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Rentner ohne Geld

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Nach dem Deeg-Interview zum leistbaren Wohnen berichtet ein Rentnerpaar, wie es plötzlich den Mietbeitrag verloren hat und jetzt nur noch schwer über die Runden kommt.

von Heinrich Schwarz

Im großen Interview mit der TAGESZEITUNG über die Zukunft der Wohnbauförderung und leistbares Wohnen verteidigte Landesrätin Waltraud Deeg die Einführung der Einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE). Die EEVE sei vernünftig.

Diese Aussage hat bei einigen Südtirolern für Kopfschütteln gesorgt. So etwa bei einem Rentnerpaar (der Name ist der Redaktion bekannt), das seit 2015 keinen Mietbeitrag mehr erhält. Bis dahin hatte das Land monatlich 270 Euro gewährt.

Der Mann bezieht eine Rente von 1.250 Euro netto pro Monat, die Frau 520 Euro. „Wir zahlen für Miete inklusive Spesen etwas mehr als 850 Euro. Da kann man sich schnell ausrechnen, was für uns übrig bleibt“, so das Rentnerpaar.

Der Mann habe sich an mehrere zuständige Stellen gewandt, aber niemand habe ihm genau erklären können, wie es passieren konnte, dass er plötzlich kein Anrecht mehr auf einen Mietbeitrag hat. Offenbar war das Renteneinkommen des Paares von insgesamt 1.770 Euro auf einmal zu hoch.

„Man hätte von den 270 Euro an Mietbeitrag ja 50 Euro streichen können, aber nicht alles auf einmal. Dieses Geld zu haben oder nicht zu haben, ist ein großer Unterschied. So langsam gehen uns die Ersparnisse aus“, erzählt der Rentner.

Er weiß aus verschiedenen Gesprächen, dass in Südtirol nicht nur er und seine Frau in dieser unguten Situation sind.

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