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„Ausverkaufte Heimat“

Die STF hat gegen das Raumordungsgesetz gestimmt, weil damit außerhalb von Siedlungsgebieten versteckte Zweitwohnungen ermöglicht werden.

„Nicht zu glauben“, ärgert sich Sven Knoll.

Die SVP hat im Landtag ― im Rahmen des Raumordnungsgesetzes ― einen Antrag genehmigt, mit dem sogar außerhalb von Siedlungsgebieten und Bauzonen „möblierte Ferienwohnungen“ errichtet werden können. „Damit wird dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, da diese Ferienwohnungen ganzjährig an dieselben Personen vermietet werden können und somit nichts anderes als versteckte Zweitwohnungen entstehen“, so die STF.

„Diese getarnten Zweitwohnungen führen dazu, dass immer mehr nicht-provinzansässige Personen Wohnungen in Süd-Tirol anmieten und es für Einheimische ― vor allem für Jugendliche ― immer schwerer wird, eine Wohnung zu finden“, so Knoll.

Wohnungen sollten zuvörderst den Einheimischen vorbehalten bleiben, zumal es bereits jetzt schon Gemeinden mit viel zu vielen Zweitwohnsitzen gibt.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat sich im Landtag deutlich gegen die Legalisierung der versteckten Zweitwohnungen ausgesprochen und von der SVP gefordert, dass dieser Passus entweder gestrichen oder die Vermietung an dieselben Personen zeitlich begrenzt wird. Nachdem die SVP nicht bereit war, diese notwendigen Anpassungen vorzunehmen, die einen Missbrauch verhindern würden, hat die Süd-Tiroler Freiheit gegen das Raumordnungsgesetz gestimmt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • leser

    Dagegen gestimmt zu haben nützt nichts
    Genehmigt wurde das trotzdem
    Warum sollte man das raumordnungsgesetz aufräumen wenn doch in erster linie leute profitieren die geld damit machen
    Es war doch von anfang an klar dass diese riegel nicht vorgeschoben werden
    Ich wette die meisten abgeirdneten haben keinen blassen schimmer vom raumordnungsgesetz und wenn kuenzer die 100% ige konventionierung als meilenstein verkündet und praktisch keine grenzen bei bestehenden kubaturen und erweiterungen im landwirtschaftlichen grün vornimmt
    Vielleicht wollen die flüsterer das nicht

  • asterix

    Dello Sbarba hat recht. Ein Gesetz für die Baulobby. Das Theiner Gesetz war für die Bauern, und jetzt wurde die Baulobby befriedigt. Von wegen leistbares wohnen. Wie hat eigentlich Ladurner abgestimmt, die vor den Wahlen genau damit hausieren gegangen ist. Bei den Landesangestellten feilschen sie um 0,5 Prozent und einigen Essensgutscheinen herum, die SVP Vetternpartei. Arbeitnehmer die diesen Haufen Wählen. müssen von schlichtem Gemüht sein.

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