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Platters Sieg

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Tirol am Sonntag klar zugelegt.  Die Ergebnisse der ersten Hochrechnung.

+++ UPDATE 19.10 UHR +++

TT Online hat jetzt das vorläufige Endergebnis veröffentlicht:

 

Quelle: TT

Es bleibt also dabei:

Die ÖVP kommt auf über 44 Prozent, legt also klar zu, verpasst aber die Absolute.

Die SPÖ ist die zweitstärkste Partei. Die FPÖ legt zu, bleibt aber hinter der SPÖ.

Die Grünen verlieren ein Mandat.

Es gibt weitere Reaktionen:

Sven Knoll

Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit schreibt:

In Nord- und Ost-Tirol wurde heute ein neuer Landtag gewählt und die Wähler haben eine deutliche Entscheidung getroffen, indem sie die patriotischen und bürgerlichen Kräfte gestärkt haben. Die ÖVP und die FPÖ sind die großen Gewinner dieser Wahl. Damit wurde auch die neue österreichische Bundesregierung gestärkt.

Für Südtirol ist dies vor allem im Hinblick auf die doppelte Staatsbürgerschaft von entscheidender Bedeutung.

Die Süd-Tiroler Freiheit gratuliert den Wahlgewinnern, aber auch den anderen Parteien, die ihre Mandate halten oder ausbauen konnten. Erstmals vertreten sind auch die NEOS im neuen Tiroler Landtag.

Die Süd-Tiroler Freiheit wird nun Kontakt mit allen im Landtag vertretenen Parteien aufnehmen, um die Zusammenarbeit zwischen Nord-, Ost- und Süd-Tirol zu verstärken.“

Der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber gratuliert der Tiroler FPÖ und ihrem Spitzenkandidaten Markus Abwerzger zum Erfolg bei der Landtagswahl:

Andreas Leiter Reber

„Von allen Parteien haben heute unsere Freunde von der Tiroler FPÖ mit fast sieben Prozent am meisten zulegen und gleichzeitig ihr bisher bestes Ergebnis in Tirol einfahren können.

Dieser Erfolg belohnt die hervorragende Arbeit der letzten Jahre und zeigt welch wichtigen Platz die freiheitlichen Themen in der politischen Landschaft einnehmen. Mit diesem hohen Zuwachs bringt sich die Tiroler FPÖ in eine sehr gute Position um auch im Reigen der künftigen Regierungspartner eine gewichtige Rolle zu spielen.

Dies umso mehr, da die Tiroler Grünen mindestens ein Mandat verlieren werden und damit den Abwärtstrend linksgrüner Politik eindeutig bestätigen. Eine Neuauflage von Schwarz-Grün würde dem Wählerwillen in Tirol nicht gerecht werden.”

Auch künftig baue man auf die Verbundenheit der freiheitlichen Parteien Nord- und Südtirols welche sich auch in einer Zusammenarbeit bei gemeinsamen Tirol-Themen wie dem Transit ausdrücke, so Leiter Reber abschließend.

Andreas Pöder

Als „Warnsignal für Landtagswahlen im Herbst Südtirol“ wertet hingegen Andreas Pöder von der BürgerUnion den Wahlsieg der ÖVP bei den Landtagswahlen im Bundesland Tirol.

Südtirols Opposition hat in Teilen in dieser Legislaturperiode weiß Gott nicht durch Mega-Arbeit und Machtkontrolle geglänzt. Wenn bei einer weitaus aktiveren Opposition in Nordtirol die Regierungspartei ÖVP auch noch deutlich an Stimmen zulegt, dann droht uns auch in Südtirol bei teilweiser Kuschelopposition ein ordentliches schwarzes Schreckgespenst.“

Die Schwächen der Südtiroler Landesregierung müssten von der Opposition deutlicher aufgezeigt werden.

+++ UPDATE 18.54 Uhr +++

Ein weitere Reaktion kommt vom Südtiroler Heimatbund (SHB).

Hocherfreut über den „grandiosen Wahlsieg“ von Markus Abwerzger und seiner Tiroler FPÖ zeigen sich Matthias Hofer und Roland Lang vom SH .

Mit 16% und dem größten Plus aller Parteien liege die FPÖ nur noch knapp hinter der SPÖ auf Platz 3 und habe damit klar die Grünen überholt.

Roland Lang, Markus Abwerzger und Matthias Hofer

Erfreut sind Hofer und Lang vor allem deshalb, da Markus Abwerzger ein Garant dafür sei, wenn es darum gehe, für Südtirol Themen wie etwa die doppelte Staatsbürgerschaft und die Selbstbestimmung umzusetzen.

Der SHB gratuliert an dieser Stelle auch Günther Platter zu seinem hervorragenden Wahlergebnis. Auch er hat sich immer klar für die doppelte Staatsbürgerschaft ausgesprochen.

Dieser Wahlausgang gibt auch uns im südlichen Tirol die Hoffnung, dass die im Regierungsprogramm festgeschriebene doppelte Staatsbürgerschaft baldmöglichst umgesetzt wird, schließen Hofer und Lang ihre Presseaussendung.

+++ UPDATE 18.30 Uhr +++

Nun liegt auch eine erste politische Reaktion aus Südtirol vor.

SVP-Obmann Philipp Achammer gratuliert im Namen der Südtiroler Volkspartei der Tiroler Volkspartei mit Landeshauptmann Günther Platter zum hervorragenden Wahlergebnis bei der heutigen Landtagswahl: „Die Tiroler Volkspartei mit Günther Platter an der Spitze hat in den vergangenen Jahren mit einer konsequenten und sachbezogenen Politik überzeugt – dies ist von den Tirolerinnen und Tirolern heute auch völlig zurecht belohnt worden!“

„Wir freuen uns, dass Günther Platter von der Tiroler Bevölkerung einen derart starken Auftrag für eine neue Amtszeit erhalten hat“, so Achammer.

Platter genieße als Landeshauptmann ein breites Vertrauen, das habe die heutige Landtagswahl eindrücklich bewiesen. „Genauso hat sein politischer Stil überzeugt, nämlich das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen und nicht das Gegeneinander.“

In der Zusammenarbeit mit Südtirol habe sich Tirols Landeshauptmann Günther Platter stets als verlässlicher Partner und überzeugter Verfechter der Europaregion gezeigt.

Vor dem Bundesland Tirol und dem Land Südtirol würden viele gemeinsame Projekte liegen, die Wiederwahl Platters sei diesbezüglich ein Zeichen für Kontinuität: „Günther Platter hat bei diversen Gelegenheiten vor der Wahl immer und immer wieder deutlich gemacht, dass die gute gemeinsame Arbeit mit Südtirol für ihn ein Kernanliegen sei.“

Achammer kündigt an, auch auf Parteiebene den regelmäßigen Austausch mit der Tiroler Volkspartei fortsetzen zu wollen. „Immer mehr Themen dies- und jenseits des Brenners erfordern eine gemeinsame politische Linie. Und durch diesen Austausch können beide Seiten nur gewinnen“, so der SVP-Obmann.

+++ UPDATE 18.30 Uhr +++

Es gibt eine neue Hochrechnung:

Demnach kommt die ÖVP auf 44,4 Prozent der Stimmen – plus 5 Prozent gegenüber den Wahlen 2013!

Die SPÖ wird wohl zweitstärkste Partei vor den Freiheitlichen. Die Grünen kommen auf 10,6 Prozent.

Die Liste Fritz und die NEOS müssten den Einzug ins Tiroler Landesparlament schaffen.

+++ UPDATE 17.33 Uhr +++

LH Günther Platter kann sich also auf eine dritte Amtszeit einstellen.

Das ist die neue SORA-Hochrechnung von 17.30 Uhr:

Quelle: TT/SORA

DAS HABEN WIR BISLANG BERICHTET:

Die Wahl in Tirol ist geschlagen.

Laut erster Hochrechnung der ARGE Wahlen für die APA kommt die Volkspartei auf 43,9 Prozent. Platz zwei dürfte die SPÖ vor der FPÖ erreichen.

Die SPÖ kommt demnach auf 17,1, die FPÖ auf 15,6 Prozent. Die Grünen verlieren ein wenig und erreichen demnach 11,0 Prozent. Die von SORA für den ORF ermittelten Werte weichen von diesen Daten nur leicht ab (siehe Info-Grafik weiter unten).

Noch zittern müssen – immer laut Hochrechnung von kurz nach 17.10 Uhr – NEOS und die Liste Fritz.

Platter-Wahlplakat

Die NEOS kommen bei ihrem erstmaligen Antreten in Tirol auf rund 5,3 Prozent und liegen damit knapp über der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag.

Die Liste Fritz kann mit derzeit 5,4 Prozent auf den Wiedereinzug in den Landtag hoffen.

Die Listen Family und impuls tirol verpassen den Einzug klar.

In Mandaten würde das für die ÖVP genau die Hälfte der 36 Landtagssitze bedeuten – die absolute Mandatsmehrheit wäre damit knapp verpasst.

Die erste Hochrechnung von SORA (Quelle: TT/SORA/ORF)

Der Vergleich:

Bei den Wahlen 2013 kam die ÖVP auf 39,4 Prozent, die SPÖ auf 13,7 Prozent, die Grünen auf 12,6 Prozent, die FPÖ auf 9,3 Prozent und die Liste Fritz auf 5,6 Prozent..

537.273 Wahlberechtigte waren am Sonntag aufgerufen, die 36 Mandate neu zu verteilen.

Das vorläufige Endergebnis, das auch die Briefwahl-Stimmen enthalten wird, dürfte zwischen 21.00 und 22.00 Uhr vorliegen.

Erfreut über den klaren ersten Platz der Volkspartei zeigte sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz :

Sebastian Kurz (Foto: Orf.at)

„Das Tiroler Wahlergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagt der Kanzler in einer ersten Reaktion.

Das Tiroler Ergebnis, dass nach der Nationalratswahl und der niederösterreichischen Landtagswahl auch die Tiroler „die Sacharbeit, das Miteinander und den neuen Politikstil mit Zustimmung belohnen“, meinte Kurz. „Das Tiroler Ergebnis gibt der ÖVP auch auf Bundeseben „nochmals kräftigen Rückenwind“.

FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger zeigte sich mit dem Ergebnis der Blauen „sehr zufrieden“ gezeigt.

Ein Plus von annähernd sieben Prozent sei ein „sehr gutes Ergebnis“, sagte Abwerzger. Ein „Wermutstropfen“ sei das voraussichtliche Verfehlen von Platz zwei. Die Chance auf eine Regierungsbeteiligung seit noch immer intakt, sagte Abwerzger. „Die Chancen stehen 50 zu 50.“

Ingrid Felipe

Die Grüne Spitzenkandidatin Ingrid Felipe sprach von einem „Achtungserfolg“. Immerhin sei man im Oktober bei der Nationalratswahl noch bei vier Prozent gelegen und nun bei über zehn Prozent.

Ob sie einen Auftrag für die Fortsetzung von Schwarz-Grün sieht, wollte Felipe vor Vorliegen des Endergebnisses nicht beurteilen, berichtet TT Online.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • morgenstern

    Ich glaube auch die Grünen in Tirol haben es hinter sich.

  • pingoballino1955

    Glaube nicht dass Achammer und Co nach den Herbstwahlen so fröhlich lachen!!!!!

  • noando

    der wahlerfolg der fpö ist nicht nur ein resultat der arbeit der vergangenen jahre (wie von den freiheitliche/von leiter reber verschönt behauptet: „die hervorragende arbeit der letzten jahre“), sondern: der zuwachs der fpö (wie eben in ganz europa der generelle zulauf zu den rechtsorientierten) ist mehrheitlich risultat der gescheiterten eu-flüchtlingspolitik und dem hoffen der wählerschaft, der radikale weg sei die lösung für die zukunft.

    hätte die eu ihre eigenen vorgaben von grenzschutz und grenzkontrolle, umverteilung der flüchtlinge in ganz europa usw (bestehende verträge welche scheinbar ohne folgen nicht eingehalten werden), geschlossen als einheit umgesetzt, hätten die oberflächlichen lösungsansätze (teils ansätze welche als reine pr-geplodre abzustempeln sind) der eu-protest-rechten bei weitem nicht den zuspruch wie sie aktuell erhalten.

    der wahlerfolg der fpö ist meiner meinung nach eben auch ein hoffen auf veränderung. welche hoffnungen erfüllt werden, welche wahlversprechen bis zum schluss dann umgesetzt werden, oder wie der rechtsruck in europa sich in der politik auswirkt, werden wir die nächsten jahre beobachten können.

    ps: warum verlegt herr hofer seinen wohnsitz nicht gleich nach österreich. man sieht ihn fast ausschließlich beim honig-ums-maul-schmieren in der alpenrepublik. schutzmacht gut und recht. aber jedem südtiroler sollte klar sein, dass eine rückkehr zu österreich, einer beschneidung (wenn nicht einer abschaffung) unserer autonomie gleich käme! also glaubt nicht, dass wien sich so viel von rom unterscheiden würde, bzw alle unsere wünsche und träume erfüllen würde.

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