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„Den Wolf bekämpfen“

Nach dem Gespräch mit Umweltminister Costa hat Arno Kompatscher am Dienstag die Forderung nach geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung großer Raubtiere bekräftigt.

Die Zunahme von Großraubtieren in den Alpen und die davon ausgehenden Probleme waren am vergangenen Freitag Thema des Gesprächs, das Landeshauptmann Arno Kompatscher mit den beiden Ministern Sergio Costa (Umwelt) und Riccardo Fraccaro (Beziehungen zum Parlament) im Landhaus in Bozen führte.

Der Landeshauptmann berichtete am Dienstag in der Regierungssitzung über die Aussprache. In diesem Zusammenhang bekräftigte Kompatscher Südtirols Standpunkt, dass es geeignete Instrumente zur Bekämpfung großer Raubtiere, insbesondere der Wölfe und Bären brauche. Angesichts der steigenden Anzahl von Wölfen und Bären gelte es, sowohl die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren als auch die traditionelle Almwirtschaft zu schützen.

Dabei sei das Land Südtirol auf drei Ebenen tätig geworden. Zum einen wurde im Vorjahr ein Landesgesetz verabschiedet, das Maßnahmen auf lokaler Ebene bis hin zur Entnahme möglich macht und „von dem wir – trotz der Vorbehalte der Regierung in Rom – glauben, dass es im Einklang mit der Verfassung und den EU-Bestimmungen ist, allen voran der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie“, betonte der Landeshauptmann.

Zum anderen fordern alle Alpenregionen gemeinsam von Rom Managementpläne, die nicht nur passive, sondern auch aktive Schutzmaßnahmen vorsehen.

„Wir sind bereit, die Verantwortung für die notwendigen Maßnahmen selbst zu übernehmen“, erklärte der Landeshauptmann in diesem Zusammenhang.

„In Übereinstimmung mit den europäischen Rechtsvorschriften und nach dem Vorbild der anderen EU-Mitgliedstaaten, die von der Präsenz der Großraubtiere betroffen sind, ersuchen wir Alpenregionen die Regierung in Rom und insbesondere das Umweltministerium, einen Managementplan zu genehmigen, der an die Gegebenheiten angepasst ist, in denen sich insbesondere Wölfe ausbreiten“, betonte der Landeshauptmann.

Und schließlich sei man auf europäischer Ebene bemüht, den Schutzstatus des Wolfes zu senken, da die Gefahr eines Aussterbens abgenommen habe.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • yannis

    Instrumente zur Bekämpfung großer Raubtiere………..

    Also mit den „Vierstizenden“ hatte ich noch keine Probleme, was ich von den Zwoastizenden absolut nicht behaupten kann.

  • rota

    Die Insekten, Bienen und Vögel sowie Bodenfauna und Flora werden totgespritzt. Dafür werden Wölfe, Luchs, Marderhund, Wildschweine und Bären ins Land geholt und freigelassen.

  • silverdarkline

    Soweit kommt’s dass die oberschlauen Südtiroler den Europäern vorschreiben wollen, welche Tierarten gefährdet sind oder nicht. Bei so viel Ignoranz kann man doch nur mehr den Kopf schütteln. Kümmert euch doch endlich mal um echte Probleme, die die Menschen beschäftigen, anstatt eine privilegierten Kaste noch den A…zu säubern.

    • einereiner

      @lineabuioargento
      Mit Wölfen gibt es keine Almwirtschaft mehr. Deshalb werden wir die Wölfe alle beseitigen. Legal oder illegal ist uns dann egal.

      • silverdarkline

        Plääärrrrr,plääärrrrrr………und? Wo ist das Problem? Almwirtschaft?? Ein paar Schafe auf den Berg jagen, alle 2-3 Wochen mal schaun ob sie noch leben und kräftig Beiträge kassieren. Auf so eine sog. „Almwirtschaft“ kann jeder verzichten….ah sorry, ihr „Landschaftspfleger“ natürlich nicht, ohhhh keine Beiträge mehr….plärrrrrrr…

        • ostern

          @silverdarkline
          Genau, den Nagel auf den Kopf getroffen!
          Diese armen Bergbauern, denen sollen noch zum Teil
          die Rentenbeiträge eingezahlt werden, und das
          vom ehrlichen Steuerzahler.(Arbeiter und Angestellte).

        • einereiner

          @lineabuioargento
          stimmt, genauso wird Schaf-Almwirtschaft betrieben. Müsste man einen Hirten mitschicken, der 24/7 aufpasst, wäre es ein Minusgeschäft und würde eingestellt. Somit wäre die Schaf-Almwirtschaft tot.
          Welchen Beruf hast du? Wir streichen dir mal so auf die Schnelle 25% von den Einnahmen und schauen, ob du das ohne Murren hinnimmst.

          • roadrunner

            Zum Glück bist du ein kleiner Wurm der nichts zu sagen hat und ich hoffe nur, dass sie dich erwischen, wenn du eine Straftat begehst.

          • einereiner

            @roadrunner
            die Verteidigung von Schutzbefohlenen (Kinder und auch Tiere) fällt unter Notwehr und ist zulässig.
            Solltest du Kinder haben, hoffe ich, dass, bevor diese ein Wolf erwischt, ich ihn erwische.

          • roadrunner

            Ein Wolf ist für den Mensch gleich gefährlich wie ein Fuchs und nein, es fällt nicht unter Notwehr. Glaubst du nicht, dann lass es darauf ankommen.

  • drago

    Na das ist wieder einmal eine richtig klare Sprache: Managementplan, aktive Schutzmaßnahmen. Was man sagen will, ist klar: abschießen, abschießen und noch einmal abschießen.
    Jeder musste sich an geänderte Bedingungen anpassen; die Wirtschaft, der Apfelbauer, die Privatpersonen; nur bei der Almwirtschaft (auch so ein Euphemismus) soll alles so bleiben wie in den letzten 100 Jahren (seit man eben Bär und Wolf ausgerottet hatte). Natürlich nur was die Viecher betrifft, ansonsten hat sich alles geändert. Jede Alm braucht eine Zufahrt und einen Ausschank, bewirtschaftet werden die Touristen. Selbst wenn die Bauern 70% Beitrag zu den verschiedenen Schutzmaßnahmen (die kombiniert angewendet auch funktionieren) erhalten, sind ihnen die restlichen 30% zu viel. Abschießen ist nunmal billiger. Aber auch das Landesgesetz hilft nicht viel, da auch darin der Abschuss erst nach weiß Gott wieviel Ersatzmaßnahmen möglich ist. Aber das erzählen die Herren natürlich nicht oder wie es neudeutsch heißt: dies wird nicht kommuniziert.

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