
    was hat die Binnenmobilität in Italien mit der Mobilität in der Euregio Tirol zu tun? Können Sie mir das erklären? Wir werden doch mit unseren Reisen in das weitgehend virenfreie Nordtirol nicht warten müssen, bis die Mobilität in die immer noch hochverseuchte Lombardei möglich ist? Das wäre doch gegen jede Logik und hätte keinerlei wissenschaftliche Fundierung. Diese Pandemie hat nichts mit nationalstaatlicher Logik zu tun, sondern ist regional sehr unterschiedlich und dementsprechend ist darauf zu reagieren.
    Das mit der 14-tägigen Quarantäne bei einer Einreise aus Österreich nach Südtirol oder gar nur aus dem fast virenfreien Innsbruck ist dann doch der größte Unsinn, der je verfügt wurde, und scheint wirklich nur von reinen Holzköpfen mit einer Oberflächlichkeit, die seinesgleichen sucht, erdacht worden zu sein. Denn warum brauche ich, wenn ich vom Corona-Hotspot Bergamo nach Südtirol einreise, nicht in 14-tägige Quarantäne zu gehen und vom virenfreien Innsbruck schon (und da spielen die Bürokraten vom Südtiroler Sanitätsbetrieb auch noch mit!!!!)? Mir stehen die Haare zu Berge. Kann mir das einer von den wirklich nicht überdurchschnittlich intelligenten Autoren dieser Bestimmung bitte sagen, sollten sie diesen meinen Kommentar, der in diesen Tagen von vielen geteilt wird, lesen? Wem das auf der Fahrt von Innsbruck nach Bozen passiert, mache bitte Rekurs wegen Freiheitsberaubung! So wie es eben vor ein paar Tagen ein Niedersachse gemacht hat, der aus Schweden eingereist ist und in Deutschland in Quarantäne hätte gehen sollen. Und vom Gericht eindeutig Recht bekam (das Urteil ist nicht mal anfechtbar!):
    https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Niedersachsen-Oberverwaltungsgericht-kippt-Quarantaenepflicht-fuer-Einreisende .
    Die Geduld ist so langsam wirklich am Ende. Wo ist die Europaregion Tirol und wo sind die Sonntags-Schwätzer darüber?

  • annamaria

    Europa als System ist bald zu vergessen! Jeder Staat macht was er will, von Union keine Rede mehr.
    Ausserdem so wie Herr Kurz im „vereinten Europa“ auftritt, ist eine Schande

  • leser

    Man sollte sich neben dueser unnützen polemiken nicht die grundsatzfrage aysser acht lassen, welche ist
    Man weiss nicht wie man es dem bürger sagt dass er es bezahlen muss
    Die politik hat nicht den mumm und stottert mit scheinthemen herum

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